Bei einem frisch installierten Windows 10 befinden sich mehr als 2300 ausführbare Dateien alleine in den Verzeichnissen unterhalb von „C:\Windows“. Die Anzahl reduziert sich jedoch, wenn man genauer hinsieht. Etliche EXE-Dateien gibt es in mehreren Versionen sowie für 32 und 64 Bit, und hinter vielen Programmen verbergen sich Dienstanwendungen, die der Benutzer nicht direkt starten kann. Es bleiben aber immer noch viele Tools übrig, bei denen sich eine nähere Betrachtung lohnt.
Oft handelt es sich um Programme für die Kommandozeile, die ihren Nutzen erst beim Aufruf mit den richtigen Parametern zeigen. Wir haben einige der interessantesten Tools aus dem Windows-Lieferumfang für Sie herausgesucht und zeigen, was sich damit anfangen lässt. Alle Tipps gelten für Windows 7, 8.1 und 10. Dazu zeigen wir Ihnen außerdem alternative Tools mit ähnlichen Funktionen, die sich aber meist besser bedienen lassen oder zusätzliche Optionen bieten.
Tipp: Eine Textdatei mit allen Befehlszeilen aus diesem Artikel können Sie bei Bedarf über auch direkt herunterladen.
1. Besitzer und Rechte im Dateisystem ändern
In der Regel erfolgt die Rechteverwaltung über den Windows-Explorer und den Kontextmenüpunkt „Eigenschaften“ eines Ordners oder einer Datei. Auf der Registerkarte „Sicherheit“ lassen sich Rechte im Dateisystem einsehen und über „Bearbeiten“ ändern.
Das Problem bei dieser Methode der Rechtevergabe ist, dass Sie die Rechte oft mehrmals festlegen müssen. Erst müssen Sie Besitzer eines Ordners sein und erst dann können Sie sich selbst auch Lese- und Schreibrechte geben. Das erfordert etliche Mausklicks. Nötig kann das beispielsweise werden, wenn Sie eine USB-Festplatte an mehreren PCs betreiben. Denn Windows verweigert den Zugriff auf Ordner, die Sie auf einem anderen PC erstellt haben, wenn es unterschiedliche Benutzer-IDs gibt.
Rechte auf der Kommandozeile setzen: Für schnelle und effektive Änderungen von Rechten im Dateisystem gibt es zwei Tools für die Kommandozeile. Mit Takeown übernehmen Sie den Besitz und Icacls dient zur Vergabe der nötigen Rechte. Starten Sie eine Eingabeaufforderung mit administrativen Rechten, wie im Kasten unten beschrieben. Ein Aufruf der Tools für das komplette Laufwerk „G:“ sieht beispielsweise so aus (zwei Zeilen):
takeown /f G: /r /d y icacls G: /grant Administratoren:F /t /c /l /q
Die Zeilen bestätigen Sie jeweils mit der Eingabetaste. Die Optionen sorgen dafür, dass alle Dateien und Ordner auf Laufwerk G: berücksichtigt werden. Takeown ändert zuerst den Besitzer auf den aktuell angemeldeten Benutzer, Icalcs gibt dann der Gruppe „Administratoren“ Vollzugriff. Die Bedeutung der Optionen bei einem Tool für die Kommandozeile erfahren Sie, indem Sie ein /? an hängen, beispielsweise:
takeown /?
Alternative Tools: Set ACL kombiniert die Fähigkeiten von Takeown und Icacls. Eine Anleitung mit Beispielen finden Sie auf der Webseite des Herstellers. Als Tool mit grafischer Oberfläche eignet sich Set ACL Studio.
