Zukunftstechnik

Behalten Sie diese 10 Technik-Projekte im Auge

26.03.2012
Von 
Ian schreibt als freiberuflicher Autor unter anderem für unsere US-Schwesterpublikation PC World.

Vermeer

Das dritte Microsoft Research-Projekt, das wir Ihnen vorstellen wollen, heißt Vermeer und konzentriert sich auf 3D-Bilder, die auf Berührungen reagieren. Vermeer nutzt zwei aufeinanderliegende parabolische Spiegel, wobei der obere eine kleine Öffnung enthält. Somit wird ein Brillen-freies 3D-Bild ermöglicht, das Sie sogar berühren können.

In Microsofts Demonstrationsvideo projiziert Vermeer ein Bild einer Person. Die Person bewegt sich nur, wenn sie von einem Finger „berührt" wird. Microsoft sagt, es erstelle Vermeer, indem 2880 Bilder pro Sekunde mit einer Aktualisierungsrate von 15 Frames pro Sekunde verwendet werden. Und wie bereits beim HoloDesk nutzt Vermeer eine Kinect Kamera, der die Fingerspitze des Nutzers verfolgt, wenn dieser mit dem virtuellen Bild interagiert.

Watson

Das berühmteste Forschungsprojekt aus dem Jahr 2011 ist IBMs Watson. Es ist ein Supercomputer, der gebaut wurde, um als künstliche Intelligenz in der Fernsehsendung Jeopardy anzutreten. Der Computer musste dabei Fragen selbstständig und in Echtzeit verarbeiten und beantworten. Nachdem Watson gegen die menschlichen Gegenspieler im Fernsehen gewonnen hatte, wurde er für praktischere Anwendungen umprogrammiert.

Jetzt wird Watsons künstliche Intelligent genutzt, um Ärzten bei der Entscheidung über die optimalen Behandlungsmethoden bei Krebspatienten zu helfen. Watson analysiert und vergleicht die Symptome des Patienten mit den Heilungsmöglichkeiten und findet die effizienteste Behandlung für diese Person.

Welche Aufgabe muss Watson als nächstes bewältigen? IBM richtet Watsons Aufmerksamkeit auf die Unternehmenswelt, wo die Technik verwendet wird, um Echtzeitanalysen für Finanz-Institutionen zu liefern. Des Weiteren sucht Watson nach Betrugsversuchen innerhalb großer Verwaltungsstrukturen.

Programmierbarer Oberflächenwiderstand

Die Forscher an der University of British Columbia in Vancouver arbeiten an einer neuen Art der haptischen Rückmeldung für berührungsempfindliche Bildschirme. Der programmierbare Widerstand auf der Oberfläche verwendet kleine mechanische Platten, um den Bildschirm eines Tablets oder Smartphones vibrieren zu lassen, damit sich dieser mehr oder weniger glatt anfühlt. Der Bildschirm soll, laut einem Bericht in NewScientist, auf die Interaktion mit den Objekten auf dem Bildschirm reagieren. Eine praktische Anwendung dieser Technik können wir uns beim manuellen Verschieben von Ordnern auf dem Bildschirm vorstellen. Der Widerstand auf dem Bildschirm wird größer, wenn Ihr Finger über einem Ordner fährt, sodass Sie diesen Ordner einfacher fassen können. Der Bildschirm könnte als Warnung vibrieren, wenn Sie über den Papierkorb fahren und dabei sind, eine Datei zu löschen.

Robonaut

Die NASA und General Motors arbeiten an einem humanoiden Roboter, der den Astronauten bei der Ausführung von Aufgaben im Weltall helfen soll. Die derzeitige Version heißt Robonaut 2 (oder kurz R2) und ist ein 136 kg schwerer Kasten mit Gelenken, der an einen menschlichen Körper erinnern soll.

R2 kann bis zu 9 kg heben und sein Arm hat eine ähnliche Beweglichkeit wie der eines Menschen. Der NASA/GM-Prototyp hat die Erde im Februar verlassen, um dauerhaft in der ISS zu wohnen und zu helfen. R2 war zum ersten Mal am 13. Oktober im Weltall aktiv. Danach wurde der Roboter am 4. November und 15. Dezember weiter getestet. Sie können den Fortschritt von R2 im Weltall über Twitter und Facebook verfolgen.

GM hofft die Forschungsergebnisse bezüglich der Steuerung, der Sensoren und der Visualisierungstechnik, die aus R2 gezogen werden, für zukünftige Auto-Sicherheitssysteme nutzen zu können.