Funktionalität: Das Partitionierungswerkzeug Aomei Partition Assistant ist in verschiedenen Varianten für Windows erhältlich. Schon die kostenlose Standardversion bietet alle Funktionen, um Partitionen zu erstellen, zu überprüfen, zu formatieren oder zu löschen. Außerdem lassen sie sich zusammenführen, splitten und kopieren, und auch die Größe und Position kann der Nutzer an seine Wünsche anpassen. Das Tool unterstützt als Datenträger Festplatten, SSDs und USB-Medien, die sowohl das klassische MBR- als auch das neuere GPT-Partitionierungssystem verwenden können.
Der Aomei Partition Assistant kommt mit allen Windows-Dateisystemen sowie ext2 und ext3 von Linux zurecht. Ein Konverter ermöglicht die Umwandlung von FAT32 in NTFS und umgekehrt. Die Konvertierung einer MBR- in eine GPT-Festplatte ist ebenfalls möglich, lässt sich allerdings nur dann durchführen, wenn es sich nicht um die Systemdisk handelt. Das Tool bietet darüber hinaus an, ein unter WinPE laufendes Rettungsmedium in Form einer Boot-CD oder eines startfähigen USB-Sticks zu erstellen. Das gelingt aber nur, wenn man zuvor Microsofts kostenlos verfügbares Windows Automated Installation Kit (AIK) auf dem PC installiert hat.
Im Unterschied zur Basisversion kommen die kostenpflichtigen Editionen zusätzlich mit dynamischen Volumes inklusive RAID 5 zurecht, können primäre und erweiterte Partitionen konvertieren sowie freien Platz auf einer Partition für eine andere bereitstellen. Die Server-Editionen ab 139 US-Dollar lassen sich zudem unter Windows Server betreiben. Das gilt ebenfalls für die 389 US-Dollar teure Unlimited Edition, die man außerdem innerhalb eines Unternehmens unbegrenzt einsetzen darf.
Installation: Das Tool lässt sich bequem per Assistent installieren, der nach dem Aufruf des heruntergeladenen Setup-Programms startet. Dessen Größe unterscheidet sich je nach Edition und reicht von 3,6 MByte für die Standardversion bis zu 14,4 MByte für die Server-Variante.
Bedienung: Beim ersten Aufruf erkennt das Tool, wenn ein zur Systemsprache passendes Sprachpaket vorhanden ist, und schlägt vor, es zu verwenden. Dieser in sehr holprigem Deutsch verfasste Dialog lässt nichts Gutes ahnen, was die weitere Übersetzung der Programmfunktionen betrifft. Daher sollten alle, die zumindest über grundlegende Englischkenntnisse verfügen, an dieser Stelle besser auf Nein klicken. Aber auch später noch kann der Anwender in der Menüleiste über Einstellungen die Sprache wechseln.
Ungeachtet dieser mangelhaften Lokalisierung findet man sich auf der grafischen Bedienoberfläche rasch zurecht. Unter der Menü- und Symbolleiste befinden sich im linken Teil des Programmfensters zwei zentrale Bereiche. Unter Assistenten sind häufig vorkommende Aufgaben aufgeführt oder solche, die unabhängig von der Auswahl einer bestimmten Partition funktionieren, etwa das Anlegen einer bootfähigen CD. Der Bereich darunter dient spezielleren Aufgaben für Datenträger und Partitionen. Die hier verfügbaren Einträge sind davon abhängig, welche Elemente der Benutzer im rechten Fensterbereich angeklickt hat. Dort ist zweigeteilt die Partitionsstruktur der vorhandenen Speichermedien sichtbar: einmal als Grafik und einmal in Tabellenform. Darüber hinaus lassen sich alle für eine Partition oder Disk zur Verfügung stehenden Operationen auch per Rechtsklick über das Kontextmenü der jeweiligen Komponente durchführen.
Unabhängig davon, auf welche Weise man die Funktionen aufruft, führt stets ein Assistent den User Schritt für Schritt durch die zu erledigende Aufgabe. Bei potenziell kritischen Aktionen, etwa wenn es darum geht, eine Partition zu verschieben oder ihre Größe zu ändern, macht das Tool darauf aufmerksam und empfiehlt vorab ein Backup der wichtigsten Daten.