- 33 Windows Tools für den Alltag
Vom Mehrfach-Umbenenn-Tool bis hin zum Youtube-Downloader: Wir haben 33 besonders nützliche und kostenlose Helferlein für den PC-Alltag von fortgeschrittenen Windows-Anwendern zusammengestellt. - Advanced Tokens Manager - Windows- & Office-Aktivierung sichern
Mit diesem Tool sichern Sie den Lizenzschlüssel plus Aktivierungsinfos von Windows Vista, 7 und 8 sowie von Office 2010 und 2013. Dadurch ist bei einer Neuinstallation keine Neu-Aktivierung nötig, solange sich die Hardware nicht grundlegend geändert hat. Die Sicherung landet in den Unterordnern „Windows Activation Backup“ beziehungsweise „Office Activation Backup“. Unter Windows 8.1 funktioniert das Tool nur, wenn die ursprüngliche Aktivierung telefonisch vorgenommen wurde. - Adwcleaner - Adware entfernen
Viele kostenlose Programme finanzieren sich dadurch, dass sie Ihnen bei der Installation - möglichst unauffällig - zusätzliche Komponenten wie Suchmaschinen-Symbolleisten (Toolbars), Adware oder ähnlich unerwünschte Software anbieten. Wer nicht extrem wachsam ist und genau weiß, wo er wann klicken muss, hat schnell einen Haufen unerwünschter Beigaben auf dem Rechner, die mitunter auch das System verlangsamen. Adwcleaner durchsucht den Rechner danach und entfernt die Komponenten auf Wunsch. - Ant Renamer - Mehrere Dateien auf einmal umbenennen
Ant Renamer bietet viele Optionen, um mehrere Dateien auf einmal umzubenennen. Über den linken „Einfügen“-Button wählen Sie einzelne Dateien aus und über den rechten Button ganze Ordner. Dann klicken Sie auf „Bearbeiten“ und wählen eine Aktion, zum Beispiel Suffix (Dateiendung) ändern, Zeichen austauschen, Zeichen einfügen, Zeichen löschen, Nummerierung oder Zufallsnamen. Legen Sie das gewünschte Schema für die neuen Dateinamen fest und überprüfen Sie im Feld „Vorschau“, oder ausführlicher per „F5“ in einem Extra-Fenster, ob das Ergebnis Ihren Erwartungen entspricht. Dann klicken Sie auf „Start“. - Atube Catcher - Videos herunterladen und konvertieren
Mit Atube Catcher laden Sie Videos von Portalen wie Youtube, Vimeo, Yahoo und einigen anderen herunter. Dazu fügen Sie die Adresse des betreffenden Clips inklusive „http://“ in das Feld „URL“ ein. Im Ausklappmenü „Ausgangsprofil“ bestimmen Sie das Format, in das das heruntergeladene Video umgewandelt werden soll oder wählen „No conversion“. Die Konvertierungs-Funktion lässt sich auch separat über die Registerkarte „Video Converter“ nutzen. Um zu verhindern, dass zusammen mit Atube Catcher Adware installiert wird, klicken Sie beim Setup an den entsprechenden Stellen auf „Cancel“. - Clavier+ - Tastaturkürzel (Hotkeys) für Programme und Textbausteine definieren
Clavier+ ist ein leistungsfähiges Tool, um Tastaturkürzel („Hotkeys“) zu definieren. So lassen sich zum Beispiel Programm-Starts, Sonderzeichen und ganze Textbausteine auf eine Tastenkombination legen. Nach dem Start öffnen Sie Clavier+ über sein Tastatur-Symbol im Infobereich („Systray“). Über „Language“ stellen Sie die Bedienerführung auf „Deutsch“ um. Die vordefinierten Beispiel-Hotkeys können Sie löschen. Um einen neuen anzulegen, klicken Sie auf das „+“-Icon. Die Hotkeys funktionieren nur, wenn das Clavier+-Fenster nicht im Vordergrund ist. - Easybcd - Windows-Bootmanager bequem konfigurieren
