Gruppenrichtlinien nutzen
Wer Windows 11 Pro oder höher einsetzt, kann die Gruppenrichtlinien nutzen, um Treiber nicht über Windows Update installieren zu lassen. Dazu starten Sie als Erstes den Ausführen-Dialog, indem Sie den Shortcut Windows-Taste + R drücken. Dann geben Sie in das Öffnen-Feld gpedit.msc ein und klicken auf die OK-Schaltfläche.
Nun startet der Editor für lokale Gruppenrichtlinien in einem neuen Fenster. Navigieren Sie links unter Richtlinien für Lokaler Computer zu Computerkonfiguration und öffnen den Bereich Administrative Vorlagen. Nach dem gleichen Prinzip hangeln Sie sich weiter durch über Windows-Komponenten und Windows Update bis zum Eintrag Vom Windows Update angebotene Updates verwalten.
Diesen Eintrag selektieren Sie und wechseln danach zum rechten Fensterbereich. Dort finden Sie in der linken Spalte verschiedene Einstellungen. Deren Status lautet standardmäßig Nicht konfiguriert, was identisch ist mit Deaktiviert.
Doppelklicken Sie auf Keine Treiber in Windows-Updates einschließen. In dem Fenster, das sich anschließend öffnet, wählen Sie den Radio Button Aktiviert. Dann übernehmen Sie Ihre Änderung per Klick auf den OK-Button und können die noch geöffneten Fenster für die lokalen Gruppenrichtlinien wieder schließen.
Schlüssel und Werte in die Registry eintragen
Wenn Sie Windows 11 Home nutzen, ist das Prozedere deutlich aufwendiger, denn Sie müssen manuell Schlüssel und Werte in die Registry eintragen. Bevor Sie Änderungen an der Registrierungsdatenbank durchführen, empfiehlt es sich, ein Backup des betreffenden Schlüssels oder Registry-Zweigs anzulegen. Auf diese Weise haben Sie die Möglichkeit, gegebenenfalls schnell die ursprünglichen Einstellungen wiederherzustellen.
Nachdem Sie diese Vorsichtsmaßnahme durchgeführt haben, kann es losgehen. Starten Sie zunächst den Registry-Editor, indem Sie in den Ausführen-Dialog, den Sie per Windows-Taste + R erreichen, den Befehl regedit.exe eingeben und auf OK klicken oder Enter drücken. Die standardmäßig erfolgende Nachfrage der Benutzerkontensteuerung bestätigen Sie mit dem Ja-Button.
Dann navigieren Sie zu HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows. Wenn Sie diesen Pfad in die Adressleiste des Editors eintragen und die Eingabetaste drücken, sind Sie gleich an der richtigen Stelle. Klicken Sie jetzt im linken Teil des Fensters mit der rechten Maustaste auf Windows, wählen im Kontextmenü Neu / Schlüssel und vergeben dafür den Namen WindowsUpdate.
Unterhalb von WindowsUpdate legen Sie nun - wieder mithilfe des Kontextmenüs - einen neuen DWORD-Wert (32-Bit) an. Diesen nennen Sie ExcludeWUDriversInQualityUpdate, doppelklicken darauf und setzen den Wert auf 1. Bestätigen Sie die Änderung mit dem OK-Button.
Anschließend navigieren Sie zum Pfad HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\WOW6432Node\Policies\Microsoft\Windows. Auch hier erstellen Sie wie oben beschrieben den Schlüssel WindowsUpdate und darunter einen DWORD-Wert (32-Bit) mit dem Namen ExcludeWUDriversInQualityUpdate, dem Sie den Wert 1 zuweisen. Zum Schluss übernehmen Sie das Ganze, indem Sie auf die OK-Schaltfläche klicken.
Um zu überprüfen, ob alles geklappt hat, rufen Sie die Einstellungen per Hotkey Windows-Taste + i auf. Wechseln Sie nun zu Windows Update und im Anschluss unterhalb von Weitere Optionen zu Erweiterte Optionen. Dort finden Sie den Punkt Konfigurierte Updaterichtlinien. Wenn Sie diese Einstellung öffnen, sehen Sie im nächsten Dialog unter Auf dem Gerät festgelegte Richtlinien, dass die Treiber aus den Windows-Qualitätsupdates jetzt ausgeschlossen sind.
Produkte: Der Trick funktioniert mit Windows 11, Version 21H2. In anderen Versionen kann die Vorgehensweise abweichen. (ad)