Drei Möglichkeiten zum professionellen Löschen
Es gibt drei Möglichkeiten, sich der ungewollten Daten zu entledigen.
1. Software: Ein Programm überschreibt die Daten mehrfach, das macht sie unlesbar. Der Vorteil: Das Programm dokumentiert alles und macht den Löschvorgang nachvollziehbar. Das Problem: Nicht alle Programme sind gleich gut.
2. Entmagnetisieren: Dass Magneten und Notebooks nicht zusammen passen, ist bekannt. Magnetische Datenträger, meist Festplatten, zerstört man am besten mit einem starken Magnetfeld im sogenannten Degausser. Der Vorteil: Entmagnetisieren funktioniert auch bei defekten Geräten. Der Nachteil: Unter 10.000 Gauss Feldstärke löscht sich wenig und teuer sind die Geräte ohnehin. Daher nutzen auch nur zwei Prozent der befragten Unternehmen den Degausser.
3. Schreddern: Das gute alte Draufhauen funktioniert nach wie vor. Der Vorteil: Puzzlearbeit für den Datendieb. Der Nachteil: Trotzdem sollten die Informationen vorher gelöscht werden. Sonst kann man eventuell trotzdem die Informationen rekonstruieren. Der Aufwand ist zwar doppelt so groß, aber immerhin sind die Daten dann definitiv gelöscht.
Tipps zum Umgang
Kroll Ontrack weist in der Studie auch daraufhin, wie ein Unternehmen das endgültige Ableben der Daten auf Altgeräten sichern kann. Nicht nur auf dem PC lagern vertrauliche Daten. Auch USB-Sticks, CDs, Handys und andere Geräte müssen richtig bearbeitet werden. Zudem sollten unterschiedliche Abteilungen für Datenlöschung und Kontrolle zuständig sein. Je nach Menge der Altgeräte löscht man am besten mit Software oder mit Degausser. Das dürfte selbst den engagiertesten Datendieb abschrecken.
An der Telefon-Umfrage von Kroll Ontrack nahmen im 2. Quartal 2012 165 IT-Profis aus kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland teil.
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO.