Im Jahr 2016 feierte Apples MacBook sein 25-jähriges Jubiläum. In diesem Vierteljahrhundert hat sich nicht nur die Nomenklatur der Cupertino-Notebooks geändert - es kamen auch zahlreiche neue Modelle und natürlich neue Technik und Technologien zum Einsatz. Wir zeigen Ihnen, wie sich Apples tragbare Computer gewandelt haben - vom ersten Macintosh Powerbook im Jahr 1991, bis hin zum aktuellen Macbook Pro mit Touchbar.
PowerBook 100 (1991)
Nach dem eher verhalten erfolgreichen Macintosh Portable bringt Apple 1991 seinen ersten "echten" Laptop auf den Markt - das PowerBook 100. Schon damals setzen die hippen Jungs aus Cupertino neue Standards, nämlich mit einer Handballenablage und einem Trackball, den sowohl Links- wie auch Rechtshänder bedienen können.
Auch wenn dem ersten PowerBook für seinen nicht vorhandenen Floppy-Drive Kritik zuteil wird, entwickelt sich der Apple Laptop zu einem großen Erfolg. Hergestellt wird er übrigens von Sony. Im Inneren werkelt ein Motorola 680000-Prozessor, darüber hinaus verfügt das PowerBook 100 über 2MB RAM und einen 9-Zoll-LCD-Screen mit Hintergrundbeleuchtung. Die PC World führt das PowerBook 100 auf Platz 10 der "größten PCs aller Zeiten".
- Apple II
Der Apple II ist im Jahr 1977 der erste, für den Mainstream konzipierte Personal Computer und tritt die Nachfolge des Bausatz-Computers Apple I an. Für das Design des Apple II zeichnet Steve Wozniak verantwortlich. Der Apple II lehrt einer ganzen Generation die Grundlagen des Programmierens und definiert den Begriff Personal Computer. Gleichzeitig macht das Produkt klar, dass mit Apple zu rechnen ist. Der Apple II wird bis ins Jahr 1993 produziert. - Macintosh
Als Apple 1984 den Mac einführt, rechnet wohl niemand damit, dass damit eines der langlebigsten Produkte im Apple-Portfolio geboren wird. Der Original-Macintosh ist vor rund 30 Jahren der erste Mainstream-Computer mit einer grafischen Benutzeroberfläche und einer Maus als Eingabegerät. - iPod
Direkt nach seinem Release im Jahr 2001 wird der iPod zum neuen Standard, nach dem sich alle Player in der digitalen Musikbranche ausrichten. Gar nicht mal so schlecht für einen Newcomer. Die Kombination aus iPod und dem digitalen Musikshop iTunes macht den Kauf von Musik so einfach wie nie zuvor. So gelingt es Apple, die Konkurrenz - zum Beispiel Sony - aus dem Stand weit hinter sich zu lassen. Die Popularität des iPod legt zudem den Grundstein für die kommenden Erfolge. - iPhone
Die immense Bedeutung des iPhones für die Tech-Branche ist nicht zu bestreiten. Schließlich revolutionierte das Apple Smartphone den Handy-Markt grundlegend und quasi über Nacht. Nebenbei sorgt das iPhone auch dafür, dass das Web mobil wird. Der durchschlagende Erfolg des iPhone macht es bis heute zum wichtigsten und meistverkauften Apple-Produkt aller Zeiten. - Mac OS X
Die Etablierung von OS X markiert im Jahr 2001 eine bedeutende Wende für Mac-User. Das Betriebssystem legt den Grundstein für inzwischen 15 Jahre Software-Entwicklungsarbeit. Jährliche Software-Updates sollen den Mac stets "up to date" und vor allem vor der Konkurrenz halten. Das Prinzip der kostenlosen Software-Updates wird mit OS X etabliert. - Power Mac G4 Cube
