"Die Nachfrage nach IT-Spezialisten steigt auch dieses Jahr weiter", kommentiert Markus Reefschläger, Geschäftsführer der Geco Deutschland GmbH das Ergebnis der aktuellen Geco-Auswertung. Besonders gefragt seien Experten im Bereich Software und IT Services. Das Thema Digitalisierung führe eher dazu, dass sich der Fachkräftemangel verschärfe, von einem Rückgang der Jobs, wie er oft prognostiziert werde, sei zumindest unter den IT-Freiberuflern nichts zu beobachten.
Mit Sorge dürften die IT-Verantwortlichen beobachten, wie sich die Stundensätze nach oben bewegen. Mit einem Wert von 138 sind die Technikerstundensätze gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal um 21 Prozent gestiegen. Nicht ganz so dramatisch, aber immerhin um 8,3 Prozent auf 131 wuchsen die Stundensätze der Berater. Kleiner Trost für die Einkäufer und IT-Manager: Im Vergleich zum Vorquartal, also dem ersten dieses Jahres, sind die Honorare sowohl bei den Technikern als auch bei den Consultants gleichgeblieben.
Unternehmen sind an langfristigen Verträgen interessiert
Einen starken Anstieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 17,9 Prozent auf 217 Punkte verzeichnen auch die Projektlaufzeiten. Geco-Geschäftsführer Reefschläger wertet das als eindeutigen Hinweis darauf, dass die Unternehmen an langfristigen Verträgen interessiert sind - auch wenn immer wieder davon die Rede ist, dass kurzfristige Projekte im Trend lägen. Der Wunsch, in der aktuellen Situation Freelancer langfristig zu binden, dürfte sicherlich auch damit zu tun haben, dass der IT-Selbständige ein knappes Gut geworden ist. Als Bestätigung dieser Entwicklung lässt sich auch der Anstieg der Projektanfragen interpretieren, der überdurchschnittlich nach oben ging und ein Plus von 25,3 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal 2016 verzeichnete. Selbst gegenüber dem Vorquartal macht der Zuwachs rund sieben Prozent aus.
Der Geco-Freiberufler-Index…
…wird quartalsweise von der Geco AG in Hamburg erhoben. Der Index vergleicht die einzelnen Quartale des aktuellen Geschäftsjahres mit den vergleichbaren Zeiträumen der vorangegangenen Jahre. Die Grundlage der neuen Berechnungen bildet das Geschäftsjahr 2009 (Basis = 100). Der Index setzt sich aus den vier Werten Berater-, Technikerstundensatz, Projektlaufzeiten und Projektanfragen zusammen.