Auf einen Blick
Pro
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Fazit Die Bildqualität des BenQ GW2790QT ist nur mittelmäßig. Doch das funktionale Design und die umfangreichen Anschlussmöglichkeiten machen den Monitor zu einer guten Wahl für ein günstiges Home-Office-Set-up. |
Monitore für das Heimbüro sind weitverbreitet. Die meisten bieten auch eine ausreichende Leistung für unterschiedliche Büroarbeiten. Doch einige Funktionen, wie USB-C, ein ergonomischer Standfuß und ein integriertes Mikrofon, können sich auch für Heimarbeiter als sehr nützlich erweisen. Der GW2790QT von BenQ bietet all diese Features zu einem erschwinglichen Preis.
Technischen Daten
Das Display des BenQ GW2790QT ist typisch für einen Home-Office-Monitor. Erwähnenswert ist jedoch die Anhebung der Auflösung von 1080p auf 1440p. Dies bieten zwar auch andere Monitore in der Preisklasse. Im Vergleich zu 1080p lässt sich mit 1440p aber einfach besser arbeiten.
Bildschirmgröße: 27 Zoll
Native Auflösung: 2.560 x 1.440
Panel-Typ: IPS
Bildwiederholfrequenz: 75 Hertz
Adaptive Synchronisation: Keine
HDR: Keine
Anschlüsse: 1x HDMI 1.4, 1x DisplayPort 1.2, 1x DisplayPort-Out (MST), 1x USB-C mit 65 Watt Power Delivery und DisplayPort Alternate Mode, 3x USB-A 3.2 Downstream
VESA-Halterung: 100 x 100 Millimeter
Lautsprecher: Ja, Mikrofon enthalten
Preis: 299 Euro
Abgesehen von der Auflösung drehen sich die weiteren Merkmale des BenQ GW2790QT eher weniger um die Bildqualität. Der Monitor verfügt über einen USB-C-Anschluss mit 65 Watt Power Delivery und DisplayPort Alternate Mode. Dazu kommen ein DisplayPort-Ausgang, integrierte Lautsprecher und sogar ein Mikrofon.
Das ist eine hervorragende Ausstattung für einen 300 Euro teuren Home-Office-Monitor. Und all diese Features tragen dazu bei, dass sich der GW2790QT von der Konkurrenz abhebt.
Design
Der BenQ GW2790QT ist gleichzeitig ein eleganter Bildschirm. Er verzichtet auf das klassische Schwarz oder Silber der meisten anderen Monitore. Stattdessen verwendet BenQ weiße Materialien, die nicht nur den Standfuß, sondern auch die Rückseite und den unteren Teil des Displays bedecken. Einige Samsung-, LG- und Alienware-Monitore verfolgen einen ähnlichen Designansatz. Dennoch liefert BenQ hier ein attraktives Design ab.
Ich schätze den robusten, grob strukturierten Kunststoff, den BenQ für das Display verwendet. Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff. Die gewählten Materialien sehen hier aber nicht nur gut aus, sondern fühlen sich auch besser an als ein typischer Budget- oder Mittelklasse-Büromonitor.
Der Monitor bietet außerdem einen stabilen, ergonomischen Standfuß, der sich in der Höhe verstellen, neigen, schwenken und drehen lässt. Der Standfuß ist vielleicht etwas größer als nötig, doch durch sein flaches Design bleibt der Platz auf Ihrem Schreibtisch weiterhin nutzbar.
Der Ständer hat eine kleine Aussparung, die für das 50 Euro teure Yogi Pad gedacht ist. Die Rille bietet genügend Platz, um ein Smartphone oder ein kleines Tablet unterzubringen und gleichzeitig per Kabel aufzuladen. Das als Zubehör angebotene Pad soll zusätzlich das Kabelmanagements verbessern. Wirklich nötig ist diese zusätzliche Anschaffung aber nicht.
Konnektivität und Menü
Beim BenQ GW2790QT dreht sich alles um Konnektivität und insbesondere um USB-C. Der Bildschirm verfügt über einen einzigen USB-C-Eingang, der den DisplayPort Alternate Mode und 65 Watt Power Delivery zum Aufladen eines angeschlossenen Tablets oder Laptops unterstützt.
