Unternehmen benötigen eine digitale Strategie, die ihren Mitarbeitern die Arbeit wesentlich erleichtert. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Digitalisierung von Workflows. Lernen Sie hier Konzepte kennen, die den Menschen in den Fokus nehmen.

Produzierende Industrie

Aufbruch ins Datenzeitalter

28.03.2024
Spätestens seit dem Aufkommen der generativen KI sind produzierende Unternehmen dazu angehalten, datenorientiert zu arbeiten, um zukunftsfähig zu bleiben.
Künstliche Intelligenz trägt dazu bei, die Visibilität der Lieferkette zu erhöhen und rechtzeitig zu warnen, wenn es irgendwo zu Verzögerungen kommen könnte.
Künstliche Intelligenz trägt dazu bei, die Visibilität der Lieferkette zu erhöhen und rechtzeitig zu warnen, wenn es irgendwo zu Verzögerungen kommen könnte.
Foto: Gorodenkoff - shutterstock.com

Die Anforderungen an produzierende Unternehmen haben sich in den letzten zehn Jahren deutlich verändert. Qualität made in Germany ist zwar ein Pfund, mit dem sie weiterhin wuchern können, doch es gibt zwei Entwicklungen, die ihnen zusätzlichen Aufwand und ein gewisses Umdenken abverlangen: Der immer höhere bürokratische Aufwand, um die ständig strenger werdenden regulatorischen Anforderungen zu erfüllen, und die zunehmende Veränderung ihrer Geschäftsmodelle in Richtung Full-Service.

Im Kern beider Trends steckt als Ursache die fortschreitende Digitalisierung der Wirtschaft. Sie ist einerseits dafür verantwortlich, dass man durch die Erhebung von Daten ein besseres Bild dessen gewinnen kann, was innerhalb eines Unternehmens, einer Lieferkette oder einer ganzen Branche im Detail abläuft - was ein Stück weit auch die zunehmende Neugier der Regulierungsbehörden befeuert. Andererseits lässt sich durch Datenerhebung ebensogut ermitteln, worauf Kunden Wert legen, was sie genau brauchen und wie dies am besten zu erfüllen ist. Das wiederum gibt Unternehmen die Gelegenheit, ihre Geschäftsmodelle auszubauen und zusätzlichen Umsatz zu generieren.

Es ist höchste Zeit

Daten und die wertschöpfende Arbeit mit ihnen stehen deshalb längst im Mittelpunkt jener Unternehmen, die in der produzierenden Industrie heute als digitale Vorreiter gelten - und es ist bezeichnend, dass sie meist auch eine marktführende Stellung in ihren Branchen sind. Um sich künftig im Markt zu behaupten und der zunehmenden Komplexität gerecht zu werden, ist es heute unerlässlich, die Macht von Daten und KI zu nutzen, um eine datengesteuerte Organisation zu werden. Dies erfordert nicht nur ein verstärktes Daten- und IT-Verständnis, sondern auch das Engagement der gesamten Führungsebene.

Unsere Erfahrung zeigt, dass immer mehr Führungskräfte in der Industrie die Bedeutung eines ausgeprägten Skillsets im Umgang mit Daten und KI erkennen und dass diese Veränderung unausweichlich ist. Wenn sie nicht richtig angegangen wird, riskieren Unternehmen, ihre Geschäftsziele verpassen oder sogar aus dem Markt gedrängt zu werden. Doch wie können KI und die intensive Nutzung von Daten effektiv dazu beitragen, die Zukunft erfolgreich zu gestalten?

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Umfassende Einblicke in die Abläufe

Der Produktionsindex liegt seit Jahren deutlich hinter dem Spitzenwert von 2017 zurück. Zurückzuführen ist das unter anderem auf eben jene Probleme. Auch aus diesem Grund wurde die Auswahl an Tools und Plattformlösungen in den letzten Jahren mannigfaltiger. Einer der großen Treiber dieser Entwicklung war besonders im letzten Jahr generative KI (GenAI). Das Leibniz-Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung erwartet, dass bis September 2025 die Hälfte aller deutschen Unternehmen im produzierenden Gewerbe GenAI-Tools wie ChatGPT zu Geschäftszwecken einsetzen.

Die Möglichkeiten, die sich durch den Einsatz von KI ergeben, sind vielfältig. Richtig angewendet erlaubt die Technologie eine deutliche Demokratisierung von Wissen und Daten - und daraus resultierend, datengetriebene Entscheidungsfindungen. Ganzheitliche IT-Workflow-Plattformen können dabei helfen, die Daten über sämtliche Geschäftsbereiche und -prozesse auf einer zentralen Datenplattform zu konsolidieren und so die Effizienz mit Hilfe von echten end-to-end Prozessen deutlich zu steigern.