Windows verfügt seit XP über einen integrierten Bootmanager. Er erscheint beim Einschalten des PCs, sofern mehr als eine Windows-Installation vorhanden ist. Mit Easybcd lässt er sich sehr einfach konfigurieren. Als erstes sollten Sie auf „BCD Backup/Reparatur -> Sichere Backup“ klicken, um die bisherige Konfiguration zu sichern. Im Bereich „Start-Menü bearbeiten“ zeigt das Tool die vorhandenen Bootmenü-Einträge an. Über die Spalte „Voreinstellung“ definieren Sie, welcher Eintrag beim PC-Start nach der weiter unten angegebenen Wartezeit automatisch aktiviert wird, wenn Sie keine Auswahl treffen. Über den Button „Neuen Eintrag hinzufügen“ erweitern Sie das Bootmenü. - Ekahau Heatmapper - WLAN-Karte von Wohnung / Büro erstellen
Als Heatmap bezeichnet man eine Karte, die die Funkabdeckung („Ausleuchtung“) Ihres WLAN-Routers anzeigt. Eine solche Karte können Sie mit dem Tool Heatmapper in Verbindung mit einem Notebook ziemlich einfach erstellen. Am genauesten wird sie, wenn Sie einen Grundriss der Räumlichkeiten besitzen. Alternativ zeichnen sie einen groben Plan auf ein Blatt Papier und fotografieren es ab. Dann klicken Sie in Heatmapper auf "I have a map image" und wählen Sie die Bilddatei aus. In diesem Ratgeber finden Sie weitere Tipps zur Bedienung. - Everything - Wieselflinke Suche nach Dateinamen
Das Datei-Such-Tool Everything scannt nicht zeitaufwendig den gesamten Festplatteninhalt, sondern nutzt den Master File Table (MFT) von NTFS-formatierten Laufwerken, in dem alle Dateinamen samt deren Eigenschaften, also etwa Größe und Datum verzeichnet sind. Beim ersten Start liest das Tool die MFTs alle NTFS-Laufwerke ein und speichert die für die Suche relevanten Infos in einer eigenen Datenbank, die sich bei zukünftigen Starts automatisch aktualisiert. Nachdem der Vorgang abgeschlossen ist, listet das Tool alphabetisch alle Ordner- und Dateinamen auf. Über die Eingabezeile filtern Sie die Liste nach ihren Suchbegriffen. - Freefilesync - Verzeichnisse auf mehreren Laufwerken synchron halten
Möchten Sie auf zwei Datenträgern in allen oder bestimmten Verzeichnissen stets den gleichen Datenbestand vorhalten, zum Beispiel zu Backup-Zwecken, dann ist Freefilesync eine gute Wahl. Sie wählen zwei Verzeichnisse aus und klicken auf „Vergleichen“. Das Tool zeigt Ihnen daraufhin an, wo die Unterschiede liegen, also welche Dateien in dem einen oder anderen Verzeichnis fehlen oder hinsichtlich Datum oder Größe unterschiedlich sind. Über das Zahnrad-Icon lässt sich zum Beispiel einstellen, dass auch der Datei-Inhalt verglichen werden soll, was allerdings bei großen Dateien lange dauern kann. Über den Button „Synchronisieren“ starten Sie den Abgleich. - Image Resizer - Foto-Dateien verkleinern
Digitalkameras unterstützen immer höhere Auflösungen, so dass ein einzelnes Bild locker 10 MB oder mehr groß werden kann. Eine Foto-Sammlung per Mail zu verschicken, kann so bei Internet-Anschlüssen mit geringer Upload-Bandbreite zur Geduldsprobe werden. „Image Resizer“ löst das Problem, indem er mehrere ausgewählte Fotos in einem Rutsch verkleinert, also die Abmessungen und damit die Dateigröße verringert. Sie erreichen das Tool per rechtem Mausklick auf Bilddateien über den Befehl „Bilder neu skalieren“. - Imgburn - DVD-Abbilder erstellen und brennen
