Was vor einigen Jahren noch als kleine Meisterleistung der technikverliebten IT-Fachleute galt, ist heute nicht mehr als eine Basisqualifikation für Information-Worker: Größere Dokumente außerhalb des eigenen Computers speichern, Dateien oder ganze Ordner anderen Menschen zur Verfügung stellen. Dafür braucht man heute keinen Ingenieurabschluss mehr. Dropbox, Google Drive, Microsoft Skydrive, Cloudme, Teamdrive, Hornetdrive - allein die Auflistung aller Anbieter würde den Rahmen des Artikels sprengen (eine Übersicht der Online-Datensicherungs-Anbieter findet sich auf Wikipedia).
Bis auf einige wenige Unterschiede in der Ausprägung arbeiten alle Online-Speicher-Lösungen nach einem identischen Prinzip. Der Anwender meldet sich bei einem Anbieter an und erhält einen Benutzernamen und ein geheimes, nur ihm bekanntes Passwort. Mit diesen Benutzerdaten kann er sich bei dem Online-Service anmelden und Dateien oder Ordner auf dem Speichersystem des Anbieters ablegen, bearbeiten oder löschen. In der Grundeinstellung ist zunächst kein Zugriff durch Dritte möglich und der Anwender selbst greift per Web-Browser auf den Service zu.
Standards und Geschäftsmodelle
Kleine Zusatzprogramme oder die Verwendung von Bordmitteln wie WebDAV ermöglichen eine Integration in das lokale Dateisystem. WebDAV-Zugriffe zielen auf eine Speicher-Ressource auf einen entfernten Server - hierbei handelt es sich somit um einen direkten Zugriff. Andere Lösungen, beispielsweise das Produkt Hornetdrive oder die Verwendung des lokalen "Google Drive"-Clients, synchronisieren die Daten der entfernten Ressourcen und erlauben auf diese Weise einen schnelleren Zugriff.
Üblicherweise arbeiten die Anbieter nach dem sogenannten Freemium-Geschäftsmodell. Das heißt, dass der Basisdienst gratis angeboten wird und darüberhinausgehende Dienste, beispielsweise die Erweiterung des Speicherplatzes, kostenpflichtig sind. Die Größe des angebotenen kostenlosen Speichers variiert, je nach Anbieter, zwischen 2 und 5 Gigabyte.
Soweit, so leicht zu verstehen. Doch jetzt fangen die Probleme erst an: Welcher Dienst ist der richtige? Wie sollten sich insbesondere Kleinunternehmen und Freiberufler entscheiden? Wie sicher sind die Dienste? Wir haben acht Tipps und Tricks zusammengestellt, die Ihnen helfen sollen, den richtigen und vor allem sicheren Cloud-Speicherplatz zu finden.
- Manuelle Malware-Prüfung
Hier ist die eigene Sicherheits-Initiative gefragt: Google prüft die Dateien, die auf dem Cloud-Speicher Google-Drive abgelegt werden, nur bis zu einer gewissen Größe auf Viren. - Google Drive vs. Patriot Act
Google Drive ist eine Mischung aus Dateiablage, Online-Office und Collaboration-Technik: Wer hier Dateien abspeichert läuft allerdings Gefahr, dass diese auch von US-amerikanischen Behörden eingesehen werden könnten. - Das Freemium-Modell
Googles Modell unterscheidet sich kaum von den Marktbegleitern: Freemium – es beginnt umsonst und wer mehr will, zahlt auch mehr. Eine Erhöhung der Sicherheit kann aber leider nicht hinzugebucht werden. - Skydrive zu nutzen heißt, viel zu lesen
Präsentation und Speicherdimensionierung sind etwas anders als bei Google: Trotzdem handelt es sich auch bei der Microsoft-Variante Skydrive um einen klassischen Online-Speicher. Allein die Datenschutz- und Nutzungsbestimmungen von Microsoft umfassen neun(!) DIN-A4-Seiten, inklusive dem Recht persönliche Daten in begrenztem Umfang zu nutzen. - Hornetdrive
Einer der vielen Anbieter von Online-Speicher auf Servern in Deutschland: Hornetdrive. Der Produktumfang und die Unterstützung von Betriebssystemen sind dabei sehr umfassend. - Großer Funktionsumfang
Viele Möglichkeiten und Fähigkeiten: An Hornetdrive gefällt nicht nur der Wizard, der den Benutzer bei der Anlage unterstützt, sondern auch die klare Regelung der Zugriffsrechte. - Der schnelle Überblick
Ein Blick kann mehr Sicherheit schaffen: Wer hat wann auf was zugegriffen – eine solche Auflistung ist zwar mitunter lang, kann aber unberechtigte Aktivitäten aufzeigen. - WebDAV-Abfrage
Erleichtert die Nutzung im Zusammenspiel mit beliebigen lokalen Anwendungen: Die Integration des Online-Speichers in das Betriebssystem, hier per WebDAV. - Passwörter nicht speichern!
