Benutzt man aktuell Siri, übernehmen CPU und Grafikkarte die Analyse und Bearbeitung der Anfragen. Das belastet allerdings den Akku eines iPhone oder iPad sehr stark, so funktioniert die Siri-Aktivierung „Hey Siri“ beim neuen iPad nur mit Netzkabel. Ein von Apple entwickelter Chip, auch "Neural Engine" genannt, soll deshalb ausschließlich KI-Daten bearbeiten, beispielsweise Sprach- und Gesichtserkennung bieten.
Wie Bloomberg unter Berufung auf eine Apple-Quelle berichtet, sollen der spezialisierte Chip neben geringerer Akkulast mehr Sicherheit gewährleisten. Apple hätte etwa die Auslagerung der Gesichtserkennung in Foto, Teile der Spracherkennung und die iPhone-Autovervollständigung getestet. Geplant sei, dass auch Apps von Drittherstellern Zugriff auf diese Funktionen hätten.
Vor allem für iPhone und iPad sollen sie gedacht sein, laut Quelle aber wohl nicht mehr in diesem Jahr. Der angeblich geplante neue Apple Lautsprecher wird nicht genannt.
Das wäre nicht der erste für Apple maßgefertigte Chip, bei AirPods und Beats-Kopfhörern arbeitet der Bluetooth-Chip W1, für die Touchbar im Macbook Pro ist ein Apple-Chip namens T1 zuständig. Auch bei den iPhones nutzt Apple seit dem A4-Chip eigene Prozessoren. Damit ist Apple nicht alleine, viele Konkurrenten setzen ebenfalls auf maßgeschneiderte Schaltkreise. Google nutzt in seinen Rechenzentren bereits einen Chip namens Tensor Processing Unit für maschinelles Lernen. Apples Konkurrenten scheinen bei KI allerdings eher auf Serverdienste zu setzen. So sind Siris Konkurrenten größtenteils bereits als App verfügbar, mit einem spezialisierten Chip hätte aber Siri vermutlich wieder die Nase vorn. (Macwelt)