Falls es der eine oder andere noch nicht mitbekommen haben sollte: Die Daten unserer Welt explodieren! Diese aus der englischen Sprache entlehnte Analogie der Datenexplosion klingt im Deutschen natürlich viel langweiliger: Eine exponentiell ansteigende Datenmenge klingt nun mal einfach nicht so dramatisch wie eine "Data Explosion", wenn man bedenkt, dass 90 Prozent aller Daten auf der Welt erst in den zurückliegenden beiden Jahren erzeugt wurden. Die Schuldigen sind schnell identifiziert: Facebook, Videos allerorten, Smartphones, Online-Banking, Twitter, WhatsApp und GPS-Systeme spielen hierbei alle ihre Rolle und generieren weiter fleißig Daten, die in den immer größer werdenden Mega-Datenzentren der Welt gespeichert werden.
Aber auch viele normale Unternehmen stehen vor der Herausforderung, mehr und mehr Daten speichern zu wollen oder zu müssen, auch um Gesetzen zur Datenspeicherung zu folgen. Damit betrifft die Datenexplosion nicht nur die Facebooks, Googles und Amazons dieser Welt, sondern so gut wie jedes Unternehmen, das Daten generiert und speichert. Wie jedoch sichert man Daten auf lange Zeit verlässlich und effizient, um darauf später bei Bedarf wieder zugreifen zu können? Immerhin ist einer der propagierten Nutzen von Big Data, Schlüsse aus alten Daten ziehen zu können.
Tape als Teil der Lösung von Big Data
Eine Lösung, die dieses Problem adressiert, ist tatsächlich Tape-Speicher. Obwohl sich in den vergangenen Jahren die meisten Neuentwicklungen um Festplattenspeicher drehten, blieb Tape-Speicher ein wichtiger Teil der IT-Infrastruktur.
Bei einer Befragung von 1000 Unternehmen in Großbritannien durch Vanson Bourne zeigte sich, dass 83 Prozent der Unternehmen noch immer auf Tape setzten, um ihre Daten zu schützen. Und mehr als die Hälfte dieser Unternehmen plante weitere Investitionen in Tape noch vor 2015.
Es ist also nichts wirklich Neues, dass Tape noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Dass es allerdings eine wichtige Rolle bei Big Data und Cloud Computing spielt, dürfte so manchen überraschen, der ob des Geschwindigkeitsvorteils eher auf SSDs getippt hatte. Eine Studie von Intersect360, die Big-Data-Anwendungen untersuchte, fand heraus, dass 35 Prozent der Befragten Tape als Teil ihrer Speicherinfrastruktur für Big Data nutzten. Ganz offenbar ist die Bandspeicherung also eine Realität, nicht nur bei der normalen Speicherung von Daten, sondern auch bei Big Data.