Er ist nicht der günstigste USB-C-Monitor. Einige Bildschirme bieten USB-C-Anschlüsse zu einem niedrigeren Preis. Beispiele dafür sind der Dell S2723HC und der Viewsonic VP2456. Aber beide Monitore sind mit Kompromissen verbunden: Eine geringere Bildschirmauflösung beim Dell-Bildschirm und ein kleineres 24-Zoll-Panel beim Viewsonic-Monitor.
BenQ kombiniert den USB-C-Anschluss mit drei zusätzlichen USB-A-Anschlüssen, HDMI und DisplayPort sowie einer 3,5-mm-Audiobuchse. All dies sind typische Ausstattungsmerkmale für einen Home-Office-Monitor in dieser Preisklasse. Doch der Hersteller bietet mit der Unterstützung für DisplayPort-Out noch eine zweite Überraschung bei den Anschlüssen.
Damit können Sie Videoverbindungen zu einem zweiten Monitor herstellen und so zwei Monitore mit einem DisplayPort-Eingang verbinden. Dies funktioniert auch über USB-C, da der Anschluss den DisplayPort Alternate Mode unterstützt. Das ist eine praktische Funktion, wenn Ihr Notebook nicht über zwei Videoausgänge verfügt. Gleichzeitig wird durch diese Methode das Kabelgewirr auf dem Schreibtisch reduziert.
Das Menüsystem stützt sich auf eine Reihe von Tasten auf der rechten Unterseite des Monitors. Sie sind leicht zu finden, reagieren schnell und bieten ein intuitives Menü mit einer guten Auswahl an Optionen. Darunter befinden sich auch mehrere Gamma- und Farbtemperaturmodi sowie eine einfache RGB-Farbanpassung.
Es stehen darüber hinaus einige Voreinstellungen für die Bildqualität zur Verfügung. Diese konzentrieren sich jedoch darauf, das Bild lesbarer zu machen oder die Sehkraft des Benutzers zu schonen. Es gibt aber leider keine sRGB- oder DCI-P3-Farbskala-Voreinstellung.
Der GW2790QT verfügt über integrierte Lautsprecher und ein Mikrofon mit Geräuschunterdrückung. Dadurch kann er theoretisch auch ohne Headset oder externes Mikrofon für Videochats genutzt werden. Die Audioqualität ist jedoch nicht gerade beeindruckend. Zoom-Meetings sind allerdings auch nicht besonders anspruchsvoll. Für die meisten Anwender könnte die Qualität genügen.
SDR-Bildqualität
Da sich der BenQ GW2790QT auf den Einsatz im Home-Office konzentriert, ist die Bildqualität etwas weniger wichtig als bei Monitoren für Spiele oder die Bildbearbeitung. Ein angenehmes, helles Bild ist jedoch nach wie vor wichtig für die gute Lesbarkeit von Texten und die allgemeine Produktivität. Glücklicherweise meistert der Monitor diese Hürde mühelos.
Die maximale Helligkeit liegt bei 370 Nits, was zwar etwas niedriger ist als bei den hellsten Konkurrenten. Für die Verwendung in einem Heimbüro reicht die Leuchtkraft des BenQ GW2790QT aber locker aus. Ich habe den Monitor im Allgemeinen auf nur 25 Prozent seiner maximalen Helligkeit eingestellt. Die matte Beschichtung des Monitors hilft zusätzlich bei der Lesbarkeit. Dadurch musste ich die Display-Helligkeit des BenQ nie erhöhen, um Blendungen zu vermeiden.
Der GW2790T bietet ein maximales Kontrastverhältnis von 1170:1. Das ist nicht rekordverdächtig, aber für einen Monitor in der Preisklasse ist dieses Ergebnis dennoch gut. Dunkle Filme und Spiele können jedoch verschwommen und detailarm aussehen. Speziell in dunklen Umgebungen tritt dies zum Vorschein. Ansonsten vermittelt der Monitor ein angemessenes Gefühl von Räumlichkeit und Tiefe.
Wenn Sie jedoch nach der Arbeit auch Netflix schauen möchten, sollten Sie zumindest ein Upgrade auf einen Monitor mit einem IPS Black-Panel in Betracht ziehen. Ein guter Kandidat hierfür wäre der Dell U3223QE.
