Trotzdem rechnen viele Hersteller damit, dass insbesondere mittelständische Betriebe Geld für die Modernisierung ihrer Infrastruktur in die Hand nehmen werden. „Wir sehen das Ende von Windows Server 2003 als Treiber für breiter angelegte Projekte“, sagt beispielsweise Dell-Manager Michael Tweedle. Es gebe einige Microsoft-Produkte, mit denen Anwender liebäugelten – „doch vorher müssen sie ihre zugrundeliegende Infrastruktur aufräumen.“
Tweedle weist beispielhaft darauf hin, dass viele Betriebe ihre Active-Directory-Services zentralisieren und die weltweiten Niederlassungen zentral versorgen könnten. Außerdem ermögliche insbesondere Windows Server 2012 R2 einen einfachen Einstieg ins Cloud Computing, da das Betriebssystem und die unterstützenden Tools Schnittstellen zu Azure und Office-365-Cloud-Diensten mitbrächten.
Kompatibilitätsprobleme
Die Herausforderung im Windows-Server-Umstieg liegt aber vor allem im Bereich der Software. Windows-Server-2003 ist ein 32-Bit-Betriebssystem – Anwendungen, die weiter betrieben werden sollen, müssen überprüft werden, ob sie in der 64-Bit-Welt der neueren Windows Server überhaupt laufen. Was für gekaufte Software meist kein Problem darstellt, kann sich für selbstentwickelte Anwendungen als Hürde erweisen. Microsoft bietet ein Toolkit an, mit dem sich bewerten lässt, welcher Aufwand auf Unternehmen zukommt. Auch Dell hat mit „ChangeBASE“ ein Toolset, das dabei helfen kann, Kompatibilitätsprobleme zu beseitigen.