Job-Bewerbungen

Bremer und Bayern schwindeln am häufigsten

05.02.2024
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Ehrlich währt am längsten – das gilt allerdings nicht für die Jobsuche. Mehr als die Hälfte der Deutschen haben zugegeben, im eigenen Lebenslauf schon mal gelogen zu haben.
Es sind vor allem Männer, die in ihren Bewerbungsunterlagen schwindeln.
Es sind vor allem Männer, die in ihren Bewerbungsunterlagen schwindeln.
Foto: pathdoc - shutterstock.com

Mehr als Hälfte aller Job-Bewerberinnen und -Bewerber in Deutschland nehmen es bei den Angaben in ihren Lebensläufen mit der Wahrheit nicht so genau. Laut einer Umfrage von CVapp.de, einem Anbieter von Tools für die Optimierung von Bewerbungsunterlagen, haben 58,5 Prozent der Deutschen zugegeben, bei der Jobsuche in den eigenen Angaben schon einmal gelogen zu haben.

Dabei gibt es regional große Unterschiede. In Bremen (70 Prozent) und Bayern (68,8 Prozent) ist der Anteil der Schwindler am höchsten. Deutlich ehrlicher scheinen die Menschen in Sachsen-Anhalt (50,3 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (46,2 Prozent) zu sein. Auffällig sind auch die geschlechtsspezifischen Unterschiede. Männer (71 Prozent) lügen deutlich öfter als Frauen (46 Prozent).

Kreative besonders kreativ im Lebenslauf

Am einfallsreichsten hinsichtlich ihrer Angaben im Lebenslauf sind Kreative und Designer. In dieser Berufsgruppe räumten 76,7 Prozent der Befragten Unwahrheiten in ihren Bewerbungen ein. Auch auf dem Bau (68,9 Prozent) sowie im Vertrieb (68,5 Prozent) lassen Bewerberinnen und Bewerber gerne mal fünfe grade sein. Am ehrlichsten sind aus Branchenperspektive die Menschen im Gesundheitsbereich (49,2 Prozent) und im Gastgewerbe (47,8 Prozent).

Fachjargon und Worthülsen: Diese Floskeln ruinieren Bewerbungen

Am häufigsten betrafen die Falschangaben das bisherige Gehalt (74 Prozent) und die eigenen Fähigkeiten (78,6 Prozent). Lügen zum eigenen Alter waren am seltensten (13,2 Prozent) - das fliegt aber auch am ehesten auf.