Der Farbraum des BenQ-Monitors deckt 100 Prozent des sRGB-, 81 Prozent des DCI-P3- und 79 Prozent des AdobeRGB-Farbraums ab. Das ist ein akzeptables, aber eher bescheidenes Ergebnis. Der Monitor sieht bei der täglichen Arbeit sehr lebendig aus. Doch der begrenzte Farbraum ist ein Problem für Autoren, die Fotos, Videos oder digitale Kunst im DCI-P3- oder AdobeRGB-Farbraum produzieren möchten.
Fairerweise muss man sagen, dass Konkurrenten, die eine bessere Leistung bieten, auch deutlich teurer sind. Der GW2790T von BenQ wird zudem nicht für die Erstellung von Inhalten beworben. Sein Farbraum entspricht jedoch meinen Erwartungen an einen 300 Euro teuren Monitor für das Heimbüro.
Die Farbgenauigkeit des Monitors liegt ebenfalls im Mittelfeld, aber auch hier entspricht sie meinen Erwartungen. Die Farben wirken akkurat, wenn auch etwas gedämpft. Die Farbgenauigkeit des Monitors wird durch eine akzeptable Standard-Farbtemperatur von 6.600 K unterstützt, die nur knapp von der Zielvorgabe von 6.500 K abweicht.
Dazu kommt eine Standard-Gammakurve von 2,2, die der Zielvorgabe genau entspricht. Was bedeuten diese Zahlen? Einfach ausgedrückt: Der Monitor ist sofort angenehm zu bedienen und stellt Inhalte korrekt dar.
Auch die Schärfe ist dank der Auflösung von 2.560 × 1.440 Pixeln ausgezeichnet. Das entspricht auf dem 27-Zoll-Display einer Pixeldichte von etwa 109 Pixeln pro Zoll. Das ist nicht annähernd so scharf wie ein 27 Zoll großer 4K-Monitor, der 163 Pixel pro Zoll darstellt. Aber diese Verbesserung ist bei Büroanwendungen wie Word oder Google Docs kaum zu bemerken. 1440p bleibt ein idealer Kompromiss aus Schärfe und Preis.
Eine Schwäche ist mir allerdings aufgefallen: der Blickwinkel. Der GW2790T wirkt verwaschen, wenn er von den Seiten betrachtet wird. Für die Person, die den Monitor benutzt, ist das kein Problem. Doch Kollegen, die Ihnen über die Schulter schauen, werden sicherlich enttäuscht sein.
Die Bildqualität des BenQ GW2790T ist nicht aufregend, aber der Monitor findet hier den richtigen Kompromiss. Das Display des GW2790T sieht in Produktivitätsanwendungen gut aus und vermeidet störende Fehler.
HDR-Bildqualität
HDR ist beim BenQ GW2790QT leider keine Option. Das ist auch gut so. Zwar behaupten einige ähnliche Monitore, dass sie HDR unterstützen. Doch kein Monitor in dieser Preisklasse bietet die Leistung, die nötig ist, um HDR auch gerecht zu werden.
Bewegungsleistung
Der BenQ GW2790QT eignet sich nicht für Gamer. Seine Bildwiederholfrequenz von 75 Hertz ist ein kleiner Fortschritt gegenüber 60 Hertz. Doch auch dies reicht nicht, um für die meisten Spieler einen Unterschied zu machen. Zudem unterstützt der Monitor kein Adaptive Sync. Der Dell 2724D ist eine preisliche Alternative für Gamer. Doch er verfügt nicht über die Home-Office-Funktionen des GW2790QT.
Preis und Verfügbarkeit
Der BenQ GW2790QT ist aktuell bedauerlicherweise nicht auf Amazon erhältlich. Direkt beim Hersteller wird der Bildschirm für 299 Euro angeboten. Händler wie ProShop oder Office-Partner haben den Monitor zu ähnlichen Preisen im Sortiment.
Ist der BenQ GW2790QT sein Geld wert?
Käufer, die einen einfachen, aber attraktiven Monitor für das Heimbüro suchen, sollten den GW2790QT unbedingt in Betracht ziehen. Er bietet ein funktionales, ergonomisches Design, umfangreiche Anschlussmöglichkeiten, einschließlich USB-C. Dazu kommt eine abgerundete Bildqualität zu einem vernünftigen Preis von 300 Euro. Viele Konkurrenten bieten einige der Funktionen zu einem ähnlichen Preis an, aber keiner erfüllt alle Anforderungen so gut wie der Dell GW2790QT.
(PC-Welt)