Benutzer sollten die Passwörter nur in Ausnahmen direkt in Windows speichern. Erlangt ein unberechtigter Nutzer Zugang zum Desktop, ist ansonsten auch der Zugriff auf die Online-Daten möglich. - Schnelle Anbindung vorausgesetzt
Der Einsatz von Online-Storage ist nur in den Gegenden sinnvoll, in denen ein zügiges Internet verfügbar ist: Mit 12,2 KByte pro Sekunde wird Online-Speicher zum Geduldsspiel. - Zugriffsrechte
Extrem wichtig für jeden Einsatz von Cloud-Speicher: eine klare und eindeutige Rechtesteuerung. - Reset
Wird das Kennwort von Windows zurückgesetzt, löscht das Betriebssystem auch die gespeicherten WebDAV-Kennwörter – ein unautorisierter Zugriff durch Administratoren wird so unterbunden. - BoxCryptor
In der kostenpflichtigen Variante verschlüsselt BoxCryptor sogar die Dateinamen: Auch wenn es der Name anders vermuten lässt – die Software arbeitet auch mit anderen Online-Lösungen als DropBox problemlos zusammen. - Immer informiert bleiben
Informieren der Anwender ist wichtig für die Sicherheit: Wer sicherstellen will, dass seine Daten nicht frei im Internet lesbar sein sollen, muss bei der Freigabe schon genau lesen, was passieren wird. - Alles Cloud
Auch die klassischen Internetprovider, hier 1&1, bieten ein Online-Office und einen Online-Speicher: Dieser kann dann sogar per WebDAV-Standard abgefragt werden. - Manuelle Malware-Prüfung
Hier ist die eigene Sicherheits-Initiative gefragt: Google prüft die Dateien, die auf dem Cloud-Speicher Google-Drive abgelegt werden, nur bis zu einer gewissen Größe auf Viren. - Google Drive vs. Patriot Act
Google Drive ist eine Mischung aus Dateiablage, Online-Office und Collaboration-Technik: Wer hier Dateien abspeichert läuft allerdings Gefahr, dass diese auch von US-amerikanischen Behörden eingesehen werden könnten. - Das Freemium-Modell
Googles Modell unterscheidet sich kaum von den Marktbegleitern: Freemium – es beginnt umsonst und wer mehr will, zahlt auch mehr. Eine Erhöhung der Sicherheit kann aber leider nicht hinzugebucht werden. - Skydrive zu nutzen heißt, viel zu lesen
Präsentation und Speicherdimensionierung sind etwas anders als bei Google: Trotzdem handelt es sich auch bei der Microsoft-Variante Skydrive um einen klassischen Online-Speicher. Allein die Datenschutz- und Nutzungsbestimmungen von Microsoft umfassen neun(!) DIN-A4-Seiten, inklusive dem Recht persönliche Daten in begrenztem Umfang zu nutzen. - Hornetdrive
Einer der vielen Anbieter von Online-Speicher auf Servern in Deutschland: Hornetdrive. Der Produktumfang und die Unterstützung von Betriebssystemen sind dabei sehr umfassend. - Großer Funktionsumfang
Viele Möglichkeiten und Fähigkeiten: An Hornetdrive gefällt nicht nur der Wizard, der den Benutzer bei der Anlage unterstützt, sondern auch die klare Regelung der Zugriffsrechte. - Der schnelle Überblick
Ein Blick kann mehr Sicherheit schaffen: Wer hat wann auf was zugegriffen – eine solche Auflistung ist zwar mitunter lang, kann aber unberechtigte Aktivitäten aufzeigen. - WebDAV-Abfrage
Erleichtert die Nutzung im Zusammenspiel mit beliebigen lokalen Anwendungen: Die Integration des Online-Speichers in das Betriebssystem, hier per WebDAV. - Passwörter nicht speichern!
Benutzer sollten die Passwörter nur in Ausnahmen direkt in Windows speichern. Erlangt ein unberechtigter Nutzer Zugang zum Desktop, ist ansonsten auch der Zugriff auf die Online-Daten möglich. - Schnelle Anbindung vorausgesetzt
Der Einsatz von Online-Storage ist nur in den Gegenden sinnvoll, in denen ein zügiges Internet verfügbar ist: Mit 12,2 KByte pro Sekunde wird Online-Speicher zum Geduldsspiel. - Zugriffsrechte
Extrem wichtig für jeden Einsatz von Cloud-Speicher: eine klare und eindeutige Rechtesteuerung. - Reset
Wird das Kennwort von Windows zurückgesetzt, löscht das Betriebssystem auch die gespeicherten WebDAV-Kennwörter – ein unautorisierter Zugriff durch Administratoren wird so unterbunden. - BoxCryptor
In der kostenpflichtigen Variante verschlüsselt BoxCryptor sogar die Dateinamen: Auch wenn es der Name anders vermuten lässt – die Software arbeitet auch mit anderen Online-Lösungen als DropBox problemlos zusammen. - Immer informiert bleiben
Informieren der Anwender ist wichtig für die Sicherheit: Wer sicherstellen will, dass seine Daten nicht frei im Internet lesbar sein sollen, muss bei der Freigabe schon genau lesen, was passieren wird. - Alles Cloud
Auch die klassischen Internetprovider, hier 1&1, bieten ein Online-Office und einen Online-Speicher: Dieser kann dann sogar per WebDAV-Standard abgefragt werden.
Tipp 1 - Das Kleingedruckte lesen
Da es so viele Anbieter gibt, ist die Auswahl entsprechend schwierig. Geht es nur um die eigenen, primär persönlichen Daten, so bieten sich die klassischen Dienste von Google oder Microsoft an. Aber auch klassische Internet-Provider wie beispielweise 1&1 haben ihre Angebote um Online-Speicher oder gar komplette "Cloud-Office"-Lösungen erweitert. Wie bei jedem Vertragsabschluss gilt auch hier: Der Blick in die Geschäftsvereinbarungen ist besonders wichtig. Als Beispiel für Sicherheitsprobleme, die schon zu diesem Zeitpunkt auftreten können, möchten wir an die erste Fassung der deutschsprachigen allgemeinen Geschäftsbedingungen des Google-Dienstes erinnern: Hier stand im "Kleingedruckten" zunächst, dass Google das Recht habe, alle vom Anwender erstellten Dokumente beliebig weiterzuverwenden. Die Firma hat diese Klausel als Übersetzungsfehler bezeichnet und den Abschnitt komplett ersetzt. Der Vorfall zeigt aber deutlich, wie wichtig der Blick in die Geschäftsvereinbarungen für die Sicherheit und Integrität der Daten ist, die Sie in einem Cloud-Speicher ablegen.
Tipp 2 - Immer mehrfach sichern
Auch wenn die Anbieter immer wieder gern suggerieren, dass bei Verwendung eines Cloud-Speichers alle Daten absolut sicher sind: Der Online-Speicher sollte niemals der einzige Speicherort für wichtige Daten sein. Solche Cloud-Services sind eine praktische Alternative zu anderen Speichermedien, wie beispielsweise traditionellen Backup-Systeme oder externen Festplatten, da sie vor Zerstörung oder Naturkatastrophen am eigenen Standort schützen. Sie helfen aber beispielsweise nicht bei der Insolvenz eines Anbieters. Sollte ein Dienst wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten eingestellt werden müssen, kann es durchaus passieren, dass die Daten von einem Tag auf den anderen weg sind. So bleibt auch hier nur der Hinweis: Regelmäßig Backups sind und bleiben wichtig - auch wenn die Daten auf einem Cloud-Speicher liegen.