- Setup-Sprache
Bereits bei der Installation kann der Nutzer die gewünschte Sprache auswählen. Der Vorschlag richtet sich nach der Systemsprache. - Installationsassistent
Bei allen Installationsschritten begleitet ein Assistent den Anwender. - Lizenzvereinbarung
Die Basisversion des Aomei Partition Assistant ist sowohl für den privaten als auch für den kommerziellen Einsatz kostenlos. - Setup-Abschluss
Direkt nach Abschluss der Installation lässt sich das Tool ohne Neustart aufrufen. - Erster Start
Nicht gelungen ist die eingedeutschte Version des Partition Assistant, wie hier im Dialogfenster beim ersten Start der Software bereits zu ahnen ist. - Benutzeroberfläche
Aufgeräumt und intuitiv bedienbar präsentiert sich die Benutzeroberfläche des Systemtools. - Übersicht über Datenträger
Der User erhält in grafischer und tabellarischer Form Auskunft über die vorhandenen Datenträger und die darauf befindlichen Partitionen. - Optionen im Kontextmenü
Das Kontextmenü bietet die wohl schnellste Möglichkeit, die verfügbaren Programmoptionen aufzurufen. - Dateisystem-Konverter
Einige Komponenten wie hier der Konverter für Dateisysteme sind ungeachtet der sonstigen Spracheinstellungen nur auf Englisch verfügbar. - Rettungsmedium anlegen
Um ein bootfähiges Rettungsmedium zu erstellen, damit sich zum Beispiel eine nicht mehr startende Partition reparieren lässt, muss der Nutzer zuerst das Windows Automated Installation Kit (AIK) auf dem PC installieren. - Konvertierung zwischen MBR und GPT
Aus guten Gründen schiebt das Tool dem Wunsch, eine MBR-Systemdisk in eine GPT-Festplatte umzuwandeln, einen Riegel vor. Gleiches gilt für die Konvertierung von GPT in MBR. - Disk-Oberflächentest
Mit dem Oberflächentest ist es möglich, festzustellen, ob ein Datenträger physische Beschädigungen aufweist. - Partition erstellen
Neben den FAT- und NTFS-Dateisystemen von Windows lassen sich Partitionen auch in den unter Linux bekannten Formaten ext2 und ext3 erstellen. - Partitionsgröße ändern
Komfortabel gestaltet sich die Änderung von Partitionsgröße und -position. Dennoch sollte man den Hinweis befolgen und vor solchen Operationen stets ein Backup der wichtigen Daten anfertigen.
Fazit: Der Aomei Partition Assistant ist eine einfach zu nutzende Software, die bereits in der kostenlosen Basisversion alles Notwendige für die Verwaltung von Partitionen mitbringt. Sie unterstützt Festplatten, SSDs und USB-Sticks und kommt nicht nur mit FAT(32) und NTFS von Windows, sondern auch mit den Linux-Dateisystemen ext2 und ext3 zurecht. Für den Einsatz im Business-Bereich empfiehlt sich der Griff zu einer der kostenpflichtigen Editionen, etwa um das Tool auf einem Server zu betreiben. (cvi)
Version: |
5.2 |
Hersteller: |
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Download Link: |
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Sprache: |
Deutsch und andere |
Preis: |
Partition Assistant Standard/Lite: kostenlos. Partition Assistant Professional: 36 US-Dollar. Partition Assistant Server: 139 US-Dollar. Partition Assistant Unlimited: 389 US-Dollar. Partition Assistant Technician: 699 US-Dollar. |
System: |
Windows 2000 Professional / Windows XP / Windows Vista / Windows 7 / Windows 8. In den Server-Editionen zusätzlich Windows Server 2000 / 2003 / 2008, Windows Small Business Server 2003 / 2008 / 2011 und Windows Home Server 2011. |
Alternativen: |
EaseUS Partition Master, Acronis Disk Director, Parted Magic |
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation TecChannel. (mhr)