Ja es gibt sie, Anwender, die unterwegs alles mit dem Smartphone machen. Sie schauen Filme im Zug, lesen Bücher in der U-Bahn, schreiben und erledigen auch Zuhause auf der Couch das meiste mit dem Smartphone. Alles lässt sich natürlich mit einem großen Display besser erledigen; keine Frage. Smartphones mit 5,5 Zoll oder gar mehr machen hier durchaus Sinn, vor allem, wenn der große unhandliche Formfaktor unterwegs nicht stört. Nicht umsonst erfreuen sich Geräte wie ein Samsung Galaxy Note hoher Beliebtheit.
Doch wer kauft das neue iPhone 6 und iPhone 6 Plus? Der überwiegende Anteil werden Besitzer von bisherigen iPhones sein; wer ein Samsung Galaxy Note 4, Sony Xperia Z2, HTC One Max oder LG G2 hat, wohl weniger. Und iPhone-Besitzer sind einen 4-Zoll-Bildschirm gewöhnt, mit all seiner Praktikabilität in Sachen Mobilität. Ein iPhone 5 ist leicht, findet im Jackett, der Hemd- oder Hosentasche oder der Ablage in der Autotür bequem Platz und bietet auch noch andere Vorteile.
Nicht zu unterschätzen sind kleine Smartphones in Meetings oder Situationen, wo man sich aus professioneller Sicht und Höflichkeit nicht desinteressiert seinem Smartphone widmen sollte. Doch oft obsiegt die Neugier, wenn das Gerät vibriert und man doch einen Blick auf die neue Nachricht werfen will. Beim iPhone 5 mit 4-Zoll-Bildschirm und auch noch beim iPhone 6 mit seinem 4,7 Zoll Display gelingt es noch sehr gut, mit verdeckter Hand unauffällig schnell auf dem Bildschirm zu blicken. Versuchen Sie das mal mit einem iPhone 6 Plus mit 5,5-Zoll-Bildschirm...
- Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Das iPhone 6 Plus ist mit seinem 5,5-Zoll-Display in den Abmessungen deutlich gegenüber dem iPhone 5 gewachsen. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Kleiner fällt schon der Unterschied zum iPhone 6 mit 4,7-Zoll-Bildschirm im Vergleich zum 4-Zoll-Vorgänger aus. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Wer vom iPhone 5 (rechts) auf das iPhone 6 Plus wechselt, sollte sich vorher über die Dimensionen Gedanken machen. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Während beispielsweise ein "normles" iPhone 6 in der Türablage durch eine gute Schräglage auch in schnell gefahren Kurven nicht nervig hin- und herkippt... - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
...verhält es sich mit dem iPhone 6 Plus durch die größere Breite schon anders. Das Smartphone liegt weniger schräg in der Ablage und neigt schneller zum hin- und herkippen bei flinken Kurvenfahrten. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Vor dem Kauf eines iPhone 6 Plus sollten überprüft werden, ob lieb gewonnene Ablagen wie in der Mittelkonsole des Autos weiterhin geeignet sind. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Quer passt es im Beispiel des gezeigten Jaguar XK gerade noch so in die Ablage der Mittelkonsole. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Das normale iPhone 6 kann dagegen auch wie im Bild gezeigt verstaut werden; und es geht auch noch der Deckel der Ablagefächer zu. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Das iPhone 6 Plus ragt in den oft nicht allzu üppig dimensionierten Ablagefächern im Auto schnell heraus. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Wichtig für den Alltag ist, wie bequem sich das iPhone in der Hosentasche tragen lässt. Beim iPhone 6 funktioniert das noch ganz gut. Das Gerät drückt nicht zu sehr und es verschwindet in der Tasche. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Das iPhone 6 Plus ragt dagegen aus der Tasche heraus. Nach einiger Zeit drückt es das Smartphone auch leicht ganz aus der Hosentasche - die Gefahr des Verlierens ist hier deutlich größer als beim kleinen 6er iPhone. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Die "kleine" Variante passt auch noch gut in die vordere Hosentasche. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Das iPhone 6 Plus ragt dagegen schnell aus der Hosentasche heraus. Außerdem ist das Gerät durch seine Größe nicht wirklich mehr bequem so zu tragen. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Auch in handelsüblichen Hemden passt das iPhone 6 Plus nicht mehr ganz in die Tasche; so läuft man ungern herum. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Durch das dünne Gehäuse des iPhone 6 und iPhone 6 Plus ragt die Optik der Kamera einen knappen Millimeter aus dem Gehäuse heraus. Dadurch liegt das iPhone mit der Rückseite nicht mehr plan auf einem Tisch auf. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Wird dem iPhone 6 oder iPhone 6 Plus ein Leder- oder Silikonetui spendiert, so lassen sich nicht nur Kratzer vermeiden, auch liegt das Smartphone dann plan auf dem Tisch auf. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Beim iPhone 6 Plus führt Apple erstmals bei seinen Smartphones ebenfalls einen speziellen Quermodus ein. Hierzu zählt zum einen der Homescreen, der sich beim querhalten des iPhones nun an die Lage anpasst. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Sind in einem Ordner mehr als neun Apps platziert, so zeigt das iPhone 6 Plus rechts platziert gleich den nächsten Ordner an. Ohne Wischen wie beim iPad oder den übrigen iPhones sieht man nun schon (je nach Füllgrad) sechs weitere Apps in dem halb angezeigten Ordner. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Über das Feature „Reachability“ lässt sich der komplette Bildschirminhalt ungefähr die Hälfte nach unten Scrollen. Ein Doppeltipp auf die Home-Taste (kein Drücken) holt den ansonsten schwer erreichbaren oberen Bildschirmbereich nach unten. Jetzt kann wieder bequem per Daumen auf den gewünschten Bereich getippt werden. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Die Funktion der sich nach unten verschiebenden Displayanzeige ist in iOS 8 verankert und funktioniert unabhängig von der gerade aktiven App. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Das Feature ist somit sowohl auf dem Homescreen als auch bei Apps von Apple und Drittanbietern verfügbar. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Apple bietet bei den iPhone-6-Modellen die neue Funktion "Anzeigezoom" an. Damit emuliert das 6er iPhone das Display eines kleineren Gerätes und skaliert die Darstellung entsprechend hoch. Die Funktion ist für Nutzer gedacht, die aufgrund einer Sehschwäche Probleme mit den klein dargestellten App-Symbolen und Schriften haben. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Hier sehen Sie die normale Darstellung auf dem iPhone 6 Plus und hier... - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
...die vergrößerte Darstellung. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Im Hochformat bietet die Tastatur des iPhone 6 Plus das gewohnte Layout. Doch im Querformat... - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
... gibt es links und rechts neue Zusatztasten. Sehr praktisch sind die Cursortasten für "links" und "rechts" zum Navigieren im Text. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Beim iPhone 5 ist auch mit iOS 8 im Querformat alles wie gehabt bei der Tastatur. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Beim iPhone 6 gibt es zwar nicht alle neue Tasten wie bei der Plus-Variante, aber immerhin die Cursortasten sowie "Rückgängig". - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Hier sehen Sie nochmals die Tastatur vom iPhone 6 Plus im Querformat in der Notizen-App. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Apple hat für den großen Bildschirm des iPhone 6 Plus einige seiner Apps speziell für den Quermodus optimiert. So bieten jetzt Mail und Notizen die vom iPad gewohnte Zweispaltenansicht. Bei einem Tipp auf das Pfeilsymbol über der E-Mail... - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
...lassen sich Nachrichten auch im Vollbild darstellen. - Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
In der App Kalender gibt es nun im Querformat statt nur einer Wochenansicht wahlweise die Darstellung Tag, Woche, Monat oder Jahr.
