CIOs, Personaler und Geschäftsführer namhafter deutscher Unternehmen treffen sich im Rahmen des CeLS-Beirats einmal im Quartal, um den Stand der unabhängigen CeLS-Zertifizierung zu besprechen, Ideen zu empfehlen und die Initiatoren zu beraten. Günter Hilger, Initiator und Geschäftsführer von GECO Systems: "Durch die hochkarätigen Vertreter erreichen wir Bekanntheit und Akzeptanz bei den Kundenunternehmen. Außerdem wenden die Unternehmen zum Teil selbst CeLS in Leuchtturmprojekten an. Gleichzeitig können wir durch deren Feedback schnell reagieren."
Dabei stehen vor allem die Entwicklung und Weiterverbreitung von CeLS-Berufsbild-Zertifizierungen im Vordergrund - inklusive der Tests für Soft Skills zur Qualitätssicherung, womit sich der Bewerberauswahlprozess optimieren lässt. Das Besondere an dem ganzheitlichen Verfahren: Die Testinhalte entwickelt die IT-Community selbst. Ausgesuchte Fachleute einer Branche, ob Unternehmen oder Einzelpersonen, finden sich in Autorenteams zusammen und erarbeiten alle für das Berufsbild erforderlichen fachlichen Testbausteine selbst.
Neue Berufsbildtests verfügbar
Auf der Frühjahrssitzung in Hamburg wurde bekanntgegeben, dass in den ersten drei Monaten wieder zahlreiche Berufsbildtests online gingen und auf der Plattform www.certbycels.com verfügbar sind, zum Beispiel der Identity Management Architect, der IT Service Professional, der Linux-Administrator oder der IT-Projekt-Mitarbeiter.
Besonders erfreulich sei die hohe Akzeptanz dieses unabhängigen Zertifizierungsstandards, denn laut der aktuellen Auswertung einer Teilnehmerumfrage antworteten fast 95 Prozent der Befragten mit "ja" und "eher ja" auf die Frage, ob sie CeLS weiterempfehlen würden. Und 92 Prozent gaben an, dass sie das Zertifikat ihren Bewerbungsunterlagen beifügen werden.
Sehr positiv haben sich auch die Testabrufzahlen entwickelt, die sich im ersten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzehnfachten. Ebenfalls überdurchschnittlich viele Interessenten haben im letzten halben Jahr ihren Test bestanden. Gefreut hat sich Hilger auch darüber, dass die Zahl der Autoren weiter steigt, um "Teil der Community zu werden und einen Test für ihr Berufsbild zu entwickeln". Insgesamt arbeiten derzeit über 50 Autoren-Teams zusammen, um in den nächsten Monaten weitere Tests zu liefern.
CeLS Zertifikate stellen Vergleichbarkeit sicher
Das Systemhaus Bechtle engagiert sich auch in der CeLS-Initiative. "Aus gutem Grund", wie Jörg Öynhausen, Geschäftsführer der Bechtle Onsite Service GmbH argumentiert: "Für die meisten der für uns relevanten Berufsbilder gibt es keine spezifische Ausbildung am Markt - daher sind wir auf die Überprüfung des Wissens im Rahmen des Bewerbungsprozesses angewiesen. Die CeLS Zertifikate lieferten einen ersten Ansatzpunkt und stellen die Vergleichbarkeit sicher. Die Fragen würden von erfahrenen IT-Experten entwickelt - "ein wichtiges Kriterium für die Praxistauglichkeit der Zertifikate", so Öynhausen. Sie seien daher auch für bestehende Mitarbeiter wichtig, um eine Weiterentwicklung in neue Bereiche (mit anderen Berufsbildern) einschätzen zu können. Die Initiative sei für sein Unternehmen ein "wichtiger Baustein in der Verbesserung der Mitarbeiterauswahl und Qualifikation".