"Aussehen ist ja auch nicht alles" - dachten sich wohl auch die Käufer des Power Mac G4 Cube. Als der Computer im Juli 2000 für rund 1800 Dollar auf den Markt kommt, setzt man bei Apple große Hoffnungen in das Gerät. Nur ein Jahr später holt die Realität den Konzern ein: Der Mac G4 Cube wird wegen zu geringer Verkaufszahlen eingestellt. Abgesehen von seinen technischen Features und den stark limitierten Aufrüst-Möglichkeiten macht der G4 in erster Linie durch Sprünge im Gehäuse von sich reden. - eWorld
Bevor das Internet zum globalen Phänomen wird, gibt es lediglich eine Handvoll Online-Services. Einer davon kommt aus dem Hause Apple, trägt den Namen eWorld und bietet seinen Nutzern im Juni 1994 zum Beispiel E-Mail-Services an. Damit tritt das Unternehmen aus Cupertino in Konkurrenz mit Riesen wie AOL, Microsoft und CompuServe. Trotzdem kann man rund 100.000 Abonennten akquirieren, bevor im Jahr 1996 der Vorhang für die eWorld fällt. Die Nutzer werden nach dem Aus übrigens an AOL weitergereicht. - Newton
Manchmal ist man seiner Zeit einfach zu weit voraus. So ist es auch mit dem Newton. Das war eine frühe Version eines PDA, der eine Vorreiterrolle bei der Handschrifterkennung einnimmt. Das ist aber auch schon der einzige Vorteil: Ein schwacher Akku und ein viel zu hoher Preis lassen das Gerät schnell wieder in der Versenkung verschwinden.
PowerBook 500 (1994)
Drei Jahre später, 1994, folgt das PowerBook 500. Der Trackball wird durch ein Trackpad ersetzt, außerdem erhält der Apple Laptop ein integriertes Mikrofon, einen Ethernet-Port und Stereo-Lautsprecher. Je nach Ausführung wartet das mit einer Motorola 68LC040-CPU ausgestattete PowerBook 500 mit einem 9,5-Zoll großen Schwarz-Weiß- oder Farbdisplay auf.
PowerBook G3 (1994)
Das - ebenfalls 1994 eingeführte - PowerBook G3 ist bis dato Apples individualisierbarstes Notebook. Der PowerPC G3-Chipsatz ist damals im besten Fall doppelt so schnell wie die Pentium-Prozessoren, die in Notebooks und Desktops der Konkurrenz arbeiten.
Die Option auf ein CD-ROM- oder DVD-ROM-Laufwerk, integrierten Video Output, austauschbare Expansion-Slots für eine Vielzahl von Storage-Optionen und die Verwendung von Lithium-Ionen-Akkus heben das PowerBook G3 weiter von der Konkurrenz ab. Ein "Flip-up Keyboard" für leichten Zugang zu den RAM-Slots und eine austauschbare Festplatte spendiert Apple außerdem.
iBook G3 (1999)
Die auch unter der Bezeichnung "clamshell" (Muschelschale) bekannte iBook-Reihe orientiert sich ab 1999 optisch klar am ein Jahr zuvor eingeführten iMac und nimmt als Einsteiger-Notebook eher den Consumer-Markt ins Visier. Das zeigt sich auch in der Farbvielfalt der teilweise transparenten Gehäuse. Auch wenn es letztlich nur zwei sind. Technisch wirft das iBook G3 ein 12,1-Zoll "Active Matrix"-Display, ein integriertes CD-ROM-Laufwerk, eine 3,2 GB große Festplatte sowie WLAN-Anbindung in die Waagschale. Ein praktischer Tragegriff erleichtert zudem den mobilen Computing-Spaß.
Seine Kraft bezieht das iBook von einem PowerPC G3-Prozessor, für den Saft sorgt ein Lithium-Ionen-Akku, der bis zu sechs Stunden durchhält. Nette Spielerei: Das integrierte Netzteil leuchtet bernsteinfarben beim Laden des Akkus und wird grün, wenn der Vorgang abgeschlossen ist. Auch über seinen aktuellen Betriebszustand informiert Apples iBook per Farbsignal.