Cisco Live! 2016 in Berlin

Cisco präsentiert Suiten mit Digitalisierungs-Lösungen

17.02.2016
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Nicht nur die ganze diesjährige Cisco Live! stand im Zeichen der Digitalisierung, sondern auch das Produktportfolio des Herstellers. Auf seiner Hausmesse in Berlin stellte der Hersteller gleich mehrere Digitalisierungs-Suiten vor.

Um die Unternehmen bei der Realisierung ihrer Digitalisierungsstrategien zu unterstützen hat Cisco für drei Bereiche entsprechende Lösungs-Suiten geschnürt. Der Hersteller unterscheidet dabei zwischen Customer Experience, Personal Experience und Digital Ceiling.

Bei den Lösungen der Customer-Experience-Reihe steht der Gedanke im Vordergrund, Unternehmen eine bessere Kundenbeziehung und -bindung zu ermöglichen. Personal Experience adressiert dagegen die Aspekte der Produktivität der eigenen Mitarbeiter. Digital Ceiling ist wiederum ein Framework, das vereinfacht ausgedrückt Themen der Gebäudeautomatisierung anspricht. Dazu zählen etwa neue Beleuchtungslösungen, die etwa per Ethernet mit Strom versorgt und gesteuert werden. Ferner soll es die Konvergenz von Gebäudesystemen einschließlich Beleuchtung, Heizung, Kühlung, Sensoren und anderem Equipment ermöglichen.

Customer-Experience-Suiten

Im Bereich Customer Experience unterbreitet Cisco drei Angebote: Virtual Expertise, Mobile Experience und die Intelligent Branch. Ersteres soll etwa den Echtzeit-Abschluss von Krediten, Versicherungen etc. von jedem Ort und jedem Device ermöglichen - also die Real-time-Interaktion mit einem Experten. Als Technik kommen im Hintergrund Cisco-Produkte wie Remote Expert Mobile/Branch, Cisco Unified Call Manager, Cisco Unified Contact Center, Cisco UCS Server sowie Cisco- und Partner-Services zum Einsatz.

Mobile Experience soll dagegen dabei helfen, den mobilen Shopper beim Bummel zu adressieren und ihm einen Kauf mit mobilen Devices ermöglichen. Gleichzeitig sollen die gewonnen Daten dabei helfen, die Kaufabsichten potenzieller Kunden besser zu analysieren. Schlüsselkomponenten dieser Lösung sind Connected Mobile Experience, Enterprise Mobility Service Platform, Access Points, Wireless Controller, Cisco ONE for Access sowie wiederum Cisco- und Partner-Services.

Die Intelligent Branch als dritte Lösung in diesem Bereich, soll dem Kunde ein besseres Einkaufserlebnis bescheren, indem etwa sichergestellt ist, dass die Waren vorrätig sind und der Kunde mit dem Service etc. zufrieden ist. Als Komponenten werden hierzu die Devices Cisco 4000 Series Routers, Catalyst 3850 Switches, UCS E-Servers, ISR 4451 Security Bundle, Cisco ONE for WAN eingesetzt.

Der digitalisierte Arbeitsplatz

Mit Personal Experience adressiert Cisco die Frage, wie ein attraktiver Arbeitsplatz für die Generation der Millennials aussehen könnte. Für Cisco zählen dazu besonders zwei Elemente, die face-to-face-Kommunikation sowie die Möglichkeit zur Collaboration bieten - also Aspekte, die Cisco klassisch mit seinen Videokonferenzprodukten ansprach. Dementsprechend liest sich denn auch die Liste der verwendeten Komponenten: Cisco Video end-points, TelePresence Management Suite sowie der Cisco UCS Server.

Digital Ceiling Framework

Beim Digital Ceiling Framework steht wie bereits erwähnt die Konvergenz von Gebäudesystemen im Vordergrund. Damit sollen Gebäude entstehen, die nicht nur intelligent sind, sondern auch miteinander vernetzt, sich und einfach zu managen sind. Für das Framework konnte Cisco bereits 15 Partner gewinnen - weitere sollen in nächster Zeit dazu kommen. Die Kommunikation zwischen Sensoren, Aktoren und diversen Geräten stellt dabei COAP - ein IoT-Protokoll - sicher. Entsprechende IP-gesteuerte Beleuchtungssysteme liefern etwa bereits Cree und Phillips.

Die entsprechende Netzinfrastruktur stellt Cisco bereit. Dazu gehören unter anderem erweiterte Switches, die eine automatische Licht- und Gebäudesteuerung über konvergente IP-Netz ermöglichen. Ferner verfügen die Switche über Features wie Perpetual Power over Ethernet (PoE), Fast Boot, Smart Install, und Software zur Sensorintegration (einschließlich Bewegungs-, Licht-, Temperatur-, Infrarot- und Feuchtigkeitssensoren). (mb)