Auf dem Weg zum Plateau liegt die Personal Cloud

Cloud Computing - der Hype ist vorbei

07.07.2015
Von 

Projekte und ihre sinnvolle Softwareunterstützung sind seit vielen Jahren das Steckenpferd von Tobias Hagenau. Als Gründer und Geschäftsführer der HQLabs GmbH, verantwortlich für Projektmanagement und Vertrieb, begegnet er Projekten aus unterschiedlichsten Perspektiven – von der Agentur bis zum Maschinenbau. Schlussendlich zählt dabei nur eines: je einfacher der Projektprozess, desto besser ist am Ende das Projektergebnis.

 

 

 

Auf dem Weg in die persönliche Cloud

Damit aber die Cloud aus dem "Trog der Desillusionierung" das "Plateau der Produktivität" erreicht, bedarf es einiger Entwicklungsschritte. Dazu gehört, dass aus der 100-Prozent-Cloud, die sich in der Form von Public, Private und Hybrid Cloud präsentiert, eine persönliche Cloud wird. Und hier geht es nicht um Einzelpersonen, sondern tatsächlich um Unternehmen: Cloud-Dienste von der Stange, wie sie zum Beispiel Consumer-Angebote wie Apples iCloud oder die Dropbox liefern, reichen in der Unternehmens-IT nicht aus. Cloud-Dienste müssen die individuellen Aufgaben und Bedürfnisse einzelner Unternehmen passgenau erfüllen. Dafür können Prêt-à-porter-Angebote die Basis sein, ersetzen maßgeschneiderte Haute Couture aber nicht.

Große Hoster und Anbieter sind wichtig für Cloud-Standards von der Stange sowie für die Größe und damit auch die Leistungsfähigkeit von Rechenzentren. Für die Befriedigung der Bedürfnisse der vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen unseres Landes reichen sie aber nicht aus. Erst die Arbeit der vielen Partnerunternehmen und Nischenanbieter mit Spezial- und Branchenlösungen, die sich in firmeneigenen Ökosystemen um die großen Anbieter entwickelt haben, macht aus der großen die persönliche Cloud, die KMUs brauchen. Sie erbringen die individuell nötige Leistung nicht mit der Gießkanne, sondern mit feinem Sprühgerät. Oft haben sie genau deswegen die richtige Lösung nicht nur für die großen, sondern für in der Zahl sehr viel größeren kleinen Probleme, die Big Player der Cloud-Branche nicht bieten können - oder wollen.

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Die Geschwindigkeit auf dem Weg in die Cloud ist individuell

Anbieter persönlicher Cloud-Umgebungen gehen unterschiedliche Geschwindigkeiten ihrer Kunden mit; nur schnell ist keine Lösung. Besser ist, wenn die Entwicklungsgeschwindigkeit mit der Entwicklungsfähigkeit der Unternehmen Schritt hält. Dazu gehört die Berücksichtigung eines meist nach oben beschränkten finanziellen Rahmens genauso wie das Eingehen auf die Bedingungen vor Ort. Anbieter von persönlichen Cloud-Lösungen liefern zudem Schnittstellen, die vorhandene IT und unkaputtbare Legacy-Anwendungen mit der Cloud verbindet, anstatt sie einfach zu ignorieren.

Die Cloud ist auf dem Weg und wird sich auch durch die oft durchaus berechtigten Vorbehalte nicht aufhalten lassen. Dafür sind die Versprechen der Cloud nach einem Mehr an Produktivität bei einem dicken Minus bei den Kosten einfach zu überzeugend. Aber sehr viel mehr als bisher wird die Cloud ein individuelles, und damit ein beratungsintensives Geschäft werden - auf dem Weg zum Plateau der Produktivität. (tc)