Auf dem Weg in die persönliche Cloud
Damit aber die Cloud aus dem "Trog der Desillusionierung" das "Plateau der Produktivität" erreicht, bedarf es einiger Entwicklungsschritte. Dazu gehört, dass aus der 100-Prozent-Cloud, die sich in der Form von Public, Private und Hybrid Cloud präsentiert, eine persönliche Cloud wird. Und hier geht es nicht um Einzelpersonen, sondern tatsächlich um Unternehmen: Cloud-Dienste von der Stange, wie sie zum Beispiel Consumer-Angebote wie Apples iCloud oder die Dropbox liefern, reichen in der Unternehmens-IT nicht aus. Cloud-Dienste müssen die individuellen Aufgaben und Bedürfnisse einzelner Unternehmen passgenau erfüllen. Dafür können Prêt-à-porter-Angebote die Basis sein, ersetzen maßgeschneiderte Haute Couture aber nicht.
- Best in Cloud 2014 - Preisträger
Bereits zum vierten Mal kürt die COMPUTERWOCHE die besten CloudProjekte Deutschlands. Im großen Finale am 22. und 23. Oktober in Frankfurt am Main stellen sich 20 Finalisten dem Publikum und der Fachjury. - Software as a Service (SaaS)
Die Gewinner aus der Kategorie "Software as a Service (SaaS)" sind - Platz 3: Novadex GmbH
... mit dem Projekt “Abheben in die Cloud. Individualisierte Kataloge für die Reisebranche” für den Referenzkunden Eversfrank Preetz - Platz 2: MHP Software GmbH
... mit dem Projekt “Multi-Carrier Sendungsverfolgung mit Shiptrack.com – Track & Trace” für den Referenzkunden FRANKEN Planungs- und Organisationsmittel GmbH - Platz 1: MID GmbH
... mit dem Projekt “smartfacts – The Model Warehouse bei BNP Paribas Real Estate” für den Referenzkunden BNP Paribas Real Estate - Platform as a Service (PaaS) & Infrastructure as a Service (IaaS)
Die Gewinner aus der Kategorie "Platform as a Service (PaaS)" & "Infrastructure as a Service (IaaS)" sind: - Platz 3: Computacenter AG & Co oHG
... mit dem Projekt “Aufbau der „My-KVH Cloud“ für den Referenzkunden Kassenärztliche Vereinigung Hessen - Platz 2: PIRONET NDH Datacenter AG & Co. KG
... mit dem Projekt “Cloud-Enabling für Softwarehersteller und ISVs” für den Referenzkunden intratech GmbH - Platz 1: Amazon Web Services Germany GmbH und direkt Gruppe GmbH
... mit dem Projekt “Solvency II Prozesse in der Cloud” für den Referenzkunden Talanx AG - Cloud Enabling Infrastructure
Die Gewinner aus der Kategorie "Cloud Enabling Infrastructure" sind: - Platz 3: Progress Software GmbH
... mit dem Projekt “AKIOMA Config! – webbasierte flexible Produktkonfiguration, ganz ohne Programmierung” für den Referenzkunden AKIOMA Software KG - Platz 2: NFON AG
... mit dem Projekt “1 Cloud-Telefonanlage für 200 Filialen” für den Referenzkunden J.E. Schum GmbH & Co. KG - Platz 1: Claranet
... mit dem Projekt “Leica Fotopark” für den Referenzkunden Leica Camera AG - Best Business Idea
Der Sonderpreis "Best Business Idea" geht an: - LINTRA Solutions GmbH
mit dem Projekt “Malteser TeamSuite 2.0 – Helferdatenbank mit SharePoint Online und Office 365 für den Referenzkunden Malteser Business Service (SoCura GmbH) - Innovationspreis
Der Gewinnder des Innovationspreises lautet: - yQ-it GmbH
... mit dem Projekt "Erstellung einer Branchenlösung für Chiro- & Naturheilpraxen als Ausbau und Anpassung des ERP-Systems SilvERP" für den Referenzkunden Naturheilzentrum Seckenheim
Große Hoster und Anbieter sind wichtig für Cloud-Standards von der Stange sowie für die Größe und damit auch die Leistungsfähigkeit von Rechenzentren. Für die Befriedigung der Bedürfnisse der vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen unseres Landes reichen sie aber nicht aus. Erst die Arbeit der vielen Partnerunternehmen und Nischenanbieter mit Spezial- und Branchenlösungen, die sich in firmeneigenen Ökosystemen um die großen Anbieter entwickelt haben, macht aus der großen die persönliche Cloud, die KMUs brauchen. Sie erbringen die individuell nötige Leistung nicht mit der Gießkanne, sondern mit feinem Sprühgerät. Oft haben sie genau deswegen die richtige Lösung nicht nur für die großen, sondern für in der Zahl sehr viel größeren kleinen Probleme, die Big Player der Cloud-Branche nicht bieten können - oder wollen.
Die Geschwindigkeit auf dem Weg in die Cloud ist individuell
Anbieter persönlicher Cloud-Umgebungen gehen unterschiedliche Geschwindigkeiten ihrer Kunden mit; nur schnell ist keine Lösung. Besser ist, wenn die Entwicklungsgeschwindigkeit mit der Entwicklungsfähigkeit der Unternehmen Schritt hält. Dazu gehört die Berücksichtigung eines meist nach oben beschränkten finanziellen Rahmens genauso wie das Eingehen auf die Bedingungen vor Ort. Anbieter von persönlichen Cloud-Lösungen liefern zudem Schnittstellen, die vorhandene IT und unkaputtbare Legacy-Anwendungen mit der Cloud verbindet, anstatt sie einfach zu ignorieren.
Die Cloud ist auf dem Weg und wird sich auch durch die oft durchaus berechtigten Vorbehalte nicht aufhalten lassen. Dafür sind die Versprechen der Cloud nach einem Mehr an Produktivität bei einem dicken Minus bei den Kosten einfach zu überzeugend. Aber sehr viel mehr als bisher wird die Cloud ein individuelles, und damit ein beratungsintensives Geschäft werden - auf dem Weg zum Plateau der Produktivität. (tc)