Tipp 3 - Server-Standort beachten
Sobald der Begriff "Cloud" fällt, werden deutschsprachige Benutzer hellhörig. Zuviel wurde in den Medien über den "Patriot Act" und die mitunter für den europäischen Markt zu geringen Datenschutzrichtlinien in den USA berichtet. Die Diskussionen hinsichtlich des Patriot Acts sind bekannt: US-amerikanische Behörden wie das FBI, CIA oder NSA haben auch ohne richterliche Anordnung Zugriff auf Informationen auf Servern von US-Unternehmen. Dies gilt auch für ausländische Tochterunternehmen von US-Firmen. Diese sind selbst dann verpflichtet, den Behörden Zugriff zu gewähren, wenn es die lokalen Datenschutzrichtlinien in einem anderen Land untersagen.
Wer sicher gehen möchte, dass die US-Behörden keinen Zugriff erlangen, muss somit einerseits prüfen, ob die Server, auf denen die Daten gespeichert werden, nicht in den USA stehen und weiterhin, ob das Unternehmen, welches die Dienstleistung anbietet, kein Tochterunternehmen eines primär US-amerikanischen Unternehmens ist. Bevor besonders sensible Informationen, beispielsweise die Patientendaten einer Arztpraxis, auf einem Online-Speicher abgelegt werden, empfiehlt es sich deshalb generell, den Rat oder eine Unbedenklichkeitsbescheinigung eines Datenschutzbeauftragen einzuholen.
Irland ist bei vielen Anbietern ein beliebter Standort in der Europäischen Union. Seit einigen Wochen mehren sich jedoch die Hinweis, dass irische Politiker den Datenschutz lockern möchten, da es für die Unternehmen teuer werden kann, wenn es gemäß dem EU-Recht zu einem Verstoß gegen die Richtlinien kommt. Diese Diskussion gilt es in der nächsten Zeit noch aufmerksam zu verfolgen!
Tipp 4 - Protokollfrage
Im Jahr 2012 veröffentlichte das Fraunhofer-Institut unter dem Titel "On The Security Of Cloud Storage Services" eine Sicherheitsanalyse des Online-Speichermarkts. Das Gesamtergebnis ist für die Branche eine Ohrfeige, da keine der sieben geprüften Lösungen ohne Mangel war. Während der Benutzer stillschweigend davon ausgeht, dass die Verbindung zwischen ihm und seinem Dienstanbieter gegenüber unberechtigten Zugriffen geschützt ist, sehen das einige Anbieter wohl etwas lockerer.
Einige Dienstleister verwenden bei der Absicherung der Datenübertragung zwischen Client und Server nicht einmal etablierte Standardprotokolle. Beispielsweise verzichtete der Anbieter Cloudme komplett auf eine Datenverschlüsselung. Die Verschlüsselung bei Crashplan, Teamdrive und Wuala setzt nicht auf den allgemein gebräuchlichen Konzepten von SSL/TLS auf, sondern verwenden eigene nicht veröffentlichte Protokolle. Dieser Weg der "Security through Obscurity" wird jedoch gemeinhin zu Recht als Sicherheitsrisiko eingeschätzt.
Laut dem Fraunhofer Institut verzichten Cloudme, Dropbox und Ubuntu One zudem auf eine Verschlüsselung auf Client-Seite. Die Informationen sind beim Dienstanbieter somit im Klartext abgelegt. Wer seine Daten einem solchen Anbieter überlässt, speichert dort entweder keine sensible Daten ab oder vertraut auf die Diskretion des Anbieters… Wir raten dazu, sehr genau zu überprüfen, wie und mit welchen - hoffentlich sicheren - Protokollen die Daten zum Cloud-Provider und wieder zurück gelangen.