Dies ermöglicht einen umfassenden Einblick in bestehende Betriebsabläufe und abteilungsübergreifende Prozesse. Die richtige Verwendung der zur Verfügung stehenden Daten hilft dabei, Workflows effizienter zu gestalten und sie zu digitalisieren. Besonders vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ergibt sich daraus die Chance, die bestehende Arbeitskraft der Belegschaft optimal und zielgerichtet einzusetzen. So wird nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit signifikant gesteigert, vielmehr erlangen Industrieunternehmen durch die Verwendung und Integration von KI als Bestandteil der Geschäftsstrategie eine bislang unbekannte Agilität und werden deutlich anpassungsfähiger.

Der Industriesektor profitiert vom KI-Boom

Doch nicht nur der Fachkräftemangel kann mithilfe einer Effizienzsteigerung durch ganzheitliche Datenverwendung proaktiv bekämpft werden. Über die komplette Wertschöpfungskette hinweg - vom Rohmaterial bis zur Auslieferung des finalen Produkts - spielt der richtige Einsatz von KI und des zu verwendenden Datenpools eine zentrale Rolle, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben.

So trägt Künstliche Intelligenz im Zuge des Lieferkettenmanagements dazu bei, die Visibilität über alle Schritte hinweg zu erhöhen und gibt rechtzeitig eine Warnung, wenn es an einem Punkt der Lieferkette zu Verzögerungen kommen könnte. Dadurch können Unternehmen bereits vor dem Auftreten eines Problems reagieren und sich nach alternativen Lösungswegen umsehen. Durch intelligente Forecasts über Nachfrage- und Bestandskomponenten können sie zudem die Lagerhaltung optimieren. Das ermöglicht nicht nur einen besseren Cashflow, sondern fördert die Agilität bei vorgesehenen Nachfrageschwankungen und Ausnahmesituationen.

Reichlich Einsatzgebiete für KI

Doch wie bereits erwähnt, endet die Wertschöpfungskette nicht in den eigenen Produktionshallen. Dass Unternehmen möglichst langfristige Kundenbeziehungen anstreben, steht außer Frage. Dabei spielt der Kundenservice eine entscheidende Rolle. Der CX-Report 2024 von ServiceNow bestätigt diese einhellige Meinung: Für die Deutschen ist ein nahtloser Kundenservice das wichtigste Entscheidungskriterium (56 %) bei der Wahl eines Anbieters. Es gilt, die Probleme der Kunden ernst zu nehmen und ihnen ohne größere Verzögerung die optimale Lösung anzubieten.

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz kann dabei für Industrieunternehmen ein entscheidender Faktor sein. So ermöglicht GenAI im Kundendienst die Fokussierung von Servicepersonal auf die wirklich schwerwiegenden Fälle und auf eine schnelle Problemidentifizierung. Als Datenbasis für die KI dienen vor allem produkt- beziehungsweise maschinennahe Daten, wie beispielsweise Anleitungen, Bilder, Dokumentation, Wartungshistorie sowie Best Practices. Durch die intuitive Nutzung der Frage-Antwort-Konzipierung eines KI-gestützten Chatbots erfahren Servicetechniker ungekannte Möglichkeiten der schnellen Lösungsfindung.

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Die richtigen Schritte einleiten

Generative KI ist vielleicht nicht die Lösung aller Probleme. Sie kann aber dazu beitragen, dass sich Industrieunternehmen in die richtige Richtung bewegen. Dabei gilt zu beachten, dass die Implementierung von KI-Tools, wie beispielsweise einer ganzheitlichen Workflow-Plattform, nicht nur eine technische Komponente hat. Vielmehr muss hinter jeder Einführung eine stringente Strategie stehen, die aufzeigt, wie KI bestehende Abläufe verbessern kann.

Dazu müssen alle im selben Boot sitzen - vom CEO bis zum Lagerarbeiter - und verstehen, wie sie die KI-gestützten Tools bestmöglich verwenden. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Unternehmen aus dem Manufacturing-Sektor müssen jetzt die richtigen Schritte einleiten, dann können sie gestärkt aus der aktuell volatilen Situation hervorgehen und den nötigen Schritt in die Zukunft initiieren.

Mehr darüber, was ServiceNow produzierenden Unternehmen zu bieten hat, finden Sie hier - oder bei einem Gespräch am Stand von ServiceNow auf der Hannover Messe.