Mit AI Lighthouse haben Accenture, Nvidia und ServiceNow ein Programm gestartet, um Generative-AI-Funktionen in Anwenderunternehmen zu entwickeln und einzuführen. Die Basis bildeten die bereits bestehenden strategischen Partnerschaften zwischen den einzelnen Anbietern, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung. Angesprochen werden sollen Pionierkunden verschiedener Branchen, denen das KI-Triumvirat dabei helfen will, neue Gen-AI-Anwendungen zu konzeptionieren, zu entwickeln und zu implementieren.
AI Lighthouse vereint die Automatisierungsplattform und -engine von ServiceNow, die KI-Supercomputing-Infrastruktur inklusive der dazugehörigen Software von Nvidia sowie die KI-Transformationsdienste von Accenture. Darauf aufbauend will man als Designpartner kundenspezifische generative KI-Anwendungen mit Large Language Models (LLMs) entwickeln.
Im Rahmen des AI-Lighthouse-Programms versprechen die Anbieter den Unternehmenskunden:
Weniger manuelle Arbeit durch bessere Übersichten und Einblicke. Damit könnten beispielsweise Kundendienstmitarbeiter Probleme schneller lösen.
Mehr Self-Service-Optionen und Interaktion mit natürlicher menschlicher Sprache. Das soll die Produktivität von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verbessern.
Automatisch generierte Inhalte, einschließlich intelligenter Suchergebnisse, Arbeitsnotizen und Wissensdatenbankartikel.
Höhere Entwicklerproduktivität durch intelligente Empfehlungen für Softwarecode.
Das steckt in AI Lighthouse
ServiceNow arbeitet bereits seit Monaten daran, zusätzliche Gen-AI-Funktionen in seiner Now-Plattform zu integrieren. Über diese Plattform könnten Anwenderunternehmen Workflows über Abteilungs- und Systemgrenzen hinweg automatisieren und so die Produktivität der Mitarbeitenden verbessern, stellt der Anbieter seinen Kunden in Aussicht.
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Unter dem Label Now Assist hat ServiceNow bereits verschiedene Gen-AI-Features in seine Lösungen eingebaut. Das ziele darauf ab, die Automatisierung intelligenter zu machen, sich wiederholende Aufgaben zu vereinfachen und Organisationen grundsätzlich agiler zu machen. Einige große Unternehmen aus den Bereichen Pharma, Financial Services, der Industrie und dem Gesundheitswesen würden diese KI-unterstützten Lösungen bereits testen, hieß es.
Bill McDermott: Return on Intelligence
"Dies ist ein entscheidender Moment für Unternehmen, um die Art und Weise, wie Arbeit erledigt wird, zu revolutionieren", sagte Bill McDermott, Chairman und CEO von ServiceNow. Der Manager will mit AI Lighthouse einen Standard für KI-gestützte Unternehmensinnovationen setzen und versprach seinen Kunden "bahnbrechende Ideen mit einem massiven ROI: 'Return on Intelligence'."
Nvidia steuert seine Infrastrukturkomponenten DGX AI Supercomputing und DGX Cloud sowie seine NeMo Software bei. Dabei handle es sich um eine Full-Stack-Compute-Engine, um KI-Modelle trainieren und tunen zu können. "Die Industrie ist dabei, generative KI-Tools in ihre Abläufe einzubauen, und zwar schneller als bei jedem vorherigen Technologiewandel", konstatierte Jensen Huang, Gründer und CEO von NVIDIA.
Accenture steckt drei Milliarden Dollar in KI-Entwicklung
Accenture ergänzt AI Lighthouse um funktionales und branchenspezifisches Wissen sowie seine Erfahrungen rund um die Entwicklung von Gen-AI-Strategien. Das Beratungshaus hatte erst vor wenigen Wochen angekündigt, drei Milliarden Dollar in die Entwicklung seiner KI-Fähigkeiten investieren zu wollen.
Im Zentrum steht das Accenture Center for Advanced AI mit seinem Schwerpunkt auf generativer KI und LLMs. Julie Sweet, Vorsitzende und CEO von Accenture, verwies auf das enorme Potenzial von generativer KI. Die Technik könne Unternehmen helfen, ihre Arbeitsweisen neu zu erfinden und sich im Wettbewerb zu differenzieren.