Imgburn ist darauf spezialisiert, aus einem DVD-Abbild, das Sie zum Beispiel im ISO-Format aus dem Internet heruntergeladen haben, eine DVD zu brennen. Das Tool bietet aber auch den umgekehrten Weg an, also die Möglichkeit, ausgehend von einer existierenden DVD oder von einer beliebigen Auswahl an Dateien und Ordnern ein ISO-Abbild zu erstellen. Um zu verhindern, dass zusammen mit Imgburn Adware installiert wird, deaktivieren Sie beim Setup unerwünschte Komponenten. - Mediathekview - Sendungen herunterladen
In den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender lassen sich die meisten Inhalte nur streamen und nicht speichern. Das Problem lösen Sie mit Mediathekview. Nach dem Start lädt das Tool ein Inhaltsverzeichnis aller verfügbaren Sendungen von ARD, ZDF & Co. Die Liste können Sie nach Sender, Thema, Sendungstitel oder durch eine Volltextsuche filtern. Nach Rechtsklick auf einen Eintrag haben Sie die Wahl zwischen „Abspielen“ (=Streaming) oder „Aufzeichnen“ (=Download). - Microsoft Image Composite Editor - Panoramabilder erstellen
Der Microsoft Image Composite Editor setzt aus einzelnen Fotos vollautomatisch Panoramabilder zusammen und liefert dabei beeindruckende Resultate. Für beste Ergebnisse sollten sich die einzelnen Aufnahmen des Panoramas jeweils rund ein Viertel überlappen. Die Bedienung ist denkbar einfach: Sie ziehen die betreffenden Fotos mit der Maus auf das Programmfenster und warten einige Sekunden – schon erhalten Sie ein erstes Ergebnis. Über die Schaltfläche „Automatic crop“ eliminieren Sie Bildlücken an den Rändern. - Mouse without Borders - Eine Maus für mehrere PCs
Mit Hilfe dieses Tools lassen sich bis zu vier Computer gleichzeitig mit nur einer Maus und einer Tastatur steuern. Das ist praktisch, wenn Sie mehrere Rechner mit mehreren Monitoren am Arbeitsplatz stehen haben, aber nicht auch noch zig Eingabegeräte den Schreibtisch blockieren sollen. Einzige Voraussetzung ist, dass alle betreffenden Rechner mit dem gleichen Netzwerk verbunden sind. Darüber hinaus ermöglicht das Tool, Dateien und Text zwischen den PCs auszutauschen. - Mp3gain - Lautstärke von MP3s angleichen
MP3-Dateien, die aus unterschiedlichen Quellen stammen, sind oftmals unterschiedlich stark ausgesteuert, unterscheiden sich also in ihrer Lautstärke. Die Konsequenz: Sie müssen bei der Wiedergabe die Lautstärke ständig nachjustieren. MP3gain löst das Problem, indem es alle ausgewählten MP3s auf das gleiche Lautstärke-Niveau bringt. Und das ganze ohne Neu-Codierung, also ohne Qualitätsverlust und in rasend schneller Geschwindigkeit. - MMp3directcut - MP3s verlustfrei schneiden
Tools, um Audio-Dateien zu schneiden, gibt es viele. Die Besonderheit von MP3directcut ist, dass sich mit dem Utility MP3-Dateien ohne Umcodierung und somit ohne Qualitätsverlust bearbeiten lassen. So können Sie zum Beispiel bei Aufnahmen aus dem (Web-)Radio unerwünschte Teile schnell und einfach entfernen. Bei regelmäßiger Nutzung des Tools empfiehlt es sich, sich die Tastaturkürzel einzuprägen und zu nutzen, um bei der Bearbeitung schneller voranzukommen. - Musicbrainz Picard - MP3-Titelinfos vervollständigen
