Die Art und Weise, wie immer mehr Menschen und Unternehmen digitale Technologien nutzen, hebt die Grundsäulen unseres gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Selbstverständnisses aus den Angeln. Das technisch Machbare ist bereits Realität, aber noch längst nicht ausgereizt. Was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert. Hierdurch entstehen neue Märkte und etablierte Branchen und Unternehmen geraten unter Druck oder verschwinden direkt vom Markt.
Aufgrund der rasanten Entwicklungen im digitalen Bereich müssen die Geschäftsmodelle aller Branchen reformiert oder neu erarbeitet werden. Von Produkten bis Personal, von Marketing bis Kundendienst, von Zielgruppendefinition bis zum moralischen Kompass. Auf Unternehmensebene liegen die größten Probleme in der fehlenden Zeit - wenn nicht sogar an der "Economy of time" und billigem Geld, und einer getrübten Wahrnehmung.
Auf Ebene der Politik ist fehlende Wahrnehmung, Perspektive und das mangelhaften Verständnis das größte Problem. Die digitale Transformation der deutschen Volkswirtschaft ist eine der zentralen Gestaltungsaufgaben von Politik und Gesellschaft der nächsten Jahre. Doch mit der Digitalen Agenda sowie den Plattformen und Foren des Nationalen IT-Gipfels hat die Bundesregierung nur einen mehr als mangelhaften Dialog- und Handlungsrahmen geschaffen, in dem die regulatorischen, wirtschafts- und innovationspolitischen Maßnahmen seitens der Politik zu langsam angestoßen werden. Eine mehrwert- und sinnstiftende Diskussion oder Umsetzung findet im Dialog mit einer breiten Öffentlichkeit nicht statt.
Telekommunikationsanbieter werden zu Statisten
Es ist nicht allzu lange her, als Telekommunikationsanbieter pro Tag mit ihren SMS-Angeboten weltweit über 300 Millionen Dollar erzielten. In wenigen Jahren jedoch haben es die Instant-Messenger-Dienste wie beispielsweise Line oder WhatsApp geschafft, diesen Service bedeutungslos zu machen. Darüber hinaus haben WhatsApp mit über 700 Millionen aktiven Nutzern und Line mit mehr als 500 Millionen Anwendern, es geschafft, die Telco-Provider zu Statisten zu degradieren. Heutzutage braucht niemand mehr Telekomunikationsanbieter, um kommunizieren zu können. Was man benötigt ist ein Internetzugang. Zwar wird dieser von den Providern bereitgestellt, es handelt sich hierbei jedoch um eine Standarddienstleistung und stellt daher keinen wertschöpfenden Bestandteil dar.
Der Wandel dringt nahezu durch alle Branchen
Das durch das iTunes-Ökosystem etablierte virtuell-digitale Konsummodell von Medieninhalten, welches durch Youtube weiterentwickelt und durch Streaming-Dienste wie Spotify perfektioniert wurde, führte zum Kollaps und Neuerfindung der Musikindustrie.
Dienste wie Uber oder MyTaxi versuchen, auch durch Umgehung rechtlicher Rahmenparameter, die Gesetze der Personenbeförderung neu zu schreiben. AirBnB & Co. wollen die Marktregeln im Gastgewerbe ändern.
Die nächste grosse, gesellschaftlich relevante, digitale Transformation wird im Bereich der Finanzdienstleistungen erfolgen. Private Kreditvermittlungen sind der Anfang. Das Geschäftsmodell nachhaltig verändern wird jedoch die flächendeckende Adaption von grundlegenden Funktionen des Geldtransfers und des privaten bargeldlosen Zahlungsverkehrs über mobile Endgeräte.
So dominiert zum Beispiel der Bezahldienst M-Pesa, hinter dem Vodafone steht, den privaten Geldverkehr in Afrika. Weltweit nutzen mehr als 17 Millionen Menschen, insbesondere in Ländern wie Kenia, Indien oder Rumänien, den Service. In den saturierten Märkten dringen Anbieter wie Apple mit Apple Pay oder Google mit Google Wallet auf den Markt.
Mit Datenschutz und Datensicherheit kennen sich die Befragten laut eigenen Angaben aus. Doch es fehlt an spezifischen Kenntnissen zu mobilen Apps.
Funktionalität ist das entscheidende Auswahlkriterium bei der App-Auswahl.
Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen weist kein explizites Budget für IT-Security aus.
In den Sicherheitskonzepten der Unternehmen spielen mobile Aspekte häufig keine Rolle.
Mobility und Cloud sind die Schlüssel zur digitalen Transformation
Nahezu alle neuen Geschäftsmodelle beruhen auf zwei grundlegenden Säulen: mobile Technologien beziehungsweise mobile Geräte und Cloud Computing. Ergänzt werden sie durch Analytik- und Social-Interaktionsmodelle. Die Cloud bildet das neue Rückgrat und das Gehirn der Geschäftsmodelle sowie der Interaktion. Hier liegt die Intelligenz. Sie verteilt, sammelt und generiert Wissen und Informationen. Über Datenbestände, Analytik-Funktionen und Rechenleistung werden Informationen auf mobile Geräte ausgespielt.