Wenn man sich die Liste der Herausforderungen anschaut, mit der Thorsten Pawelczyk seit seinem Jobantritt bei Tönsmeier im Mai 2013 konfrontiert war, versteht man noch besser, dass - um es positiv zu formulieren - in so einem CIO-Job keine Langeweile aufkommt.
Für die 32 Personen starke IT-Abteilung des Umweltdienstleisters mit Hauptsitz in Porta Westfalica existierten schwierige Rahmenbedingungen. Systemseitig bestand sehr wenig Prozessintegrität in dem zwölf Jahre alten, stark modifizierten SAP-System, die IT-Kosten stiegen, Lizenzen waren nicht mehr auf dem neuesten vertraglichen Stand, wichtige IT-Partnerunternehmen hatten die Zusammenarbeit beendet, und Serviceverträge wurden nicht mehr richtig erfüllt. Den 51-jährigen Informatiker Pawelczyk freut es besonders, dass er dem Unternehmen in dieser schwierigen Lage helfen konnte.
Seine Digitalisierungsoffensive umfasste vier Geschäftsbereiche:
Aufbau einer Online-Plattform für Auftragsannahme und Management von Bedarfs-und Premium-Kunden.
Disposition und Telematik. Es ging um die Einführung einer unternehmensweiten Telematiklösung für alle 800 Fahrzeuge (inkl. Container-Management und Tracking).
Waage- und Hofprozesse. Pawelczyk führte eine neue LKW-Waagelösung an allen 50 Standorten mit integriertem Reklamations-Management ein.
Digitalisierung der administrativen Faktura- und kaufmännischen Prozesse.
Heute ist Pawelczyk stolz auf das Erreichte. Die Konzeption und die Leitung der Digitalisierung des zentralen Geschäftsprozesses wurden der IT anvertraut. Parallel dazu baute der CIO ein Shared-Service-Center auf. Und damit nicht genug: Er hatte auch noch die Projektleitung inne, als es um die Zusammenarbeit mit einem Berliner Startup ging, das bei der digitalen Transformation unterstützte. Schließlich habe die Digitalisierung dazu geführt, dass viele Aufgaben und Jobs inhaltlich aufgewertet wurden, was wiederum dem Unternehmen hilft, sich als attraktiver Arbeitgeber in der Region zu präsentieren.