Musicbrainz Picard vervollständigt per Klick auf den Button „Abfragen“ die Metadaten (zum Beispiel Titel und Interpret) von Audiodateien. Sofern einige gar keine Metainfos enthalten, klicken Sie auf „Analysieren“. Dann erstellt das Tool akustische Fingerabdrücke der Audiodateien, überträgt die Fingerabdrücke an die Datenbank des Open-Source-Projekts „AcoustID“ und erhält als Antwort sämtliche Metadaten. Über den Speichern-Button bestätigen Sie die automatisch und manuell vorgenommenen Änderungen. - Mypublicwifi - Virtuellen Hotspot einrichten
Mit Mypublicwifi wird aus einem Windows-Notebook oder PC ein persönlicher Hotspot, also ein virtueller WLAN-Router - auf Wunsch mit Filesharing-Sperre und Protokollierung der aufgerufenen Web-Adressen. Sie können also eine per LAN, Modem oder Surfstick aufgebaute Internet-Verbindung des Windows-Rechners mit anderen teilen, zum Beispiel mit Smartphones und Tablets. Achten Sie darauf, das Programm mit Administratorrechten zu starten und in der Konfiguration den Netzwerkschlüssel und die SSID zu ändern. - Nitro PDF Reader - PDFs erstellen und anzeigen
Bei diesem Programm handelt es sich einerseits um einen ausgereiften PDF-Betrachter und somit um eine Alternative zum originalen Adobe Reader, der ja regelmäßig durch Sicherheitslücken in die Negativ-Schlagzeilen gerät. Nitro PDF Reader kann aber noch mehr: Er bietet nämlich auch die Option, PDF-Dateien zu erstellen. Dazu installiert er den virtuellen Drucker „Nitro PDF Creator (Reader 3)“, den Sie aus jeder Anwendung mit Druck-Funktion nutzen können. Über den „Eigenschaften“-Button im jeweiligen Druck-Dialog lässt sich die Qualität der resultierenden PDF-Datei feintunen. - PC-WELT-Clipboard-Monitor - Zwischenablagen-Tool
Dieses von der PC-WELT-Redaktion entwickelte Tool zeigt Ihnen an, welche Inhalte gerade in der Zwischenablage von Windows liegen – vorausgesetzt es handelt sich dabei um Text oder um Datei-/Verzeichnisnamen aus einer Kopieren- oder Ausschneiden-Aktion im Windows Explorer. Nach dem Start öffnen Sie das Tool über sein Symbol im Windows-Infobereich („Systray“). Es bietet auch die Option, ein Tastaturkürzel zu definieren, das Text aus der Zwischenablage unformatiert in eine Anwendung einfügt. - PDF-Sam - PDF-Dateien teilen und zusammenfügen
Mit PDF-Sam teilen Sie PDFs, fügen mehrere zusammen oder ordnen die Seiten neu an. Am einfachsten funktioniert das über die Funktion „Visuelle Dokumentenzusammenstellung“: Über „Hinzufügen“ öffnen Sie ein oder mehrere PDFs, die dann auf getrennten Registerkarten seitenweise angezeigt werden. Ziehen Sie die gewünschten Seiten in den mittleren Bereich und verschieben und drehen Sie sie bei Bedarf. Per Klick auf „Ausführen“ wird aus Ihrer Zusammenstellung ein neues PDF erstellt. - Photofilmstrip - Video aus Fotos erstellen
Mit diesem Tool erstellen Sie aus einzelnen Fotos eine Diashow in Form eines Videos, ohne dass Sie dazu Kenntnisse in Schnitt-Programmen benötigen würden. Um dem Video die nötige Würze zu geben, lässt es sich mit Zoom- und Übergangseffekten sowie mit Hintergrundmusik ausstatten. Um zu beginnen, starten Sie ein neues Projekt, ziehen die gewünschten Bilder in den schwarzen Fensterbereich, passen die Reihenfolge und Effekte an und klicken zum Schluss in der Symbolleiste auf den Button mit dem Häkchen. - Quick Startup - Autostart verwalten und beschleunigen
Mit Quick Startup verwalten Sie komfortabel alle Anwendungen und Hilfsprogramme, die zusammen mit Windows starten. Das Tool listet die Einträge übersichtlich auf und bietet die Option, einzelne zu deaktivieren oder verzögert zu starten, damit sie den Windows-Start nicht verlangsamen. In den Rubriken „Geplante Aufgaben“ und „Windows-Dienste“ sollten Sie nur Änderungen vornehmen, wenn Sie genau wissen, was Sie tun. - Recuva - Gelöschte Dateien wiederherstellen
Wenn eine gelöschte Datei nicht mehr im Windows-Papierkorb liegt, benötigen Sie für die Wiederherstellung ein Spezial-Tool wie Recuva. Erfolg versprechend ist der Rettungs-Versuch aber nur, wenn seit dem Löschvorgang noch nicht zu viele Schreibvorgänge auf dem betreffenden Laufwerk stattgefunden haben. Denn ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die beim Löschvorgang als „frei“ gekennzeichneten Festplattenbereiche bereits durch andere Daten überschrieben wurden. - Robotask Lite - Aufgaben automatisieren
Mit Robotask Lite lassen sich viele Aufgaben am PC automatisch erledigen, zum Beispiel Programme starten (mit und ohne Parameter), Maus- und Tastatur-Eingaben simulieren, Datei-Aktionen ausführen (kopieren, verschieben, löschen) und vieles mehr. Die Aufgaben („Tasks“) lassen sich an Bedingungen beziehungsweise Ereignisse („Triggering Events“) knüpfen, zum Beispiel an Datum, Uhrzeit, Hotkeys und die Existenz von bestimmten anderen geöffneten Programmfenstern. - Sisoftware Sandra Lite 2015 - Detaillierte Systeminfos anzeigen
Sisoftware Sandra Lite gibt Ihnen genaue Auskunft darüber, welche Hardware in Ihrem Rechner steckt. So erfahren Sie zum Beispiel Hersteller und Modellbezeichnung der Hauptplatine, Details zum Arbeitsspeicher (etwa Größe und Art) sowie genaue Daten des Prozessors und der Festplatte. Zudem können Sie den Komponenten mit mehreren Leistungstests auf den Zahn fühlen. Das Tool gibt Ihnen darüber hinaus hilfreiche Tipps zur Optimierung des Systems. - Should I Remove It? - Unnötige Programme identifizieren
Wenn Sie Ihren Rechner aufräumen wollen, aber unsicher sind, welche der auf Ihrem PC installierten Programme und Komponenten Sie bedenkenlos deinstallieren können, hilft Ihnen das Tool „Should I Remove It?“. Es listet alle vorhandenen Programme auf und blendet zu jedem eine Benutzer-Bewertung sowie die Angabe, wie viele Anwender es deinstalliert haben ein. Per Klick auf einen Eintrag zeigt das Tool weitere Infos an. - Windows 7 USB/DVD Download Tool - Windows-Stick erstellen
Wenn Sie Windows 7 oder 8 auf einem Rechner ohne DVD-Laufwerk installieren wollen, bleibt als Alternative nur ein USB-Stick als Installationsmedium. Das „Windows 7 USB/DVD Download Tool“ hilft Ihnen dabei, die Setup-Dateien so auf den Stick (ab 4 GB) zu kopieren, dass Sie davon booten und den Installations-Prozess vornehmen können. Als Quelle dient ein Windows-DVD-Abbild in Form einer ISO-Datei. Falls Sie eine solche nicht vorliegen haben, können Sie sie mit einer Windows-DVD auf einem Rechner mit optischem Laufwerk mithilfe des Tools Imgburn erstellen. - SSD Tweaker - SSDs tunen
Wenn in Ihrem Rechner eine SSD statt einer Festplatte steckt, gilt es, Windows so zu konfigurieren, dass Betriebssystem und SSD optimal zusammenarbeiten. Dadurch erhöhen Sie sowohl die Leistung als auch die Lebensdauer der SSD. Das Tool SSD Tweaker hilft Ihnen dabei, die richtigen Einstellungen vorzunehmen. Entweder Sie nutzen die auf der Startseite des Programms angebotene „Automatische Optimierung“ oder Sie legen unter „Standard Tweaks“ selber Hand an. - System Explorer - Mächtiger Task-Manager
