Bei Tesla steht der dritte Rückruf innerhalb eines Monats an. Nachdem der Autobauer bereits rund 53.000 Fahrzeuge wegen Problemen mit der Full-Self-Driving-Software (Überrollen von Stoppschildern) zurückrufen musste und dann bei mehr als 817.000 Autos die Anschnallerinnerung nicht richtig funktionierte, bereitet jetzt die Heizung Schwierigkeiten.
Wieder Softwareprobleme bei Tesla
Beim jetzigen Rückruf - Safety Recall Report 22V-050 - bemängelt die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA), dass bei mehr als 26.000 Fahrzeuge der Modelle S, X, 3 und Y aus den Modelljahren 2021 und 2022 die Heizung nicht richtig funktioniert. Dies führt nicht nur dazu, dass die Fahrer unter Umständen frieren, sondern auch vereiste Scheiben nicht richtig abgetaut werden. Dies führe zu einer eingeschränkten Sicht, was laut NHTSA die Unfallgefahr erhöhe.
Auch beim aktuellen Rückruf ist fehlerhafte Software das Problem. Laut NHTSA kann der Softwarefehler dazu führen, dass das Ventil einer Wärmepumpe offenbleibt. Dies habe eine verminderte Heizleistung zur Folge. Laut Tesla gibt es bislang keine Berichte über Unfälle, Verletzungen oder Todesfälle im Zusammenhang mit dem Problem. Allerdings hätten sich eine Reihe von Fahrern über den Verlust der Heizleistung beschwert. Betroffene Tesla-Fahrer, bei denen die fehlerhafte Software installiert ist, erhalten möglicherweise eine Warnung auf der Benutzeroberfläche des Fahrzeugs. Diese informiert sie darüber, dass die Leistung der Heizung, Belüftung und Klimaanlage im Innenraum eingeschränkt oder nicht verfügbar ist.
Bugfix per OTA-Update
Die betroffenen Fahrzeughalter sollen Anfang April per Post benachrichtigt und aufgefordert werden, das Problem zu beheben. Hierzu muss über ein Over-the-Air-Update die neueste Firmware installiert werden. Laut NHTSA tritt der Fehler ab Firmware-Version 2021.44.30.7 und später nicht mehr auf, da hier der Befehl zur Steuerung des Wärmepumpenventils geändert worden sei.
Schimmelgefahr im Modell Y
Doch Tesla hat nicht nur Probleme mit der Software. Beim Model Y droht zudem Schimmelgefahr, da es im hinteren Radkasten einen nicht abgedichteten Karosseriespalt gibt, durch den Wasser in den Innenraum gelangen kann. Mit dem Wasser saugt sich dann das Dämmmaterial voll, was zu einem Feuchtbiotop führt, in dem Schimmel wunderbar gedeihen kann.