Tools für die Server-Virtualisierung

Backup virtueller Server

25.11.2011
Von 
Dipl. Inform. Johann Baumeister blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung sowie Rollout und Management von Softwaresystemen zurück und ist als Autor für zahlreiche IT-Publikationen tätig. Sie erreichen ihn unter jb@JB4IT.de
Die Datensicherung in virtuellen Umgebungen ist komplex. Wir zeigen die verschiedenen Möglichkeiten und besten Tools.
Bei der Datensicherung in virtuellen Umgebungen gilt es einiges zu beachten.
Bei der Datensicherung in virtuellen Umgebungen gilt es einiges zu beachten.
Foto: stock.xchng/brcwcs

Die Sicherung der Unternehmensdaten erfolgte in der Vergangenheit nach einem festen Schema. Die Daten wurden durch einen Agent auf dem jeweiligen Server oder auch Client ausgelesen und über das Netzwerk dem zentralen Sicherungsserver zur Verfügung gestellt. Dieser transferierte die Daten dann auf die Bänder, die Bibliotheken oder auch Virtual Tape Libraries. Wann und was dabei gesichert wurde und wie die Sicherungsintervalle aussahen, wurde durch die zentrale Konfiguration der Sicherungsprozesse bestimmt. Durch die Techniken der Continuous Data Protection (CDP) werden diese Intervalle gesenkt und Datenverluste reduziert.

Die CDP-Verfahren sichern allerdings oftmals nicht nur die Daten, sondern häufig auch den gesamten Rechnerzustand. Damit integrieren sie die Daten mit den Applikationsprozessen. Dies ist vergleichbar mit den Verfahren des Imaging oder der Snapshots. Auch hierbei wird ein gesamter Rechner in seiner Vollständigkeit gesichert. Das geht konkurrenzlos schnell, verschlingt allerdings sehr viel Platz für das Image. Um diesen Platz zu reduzieren, werden seit einigen Jahren auch inkrementelle Images geboten. Durch Deduplizierungs-Techniken werden die Sicherungsmengen verringert und Platz gespart.

Sicherungen in virtuellen Umgebungen

Beim Einsatz von virtuellen Systemen herrschen andere Bedingungen. Zwar lassen sich prinzipiell auch virtuelle System durch die traditionelle Datensicherungsverfahren und auch CDP-Techniken sichern, wie dies auch für physische Server gilt, doch das führt schnell zum Engpass. Dies gilt vor allem dann, wenn in mehreren virtuellen Maschinen die Backupläufe parallel ausgeführt werden sollen. Des Weiteren wird das Netzwerk oftmals überlastet. Parallel dazu haben sich die Sicherungstechniken von der einfachen Bandsicherung zu mehrschichtigen, plattenbasierten Verfahren mit zusätzliche Funktionen wie beispielsweise Single Instancing, Datendeduplizierung, Snapshotting und dergleichen gewandelt.

Sicherung der VMs durch das Hostsystem

Um die Sicherungsläufe zu beschleunigen erfolgt bei virtuellen Infrastrukturen die Sicherung der virtuellen Maschinen meist durch den Host oder das Speichersystem. VMware vSphere liefert dazu gleich mehrere Möglichkeiten. So können die virtuellen Maschinen für den Zeitraum der Sicherung unterbrochen (suspendiert) werden, ferner liefert VMware mit ESX-Snapshot eine weitere Variante. Diese beiden Verfahren aber sind nur in speziellen Fällen sinnvoll anzuwenden. Die eigentlichen Backupmöglichkeiten einer vSphere-Umgebung basieren auf dem VCBackup oder der neue vStorage-API. VCBackup umfasst einen Satz an Funktionen zur Sicherung von virtuellen Maschinen. Die Sicherungstools kommunizieren über das API mit der vSphere-Umgebung. VCBackup wird in Zukunft durch die vStorage API abgelöst.

Lesen Sie auf den nächsten Seiten, welche Backup-Tools sich in der Praxis bewährt haben.