Dies ist eine mächtige Alternative zum in Windows integrierten Task Manager. Sie erhalten damit nicht nur ausführliche Infos zu allen laufenden Programmen und Prozessen, sondern bietet unter anderem auch die Option, diese Liste zusammen mit den Prüfsummen der Dateien an den Hersteller zu übermitteln, um eine Sicherheits-Überprüfung („Security Check“) vorzunehmen. Auf der Registerkarte „History“ erhalten Sie einen Rückblick über beendete Prozesse und deren durchschnittliche CPU-Nutzung. - Undoclose - Geschlossene Fenster wieder öffnen
Undoclose kann versehentlich geschlossene Fenster des Windows Explorers per frei wählbarem Hotkey wieder öffnen. Das gilt sowohl für bestimmte Ordner, die Sie im Windows Explorer geöffnet hatten, als auch für die Fenster anderer Anwendungen. Geschlossene Ordner öffnen Sie über das Tastaturkürzel Strg-Umschalt-F erneut, für andere Programmfenster drücken Sie Strg-Umschalt-A. Alternativ klicken Sie den entsprechenden Eintrag im Undoclose-Programmfenster an. - USB Disk Manager - USB-Laufwerke blockieren
Mit USB Disk Manager machen Sie Ihr System ein bisschen sicherer, indem Sie die Nutzung von USB-Laufwerken reglementieren. Denn diese sind, insbesondere wenn sie zwischen mehreren PCs und Anwendern ausgetauscht werden, ein Übertragungsweg für Viren, Würmer und Trojaner. Das Tool bietet Ihnen die Wahl, ob Sie USB-Laufwerke komplette blockieren, nur den Start von darauf befindlichen Programmen verhindern oder einen Schreibschutz aktivieren wollen. - Windirstat - Platzverschwender finden
Selbst auf Festplatten mit mehreren Terabyte Speicherkapazität wird es irgendwann eng. Dann stellt sich dir Frage: Neue Platte kaufen oder unnötige Dateien löschen. Wenn Sie die letztgenannte Variante in Erwägung ziehen, ist es am effektivsten, sich auf die Suche nach den Dateien zu begeben, die am meisten Platz belegen. Dabei hilft Ihnen das Tool Windirstat. Es scannt die gewünschte Festplatte und präsentiert Ihnen eine nach Größe sortierte Ordner- und Dateiliste.
2. Takeown und Icacls in den Explorer einbinden
Wer die Tools für den in Punkt 1 genannten Zweck häufiger einsetzen möchte, kann die Befehlsfolge in das Kontextmenü der Windows-Explorers einbauen. Dazu verwenden Sie das Tool PC-WELT-MyRights. Nach dem Start klicken Sie auf „Installieren“. Im rechten Teil des Fensters sehen Sie alle Werte, die das Tool in die Registry einträgt. Wenn Sie die Einträge wieder loswerden wollen, starten Sie PC-WELT-MyRights erneut und klicken auf „De-Installieren“.
Die Definitionen für die Registry-Schlüssel zeigen noch eine Besonderheit. Hier steht jeweils der Wert „Extended“. Dieser bewirkt, dass der zugehörige Kontextmenüeintrag nur nach einem Rechtsklick bei gedrückter Shift-Taste sichtbar wird. Dadurch wird das Kontextmenü nicht durch viele Einträge überladen, die Sie eher selten verwenden. Drücken Sie daher die Shift-Taste, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Ordner, und wählen Sie im Menü „Besitz übernehmen“. Takeown ändert dann den Besitzer des Ordners und aller enthaltenen Elemente auf den aktuell angemeldeten Benutzer; Administratoren wird über Icacls Vollzugriff gewährt.
