Sicherheitsrisiko durch verseuchte Apps

Android-Rooting: Vorzüge, Gefahren und Möglichkeiten

18.09.2015
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

Fazit

Die Frage, ob sich das Rooten eines Gerätes lohnt, lässt sich nicht mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten. Grundsätzlich gehen Anwender ein Risiko beim Rooting ein. Das Gerät funktioniert unter Umständen nach dem Vorgang nicht mehr, Viren werden durch unseriöse Apps eingeschleust, und fehlerhafte Einstellungen können das Gerät zerstören.

Allerdings bietet das Routing auch Vorteile: Es gibt mehr Einstellungen, alte Android-Versionen von nicht mehr unterstützten Geräten lassen sich aktualisieren, und man kann viele Apps nutzen, die ohne Rooting nicht funktionieren. Beispiele dafür sind Datensicherungs-Apps oder Apps für VPN-Verbindungen.

Allerdings sollte kein Gerät gerootet werden, nur damit es gerootet ist. Es sollte schon ein Sinn hinter dem Vorgang stehen, wie das Entfernen eines SIM-Locks, der Einsatz einer notwendigen App oder das Aufspielen einer neuen Android-Version, die sicherer und stabiler ist.

Ungeübte Anwender sollten besser auf das Rooten verzichten oder zumindest mit einem alten Gerät beginnen, das nicht mehr verwendet wird. Bei neuen Android-Geräten, die häufig auch noch teuer sind, ist das Rooting selten sinnvoll. Ausnahme ist auch hier die Verwendung einer Custom-ROM wie CyanogenMod. (cvi)