Formfaktor im Alltags-Check
Abseits aller Verbesserungen beim iPhone 6 und iPhone 6 Plus mit flinkerem A8-Prozessor, verbesserter Kamera, NFC, schnellerem LTE und WLAN 802.11ac entscheidet über das Gefallen des Geräts das erste Anfassen sowie die Größe. Design ist wie sooft Geschmackssache, doch die Abmessungen sind ein Faktum. Und gerade die Maße sind für die Alltagstauglichkeit und Bedienfreundlichkeit ein entscheidendes Kriterium. Kauft man hier ein neues iPhone nur aus dem Gefühl heraus oder dem Motto "nur die Größe" zählt, so ärgert man sich später vielleicht nur.
Modell | Höhe | Breite | Tiefe | Gewicht |
---|---|---|---|---|
iPhone 5C | 124,4 mm | 59,2 mm | 8,97 mm | 132 g |
iPhone 5 / 5S | 123,8 mm | 58,6 mm | 7,6 mm | 112 g |
iPhone 6 | 138,1 mm | 67,0 mm | 6,9 mm | 129 g |
iPhone 6 Plus | 158,1 mm | 77,8 mm | 7,1 mm | 172 g |
Wie die Tabelle zeigt, ist das iPhone 6 Plus 1,9 cm breiter und 3,4 cm höher als ein iPhone 5 oder iPhone 5S. An der Tiefe hat sich wenig geändert, die neuen Geräte sind sogar nochmals flacher geworden. Der Größenunterschied wird einem erst richtig bewusst, wenn man das iPhone 6 Plus erstmals in der Hand hält. Selbst das iPhone 6 mit 0,8 cm mehr Breite und 1,4 cm Wachstum in der Höhe mutet iPhone-5-Nutzern im ersten Eindruck schon relativ groß an.
Achtung: iPhone 6 Plus in der Hemd- und Hosentasche
Das Smartphone ist der ständige Begleiter und viele tragen es unterwegs entweder in der Hemd- oder Hosentasche. Beides geht mit dem iPhone 5 aufgrund seiner mittlerweile kleinen Abmessungen sehr gut. In der Hemdtasche ragt es oben nicht heraus und durch sein leichtes Gewicht zieht es auch das Hemd nicht nach unten. Wer es gerne in der hinteren Hosentasche trägt, kommt damit selbst beim Sitzen gut zurecht.
Beim iPhone 6 klappt alles auch noch sehr gut. Bei typischen Hemdentaschengrößen ragt es oben nicht heraus. Auch wirkt die Optik des Hemdes durch die immer noch sehr leichten 129 Gramm des iPhone 6 nicht derangiert. Selbst in der vorderen Hostentasche lässt sich das iPhone 6 noch gut verstauen, beim Hinsetzen muss man nicht Angst haben, dass das Gerät durch die entstehenden Spannungen Schaden nimmt.
Von dem gewohnten Tragekomfort muss man sich beim iPhone 6 Plus aber verabschieden. Bei Hemdtaschen ragt die Plus-Variante deutlich sichtbar oben heraus - das wirkt stillos und macht im Business keinen guten Eindruck. Zudem zieht das Gewicht von 172 Gramm schon merklich nach unten. Auch in der hinteren Hosentasche ragt das iPhone 6 Plus schon mal eins bis zwei Zentimeter heraus - Langfinger freuen sich. Außerdem ist die Gefahr deutlich gestiegen, dass das iPhone 6 Plus beim Sitzen komplett aus der Tasche mit der Zeit rutscht. Vorneträger sollten sich bei einem Smartphone mit 5,5-Zoll-Display von Ihrer Gewohnheit ebenfalls verabschieden. Das iPhone 6 Plus drückt beim Sitzen sehr und flutscht schnell aus der Hose heraus.
In die Innentasche eines Jacketts passt dagegen das iPhone 6 Plus problemlos rein. Hier stören auch die 172 Gramm - was sehr wenig ist für diese Zollgröße - nicht.