- CeLS: Zertifikate für IT-Profis
"Certified by Professionals" oder kurz CeLS heißen neue Zertifikate, die IT-Experten für Experten entwickeln. Geprüft werden alle für ein IT-Berufsbild wichtigen Fähigkeiten, Fachkenntnisse, Methoden und Skills. Die aus Autoren-Gruppen bestehende Community bietet die CeLS-Tests an. - Remote Service Techniker (2nd Level)
Mit der Online-Prüfung zum Remote Service Techniker (2nd Level), zusammengestellt von Franz Maas von Bechtle können sich ab sofort Interessenten in diesem Berufsbild testen lassen. - Penetration Tester IP-Netzwerke
Mit der Online-Prüfung zum ein Penetration Tester IP-Netzwerke, zusammengestellt von Tonke Hanebuth vom Hamburger Systemhaus perComp, können sich ab sofort Interessenten in diesem Berufsbild testen lassen. - Data Scientist
Die Zertifizierungstests erstrecken sich über die Bandbreite des Themengebietes Data Science (Data Thinking, Programmierung, Data Analysis, Supervised Learning und Unsupervised Learning). - Big Data Engineer
"Das Zertifikat (Big) Data Engineer fragt ausschließlich Grundkenntnisse im Bereich Big Data ab, da sich fortgeschrittene oder gar Expertenkenntnisse ausschließlich in der Projektarbeit erwerben lassen und teilweise fachlich und technisch sehr spezifisch auf ein unternehmens- oder projektbezogenes Umfeld begrenzt sind", betont der Entwickler des Tests, Ulrich Hambuch. - SharePoint-Entwickler
Christian Brix ist Inhaber und Gründer von Xperts 4 Solutions und konzipierte die Fragen für die SharePoint-Entwickler-Zertifizierung. Laut Brix muss ein SharePoint-Entwickler sowohl im Business als auch in der IT zuhause sein. - SharePoint Key User
"Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme an der Zertifizierung ist eine mehrjährige Erfahrung in der Konfiguration von SharePoint, "am besten ergänzt durch eine oder mehrere Schulungen in diesem Bereich", weiß René Hoegen von der Allgeier Productivity Solutions, der den Test konzipiert hat. - IT-Supporter im Client- und Netzwerkbereich (Schwerpunkt Windows)
Mit dem Zertifikat für den IT-Supporter kann nachgewiesen werden, dass Störungen im Clientbereich, im Peripheriebereich sowie im Netzwerkbereich erkannt und behoben werden können. - IT-Service Professional
Mit dem Zertifikat weist der IT Service Professional nach, dass er die IT Prozesse analysieren und effizient gestalten kann und dass er einen Überblick über die geeigneten Herangehensweisen hat. - Scrum-Profi
Mit der Online-Prüfung zum Scrum-Profi, zusammengestellt von Dr. Consuela Utsch, können sich ab sofort Interessenten in diesem Berufsbild testen lassen. Utsch ist Geschäftsführerin und Gründerin der IT-Unternehmensberatung Acuroc GmbH. - Business Analyst
"Ein Business Analyst muss einen Business Case, ein Lastenheft und ein Pflichtenheft erstellen können. Und er muss den Unterschied zwischen Funktionalen und Nicht-Funktionalen Anforderungen kennen", sagt Christian Dröge, der den Test konzipiert hat. - Datenschutzbeauftragter
Der ideale Datenschutzbeauftragte ist laut Sascha Kuhrau ein Allrounder, der sich im besten Fall mit Prozessorganisation, IT-Administration und den juristischen Hintergründen des Internetrechts oder im Bereich Compliance auskennt. - IT-Projekt-Manager
Es geht zum einen um die Hard-facts des Projekt-Managements wie Ressourcen-Planung, Risiko-Management, Steuerung und Dokumentation, und zum anderen um die vielzitierten weichen Faktoren wie Führung, Umgang mit Stakeholdern , Kommunikation oder auch Durchsetzungsvermögen. Idealerweise sollten die Hard- und die Softskills in einem ausgewogenen Verhältnis vorhanden sein. - Fachmann für IT-Controlling und Kostenmanagement
Aus Tissons Sicht verfügt der IT-Controller über ein solides Controlling-Fachwissen gepaart mit tiefgreifenden Kenntnissen der Informationstechnologie und des IT-Managements. Er ist eingebunden in Budgetierungs- und Portfolioprozesse und setzt sich mit Fragen der Kostenrechnung auseinander. - Datenschutzauditor
IT-Mitarbeiter, die eine Zertifizierung als Datenschutzauditor anstreben, sollten bereits vertiefte Kenntnisse in den Bereichen Datenschutz, Informationssicherheit und dem Bundesdatenschutzgesetz vorweisen können. Der zertifizierte Datenschutzauditor besitzt praktische Erfahrung bei der Auditierung von Managementsystemen und ist mit generellen betrieblichen und rechtlichen Abläufen vertraut. - IT-Forensik-Professional
Beste Voraussetzungen haben Informatiker mit einem sehr breiten praktischen Wissen. Jeder Fall gestalte sich anders und da können umfangreiche Grundlagen sehr behilflich sein. - ISO 27001 ISMS Consultant
Der zertifizierte ISO 27001 ISMS Consultant kann als Berater oder Verantwortlicher im Unternehmen zu den Themen Informationssicherheit, Risikomanagement und Business Continuity Management tätig werden und "entwirft Konzepte, designt Prozesse und schreibt Richtlinien, die den täglichen Arbeitsalltag mit praktikablen Sicherheitsanweisungen untermauern. - IT-Recruiter
Der IT-Recruiter sollte eine grundlegende IT-Affinität sowie im besten Falle bereits einige Jahre Erfahrung im Recruitment vorweisen können. Daneben wird ein breites Basiswissen aus dem IT-Personaldienstleisungsumfeld genauso erwartet, wie ein gutes Maß an Serviceorientierung. - Notfallbeauftragter
Um sich als Notfallbeauftragter zertifizieren zu lassen, sollte man laut Lührs gute Kenntnisse des BSI 100-4 Standards der ISO 27001 und im Bereich Business Continuity Management mitbringen. Zudem sind Kenntnisse der Kernprozesse im Unternehmen genauso unerlässlich wie kommunikativ zu sein und genau und lösungsorientiert zu arbeiten. - Penetration Testing Professional
Der Hamburger Unternehmer und Dozent Frank Erhardt hat die Prüfungsfragen für den Penetration Testing Professional entwickelt. Von einem, der in diesem Umfeld arbeitet, erwartet Erhardt ein "solides und breit gestreutes Fachwissen zur gesamten IT-Welt".