Appian hat eine neue Version seiner Low-Code-Plattform vorgestellt. Dem Hersteller geht es dabei in erster Linie darum, die Coding-Funktionen mit Features aus anderen Bereichen wie Process Mining, Workflow und Automatisierung zu kombinieren. Anwender sollen wichtige Geschäftsprozesse identifizieren, analysieren, neugestalten und automatisieren können, versprechen die Appian-Verantwortlichen.
Mit Appian Portals hat der Low-Code-Anbieter außerdem einen neuen Zugang für externe User seine Plattform gebaut. Das Ziel: Die Reichweite von Appian-Anwendungen zu erhöhen. Appian Portals bildet laut Hersteller den neuen zentralen Zugang zu allen Appian-Anwendungen.
Über Appian Portals könnten Designer per Low-Code schnell sichere externe Websites erstellen und verwalten sowie dafür Daten aus Appian-Anwendungen erfassen und zugänglich machen. Externe Nutzer müssten sich dafür nicht extra anmelden. Appian-Anwendungen würden damit für eine breite Palette von Self-Service-, Account-Onboarding- und vergleichbaren Anwendungsbeispielen geöffnet, hieß es. Appian nennt als Beispiele unter anderem Angebotsanfragen, Kontoregistrierungen, Lizenz-und Genehmigungsanträge.
Low-Code-Plattformen auf einen Blick
Der Low-Code-Anbieter stellt Anwenderunternehmen so eine höhere geschäftliche Agilität in Aussicht. Gerade im Austausch mit Kunden, Partnern und der Öffentlichkeit sei die Fähigkeit, schnell auf veränderte Geschäftsbedingungen zu reagieren, besonders wichtig. Über das neue Portal ließen sich neue Services zeitnah anbieten. Zudem lasse sich der zentrale Zugang leicht implementieren, verwalten und skalieren. Darüber hinaus könnten Funktionen für eine bessere Customer Experience direkt in die Workflows und Systeme integriert werden. Appian Portals übernehme außerdem die Sicherheitsfunktionen aus der Appian-Plattform. Prozesse und Daten ließen sich somit zurückverfolgen und Regularien einfacher einhalten.
Process Mining per Low-Code
Neu ist zudem, dass Appians Low-Code-Plattform künftig auch Process-Mining-Funktionen bietet. Anwender sollen damit Geschäftsprozesse einfacher analysieren, verbessern und kontrollieren können. Mithilfe von Low-Code-Angeboten zum Extrahieren, Transformieren und Laden (ETL) von Geschäftsprozessdaten reduziere sich die Datenlast beim Process Mining. Dies ermögliche Anwendern auch komplexe Datentransformationen, selbst wenn sie nicht über tiefgehendes technische Kenntnisse verfügten.
Mit dem Plug-in "Mine Process History" würden User außerdem in der Lage versetzt, Prozessdaten automatisch umzuwandeln und in das Process-Mining-Modul zu importieren. Das erleichtere und beschleunige die Analyse von Prozessdaten, verspricht der Hersteller. "Herkömmliches Process Mining bedeutet häufig einen hohen Aufwand für die Aufbereitung der Prozessdaten und die Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse in verbesserte Workflows", sagt Malcolm Ross, Deputy CTO bei Appian. Mit der neuen Lösung bräuchten Kunden weniger Zeit für die Konsolidierung von Daten, wirbt der Manager. "Die gewonnenen Erkenntnisse lassen sich sofort in neuen Workflows und Automatisierungen umsetzen. Das ist der Mehrwert einer einheitlichen Plattform."
Mehr Sicherheit auf Datensatzebene
Appian hat darüber hinaus neue Security-Funktionen in seine Low-Code-Plattform eingebaut. In der Vergangenheit seien spezielle Datenexperten erforderlich gewesen, um den Zugriff auf einzelne Datenreihen zu regeln und zu kontrollieren. Mit neuen Sicherheitsfunktionen auf Datensatzebene in der Appian-Plattform seien diese Experten laut Anbieter nicht mehr notwendig. App-Eigentümer könnten in ihren Low-Code-Entwicklungen den Zugriff auf Datensätze festlegen, indem sie Sicherheitsregeln direkt in der Datensatzart konfigurieren.
Integrierte Security-Richtlinien übersetzen laut Anbieter komplexe Sicherheitsanforderungen in eine einfache Sprache, so dass sie leicht zu konfigurieren und zu pflegen seien. Kann ein Nutzer zum Beispiel einen Kunden aufrufen, sollte er auch direkt dessen Supportfälle einsehen können. Mit den Sicherheits-Features auf Datensatzebene ließen sich derartige Regeln einfacher implementieren. Insgesamt beschleunige sich so die Konfiguration innerhalb der Low-Code-Plattform.