3. Besitzer und Rechte in der Registry ändern
Für die Windows-Registrierungsdatenbank gibt es eine Rechteverwaltung ähnlich wie im Dateisystem. Standardmäßig starten Sie den Registrierungseditor über die Tastenkombination Win-R und die Eingabe von regedit. Über den Kontextmenüpunkt „Berechtigungen“ eines Schlüssels lassen sich die Rechte einsehen und ändern. Das ist jedoch ähnlich klickintensiv wie im Dateisystem. Vor allem, wenn Sie die Berechtigungen für mehrere Schlüssel oder auf mehreren PCs ändern müssen.
Dafür ein Beispiel: Sie wollen unter Windows 10 den „Schnellzugriff“ aus dem Windows-Explorer entfernen und wie unter Windows 8.1 stattdessen „Dieser PC“ sehen. Zuerst gehen Sie im Menüband auf „Ansicht“ und klicken auf „Optionen“. Auf der Registerkarte „Allgemein“ wählen Sie hinter „Datei-Explorer öffnen für:“ den Wert „Dieser PC“ ein. Jetzt könnten Sie einen Wert in der Registry ändern, damit der „Schnellzugriff“ nicht mehr erscheint. Das ist jedoch nicht ohne Weiteres möglich, weil Ihnen die Rechte dazu fehlen.
Das Kommandozeilentool Regini.exe aus dem Windows-Lieferumfang wäre im Prinzip in der Lage, die Rechte zu ändern. Das scheitert jedoch daran, dass auch Administratoren bei einigen Schlüsseln nur Leserechte besitzen und daher auch die Rechte nicht anpassen können. In diesem Fall hilft das Tool Set ACL weiter. Entpacken Sie die gewünschte Programmdatei (32 oder 64 Bit) in einen beliebigen Ordner, beispielsweise nach „C:\Tools“. Öffnen Sie eine Eingabeaufforderung mit administrativen Rechten, wechseln Sie mit dem Befehl cd C:\Tools in das Installationsverzeichnis und starten Sie folgende drei Befehlszeilen:
SetACL.exe -on „HKEY_CLASSES_ ROOT\CLSID\{679f85cb-0220-4080- b29b-5540cc05aab6}\ShellFolder“ -ot reg -actn setowner -ownr „n:Administratoren“echo \Registry\machine\software\ classes\CLSID\{679f85cb-0220- 4080-b29b-5540cc05aab6}\Shell-Folder [1 6 9 17] > acl.txtregini acl.txt
Der erste Befehl ändert den Besitzer auf „Administratoren“, der zweite erstellt die Textdatei „acl.txt“, und in der dritten Zeile kommt Regini zum Einsatz, um Administratoren Vollzugriff auf den Schlüssel zu erlauben. Der Aufruf von Regini ohne weitere Parameter zeigt Ihnen die Bedeutung der Optionen.
Statt mit Regini können Sie mit Set ACL das Gleiche über folgende Zeile erreichen:
SetACL.exe -on „HKEY_CLASSES_ ROOT\CLSID\{679f85cb-0220-4080- b29b-5540cc05aab6}\ShellFolder“ -ot reg -actn ace -ace „n:Administratoren;p:full“
Danach ändern Sie über Regedit.exe den Wert „Hkey_Classes_Root\CLSID\{679f85cb-0220- 4080-b29b-5540cc05aab6}\ShellFolder\Attributes“ von „a0100000“ auf „a0600000“. Starten Sie Windows neu. „Schnellzugriff“ taucht jetzt im Windows-Explorer nicht mehr auf.
Alternatives Tool: Regownershipex bietet eine grafische Oberfläche, über die Sie Besitzer und Rechte in der Registry ändern. Fügen Sie den gewünschten Registry-Pfad in das Eingabefeld ein, und klicken Sie auf „Take Ownership“. Danach klicken Sie auf „Open in Registry Editor“. Sie können dann die Benutzerrechte kontrollieren und Werte ändern.