Alibaba Cloud will mit dem neuen Sprachmodell Tongyi Qianwen einen Business-Konkurrenten zu ChatGPT etablieren. Er soll künftig sämtliche Business-Apps von Alibaba Cloud antreiben, inklusive der Collaboration-App DingTalk und des persönlichen Assistenten Tmall Genie.

Wie Alibaba Cloud in einer Pressemitteilung verkündet, steht die Software (die Englisch und Chinesisch unterstützt) zunächst chinesischen Unternehmenskunden im Rahmen eines Betatests zur Verfügung.

Alibaba to roll out its own version of ChatGPT called Tongyi Qianwen, which will be integrated into all of the company’s apps in the near future https://t.co/s3pPZKKWwY pic.twitter.com/FugbSB4XkC

— Reuters Asia (@ReutersAsia) April 12, 2023

Business-KI-Integration

Das neue KI-Sprachmodell basiert auf Tongyi, Alibabas proprietärem, vortrainiertem KI-Framework. Es vereint verschiedene KI-Funktionen, darunter Text-to-Image und Text-to-Video. "Tongyi Qianwen wird in naher Zukunft in alle Geschäftsanwendungen im gesamten Ökosystem von Alibaba integriert sein, um die Nutzererfahrung weiter zu verbessern", kündigt Alibaba an.

Mit der Integration von DingTalk will das Unternehmen beispielsweise die Kommunikation am Arbeitsplatz effizienter gestalten. Tongyi Qianwen kann laut Alibaba Besprechungsnotizen zusammenfassen, E-Mails schreiben und mit Hilfe einfacher Prompts Vorschläge für die geschäftliche Konversation erstellen sowie Werbekampagnen vorbereiten.

Das mit Apples Siri vergleichbare Tmall Genie soll mit dem großen Sprachmodell im Hintergrund in der Lage sein, dynamische und lebendige Konversationen mit Usern zu führen. Alibaba sieht neue Use Cases: Tmall Genie könne Kindern selbt kreierte Geschichten erzählen oder beispielsweise Erwachsenen Ernährungs- und Reisetipps bereitstellen.

Für die Zukunft hofft der chinesische Konzern darauf, Tongyi Qianwen im kundenspezifischen Umfeld in einer sicheren Cloud-Umgebung anbieten zu können, damit Unternehmen ihre eigenen KI-Modelle für spezifische Geschäftsanforderungen erstellen können. Alibaba verspricht sich davon neue Umsätze mit Kunden, bei denen die Notwendigkeit für ressourcenintensive und teure Pre-Trainingsprozesse für den Aufbau grundlegender Modelle entfallen werde. (fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Computerworld.