Backup und Restore für Windows

Aomei Backupper - Professioneller Imager zum Nulltarif

27.08.2013
Von 
Thomas Rieske arbeitet seit Oktober 2002 als freiberuflicher IT-Fachjournalist und Autor für IDG. Zu den Themenschwerpunkten des Diplom-Übersetzers zählen unter anderem Computersicherheit, Office-Anwendungen und Telekommunikation.
Mit dem Freeware-Tool Aomei Backupper lassen sich Sicherungen von Windows-Rechnern erstellen. Das Programm glänzt durch eine große Funktionsvielfalt, die sonst kostenpflichtiger Software vorbehalten bleibt. Außerdem unterstützt Backupper die Server-Versionen von Windows.

Funktionalität: Aomei Backupper ist eine für den privaten und kommerziellen Gebrauch kostenlos nutzbare Software, um Daten mithilfe von Images zu sichern. Für das Backup wie auch das Restore eignen sich alle von Windows erkannten Speichergeräte, etwa SATA-, PATA-, SCSI- und USB-Laufwerke. Außerdem unterstützt das Tool NAS-Geräte, SSDs und dynamische Volumes. Es spielt dabei keine Rolle, ob der Datenträger per MBR oder GPT eingerichtet wurde.

Speichern lassen sich mit der englischsprachigen Freeware ausgewählte Partitionen oder komplette Festplatten. Als Methode steht neben einer Vollsicherung auch eine inkrementelle oder differenzielle Sicherung zur Verfügung, die komprimiert und auf Wunsch verschlüsselt wird. Große Image-Dateien kann der User aufteilen. Darüber hinaus ermöglicht es ein Scheduler, Backups zeitgesteuert einzurichten. Besonders praktisch ist eine separate Option für die Sicherung des Systemlaufwerks, sodass der User mit wenigen Mausklicks die Dateien von Windows und der Bootpartition auf einem Speichermedium unterbringen kann. Dank VSS-Schattenkopien ist das auch im laufenden Betrieb möglich. Wer sich den Umweg über ein Image sparen will, kann mit der Clone-Funktion Datenträger und Partitionen schnell und bequem auch direkt kopieren.

Für ein Restore muss man nicht das gesamte Image zurückspielen, sondern kann einzelne Dateien und Ordner auswählen. Zu diesem Zweck lassen sich mit dem Tool erstellte Abbilder als virtuelle Partitionen mounten. Den Inhalt kann der Anwender anschließend mit dem Windows-Explorer durchstöbern. Für den Fall, dass Windows einmal nicht mehr starten sollte, verfügt das Tool über die Möglichkeit, ein bootfähiges Notfallmedium, etwa eine CD oder einen USB-Stick, zu erstellen. Zur Auswahl steht ein System mit Linux oder Windows PE. Für Ersteres stellt Aomei ein zirka 40 MByte großes ISO-File zum Download bereit, Letzteres kann das Tool selbstständig über die entsprechende Option unter Utilities / Create Bootable Media erzeugen.

Flexibler Timer: Mit dem Scheduler lassen sich im Aomei Backupper Sicherungsläufe in variablen Intervallen festlegen.
Flexibler Timer: Mit dem Scheduler lassen sich im Aomei Backupper Sicherungsläufe in variablen Intervallen festlegen.

Installation: Der Hersteller bietet das Tool in zwei Varianten zum Download an. Während das zirka 20 MByte große Paket nur die modernen Microsoft-Betriebssysteme ab Windows 7 unterstützt, lässt sich die 60 MByte große Setup-Datei zusätzlich auch unter Windows XP und Vista verwenden. Wenn man sie aufruft, startet ein Assistent, der den Benutzer bequem durch die Installation führt.

Bedienung: Aomei Backupper zeichnet sich durch eine einfache, intuitiv bedienbare grafische Oberfläche aus. Die Hauptfunktionen sind klar benannt und im linken Teil des Programmfensters übereinander angeordnet. Startet der Benutzer das Tool, gelangt er immer zum Home-Bereich, wo er schnell ein neues Backup anlegen kann. Wenn man bereits Sicherungen angelegt hat, sind diese ebenfalls hier aufgeführt und lassen sich mit wenigen Klicks wiederherstellen. Bei allen notwendigen Schritten steht dem Anwender ein Assistent hilfreich zur Seite.

Die grundlegenden Standardeinstellungen wie Komprimierungsgrad oder Größe der Images kann man über die Menüzeile unter Setting regeln. Nicht übersehen sollte man aber, dass es weitere Optionen gibt, die ausschließlich pro Sicherungsjob gelten und dort unter Backup Options erscheinen. Darüber lässt sich zum Beispiel ein Passwort für das Image festlegen, außerdem kann man Anmerkungen zu einem Image festhalten und unter Setting gemachte Vorgaben temporär außer Kraft setzen.

Etwas umständlich hat Aomei die Funktion eingebunden, um ein Linux-Notfallmedium zu erzeugen. Das lässt sich zwar direkt aus dem Tool heraus erledigen, indem man auf Utilities / Create Bootable Media / Linux - Create bootable disc based on Linux kernel klickt und dann die von der Hersteller-Website heruntergeladene ISO-Datei auswählt. Diese muss sich dazu allerdings zwingend im Programmverzeichnis von Aomei Backupper befinden. Reibungslos hingegen gelang es im Test, die Notfall-CD mit Windows PE anzulegen.

Fazit: Aomei Backupper erweist sich als einfach bedienbarer und schnell arbeitender Imager. Die Freeware bietet alle wünschenswerten Funktionen, um Partitionen und Datenträger als Abbild zu sichern. Sogar einzelne Dateien oder Ordner lassen sich über virtuelle Partitionen im Windows-Explorer bequem zurückspielen. Und mit der Clone-Funktion kann der Nutzer auch ohne Image-File Daten direkt von Platte zu Platte kopieren. (cvi)

Aomei Backupper

Version:

1.5

Hersteller:

Aomei

Download Link:

Aomei Backuppper - Download

Sprache:

Englisch

Preis:

kostenlos

System:

Windows XP / Windows Vista / Windows 7 / Windows 8, Windows Server 2003 / Windows Server 2008 / Windows Server 2012

Alternativen:

Macrium Reflect, Drive Snapshot, Clonezilla