Big Data, big problems
Damit verbunden ist auch das Thema der Löschbarkeit von Daten. Unstrittig ist, dass künftig viele Daten und Informationen von und in Fahrzeugen gesammelt und vermehrt auch in die Cloud übertragen werden. Aber können diese Daten auch gelöscht werden? Falls ja, wer darf diese Daten überhaupt löschen und in welchem Umfang? Ein Beispiel verdeutlicht die Brisanz dieser Fragen: Jeder potenzielle Käufer eines Gebrauchtwagens ist daran interessiert zu wissen, wie das Fahrzeug tatsächlich gewartet wurde, ob der Kilometerstand stimmt, ob es durch Vollbremsungen und regelmäßiges Vollgasfahren sehr strapaziert wurde. Darf er diese Informationen künftig aus den Systemen eines vernetzten Fahrzeugs entnehmen? Wie sieht es mit anderen Informationen aus? Was ist, wenn Fahrzeugdaten die belegen, dass der Wagen tatsächlich überwiegend auf Langstrecken gefahren wurde, gleichzeitig Informationen zur geografischen Lage sowie zum Zeitpunkt der gefahrenen Strecken enthalten? Ein potenzieller Käufer könnte anhand dieser Daten Bewegungsprofile des Verkäufers erstellen.
Hier ist vor allem der Gesetzgeber gefordert: Die entsprechenden Regelungen müssen überprüft werden - insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Umgang mit Daten und Informationen aus Fahrzeugsystemen in jedem Land unterschiedlich geregelt ist. Eine - zumindest EU-weite - Regulierung ist bislang noch nicht in Sicht.
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Unternehmen sollten sich im Klaren sein, welche Daten sie erfassen und welche Ergebnisse sie erzielen wollen. Für Big Data sollten möglichst viele bis alle Daten erfasst werden können. Im Gegensatz zu BI-Lösungen sollten sich Verantwortliche nicht in Nebensächlichkeiten verstricken, sondern immer das große Ganze sehen. - Big Data
Der Branchenverband BITKOM bietet eine kostenlose PDF-Datei, die als Leitfaden für Big Data-Projekte verwendet werden kann. - Big Data
Mit Hadoop und HDInsight in Microsoft Azure können Sie Big Data auch in der Microsoft Cloud betreiben. - Big Data
Um sich mit Hadoop und Big Data zu beschäftigen, ist HDInsight der schnellste Weg. Microsoft stellt für Entwickler eine Offline-Testumgebung für HDInsight zur Verfügung. - Big Data
Um Big Data-Lösungen zu nutzen, benötigen Sie in den meisten Fällen eine NoSQL-Datenbank, zusätzlich zu vorhandenen Datenbanken, beispielsweise MongoDB. - Big Data
Wer sich etwas mit Big Data bereits auseinandergesetzt hat und Lösungen in diesem Bereich einsetzt, kann die Umgebung mit weiteren Möglichkeiten erweitern. Auch hier steht eine Vielzahl an Opensource-Pridukten zur Verfügung, zum Beispiel Apache Giraph. - Big Data
Microsoft noch das kostenlose ebook „Introducing Microsoft Azure HDInsight“ zur Verfügung. Diese bietet einen idealen Einstieg in die Möglichkeiten von Big Data, HDInsight und Hadoop, auch für andere Plattformen. - Big Data
HBase kann als Datenbank für Big Data-Lösungen genutzt werden. Diese Technologie baut auf Google Big Table auf und kann sehr große Datenmengen speichern. - Big Data
Die meisten Unternehmen nutzen für die Verarbeitung von Big Data vor allem Hadoop-Distributionen oder Cloud-Lösungen. Die meisten Tools und Distributionen gehören zum Apache Projekt. Apache Mahout erlaubt eine bessere Verwaltung der Daten in Hadoop. - Big Data
Cloudlösungen bei Microsoft Azure, Google Cloud Platform oder Amazon Web Services, werden oft nach Datenvolumen berechnet und Berechnungsdauer. Entwickler sollten in die Abfragen und die Big Data-Anwendungen daher auch das Herunterfahren und Ausschalten von Big Data-Umgebungen einbeziehen.
Das müssen OEMs zukünftig beachten
Angesichts der vielfältigen Risiken und der teilweise unklaren Rechtslage beim Datenschutz sollten sowohl Verbraucher, als auch OEMs einige wichtige Sicherheitsaspekte berücksichtigen. Verbraucher die einen Gebrauchtwagen erwerben wollen, sollten sich umfassend informieren, welche Daten in dem Fahrzeug gesammelt wurden. Nach dem Erwerb des Fahrzeugs sollten Sie der Speicherung und Übertragung von Daten wenn möglich widersprechen. Wichtig: sollten Sie ein gebrauchtes Fahrzeug verkaufen wollen, sollten personenbezogene Daten im Vorfeld von einer autorisierten Vertragswerkstatt gelöscht werden - und zwar sowohl im Fahrzeug selbst, als auch im Backend des Herstellers.
OEMs hingegen sind gefordert, ihre Anstrengungen in punkto Verschlüsselung und Datensicherheit weiter zu intensivieren. Das betrifft insbesondere die Entwicklung von Dabei sind deutsche Arbeitnehmer nicht technologiefeindlicher als in anderen europäischen Ländern. Viele Mitarbeiter besitzen sogar zusätzlich zum Firmen-Smartphone privat noch eigene mobile Endgeräte. Von Whats App bis hin zur Drop Box wird privat der Vorteil von mobiler IT genutzt. Diese ursprünglich für den privaten Gebrauch entwickelten Apps zeigen dem Nutzer klare Vorteile auf. Wie aber sieht es im Gegensatz dazu in unseren Unternehmen aus?
Firmenanwendungen haben für ihre Unternehmenskunden klare Nutzenversprechen, die sich aber oftmals nicht mit der Benutzerfreundlichkeit und intuitiven Oberfläche, wie es die Nutzer aus dem Konsumerbereich gewöhnt sind, verbinden. die verstärkte Investitionen erfordern. Im Interesse einer durchgängigen Risiko-Absicherung sollte das Thema Informationssicherheit zudem bei der Neu- und Weiterentwicklung von Systemen fest in den Projektzielen verankert werden.
Die Basis dafür bildet die Etablierung ganzheitlicher und durchgängiger Datenschutzbedarfsanalysen sowie -konzepte für Car-IT-, Consumer-IT- und Business-IT-Komponenten. Schließlich sollte es auch unerlässlich sein, Autokäufer künftig ausführlich über die Menge, Art und Verwendung der im Fahrzeug gesammelten Daten zu informieren.
Im Umfeld der Informationssicherheit von Connected Cars ist also noch viel zu tun, wobei das gesamte Spektrum dieser To-Do-Liste noch gar nicht absehbar ist. In erster Linie sollten die Automobilhersteller sicherstellen, dass das Thema von Beginn an in der weiteren Entwicklung berücksichtigt wird. Dazu werden unter anderem Investitionen in die erforderliche Fahrzeug-Security-Expertise nötig sein. Doch auch was die gesetzlichen Regelungen angeht, besteht dringender Handlungsbedarf. Für viele Alltagssituationen in einem Connected Car gibt es keinerlei adäquate Vorgaben. Die OEMs dürfen diesbezüglich jedoch nicht abwarten - vielmehr sollten sie selbst für die notwendige (Daten-)Sicherheit sorgen. (fm)