Cisco und NetApp machen ihre Converged-Infrastructure-Plattform FlexPod fit für die gestiegenen Anforderungen in Hybrid-Cloud-Umgebungen. Das vorintegrierte FlexPod-Paket setzt sich zusammen aus Ciscos UCS-Servern und Netzwerkequipment sowie aus Speicherkomponenten von NetApp. Herstellerangaben zufolge nutzen etwa 10.000 Kunden die 2010 eingeführte Plattform.
Mit ihrer Hilfe können Anwender Workloads schneller und effizienter produktiv setzen, schreibt Siva Sivakumar, Senior Director der Computing System Platforms Group bei Cisco, in einem Blog-Beitrag. Das reduziere die Komplexität innerhalb der IT-Landschaften. Sivakumar hob die Zusammenarbeit zwischen Cisco und NetApp hervor. In den vergangenen zwölf Jahre hätten beide Unternehmen mehr als 250 Mannjahre in die gemeinsame Entwicklung der Plattform gesteckt. Das Resultat: Über 200 FlexPod-Referenzarchitekturen für verschiedenste Use Cases und Workloads.
Komplexität wächst IT-Abteilungen über den Kopf
Jüngstes Ergebnis der Zusammenarbeitet ist "FlexPod XCS". Seit Juni vergangenen Jahres haben Cisco und NetApp an der neuen Version gearbeitet. Viele Kunden befänden sich derzeit inmitten einer großen Umstellung, konstatiert Sivakumar. Diese sei oft mit erhöhter Komplexität, Kontrollverlust und betrieblichen Herausforderungen konfrontiert, die sich mit den bestehenden IT-Mannschaften kaum noch beherrschen ließen.
Für die Unternehmen gehe es also darum, ihre Infrastruktur und ihren Betrieb zu modernisieren und zu vereinheitlichen. "Kunden evaluieren jedes verfügbare Tool, um ihre internen Ressourcen und Fähigkeiten zu erweitern, einschließlich Automatisierung, Visualisierung und einer Vielzahl von Hybrid-Cloud- und SaaS-Diensten", sagt der Cisco-Manager. Das Ziel sei, die IT-Produktivität und Agilität zu steigern, um bessere Betriebsergebnisse zu erzielen und gleichzeitig die Betriebskosten zu senken.
Zentrale Management-Konsole für die Hybrid Cloud
Darauf zielt nach Angaben der Hersteller FlexPod XCS ab. Die neue Version sei für Hybrid Clouds optimiert und erleichtere das Verwalten und Automatisieren von Cloud-native-Anwendungen. Dafür sei Ciscos Cloud-Operations-Management-Plattform "Intersight" tiefer in FlexPod integriert worden. Kunden könnten künftig alle FlexPod-Komponenten über eine zentrale Konsole auf dem Intersight-Dashboard im Blick haben und verwalten. Das erlaube ihnen, Änderungen schneller zu erkennen und ihre Reaktionsfähigkeit zu erhöhen.
Intersight bietet Anwendern Tools, um Anwendungen sowie Infrastruktur zu visualisieren, zu optimieren und zu orchestrieren. Über die Konsole lässt sich nach Cisco-Angaben der Betriebsstatus von bestehenden und neuen FlexPods anzeigen, einschließlich Inventar, Zustand, Warnungen und Lebenszyklusempfehlungen.
Darüber hinaus könnten Nutzer automatisierte Skripte von NetApp nutzen, um die Konfiguration, Bereitstellung, Erweiterung sowie die Nutzung und Optimierung der Infrastruktur zu vereinfachen. Das funktioniere auch ohne Eingreifen der IT-Abteilung. Ciscos Intersight sei zudem enger mit NetApps Storage- und Datenservices verknüpft, ergänzte der Speicheranbieter. So ließen sich Datenspeicher in der Cloud effektiver managen.
Die FlexPod-Plattform soll es künftig auch in einem As-a-Service-Modell geben, so dass Kunden das Paket nach Bedarf kaufen und nutzen können. FlexPod XCS wird voraussichtlich ab Mitte 2022 allgemein verfügbar sein.