6. VDI-Kosten im Griff behalten
Eine neue Infrastruktur auf Basis virtueller Desktops erfordert relativ hohe Investitionen, bedingt zum Beispiel durch den Einsatz neuer Endgeräte, verbesserter Netzwerkleitungen, Lizenzen für die VDI-Basis und für Management-Tools. Empfehlenswert ist deshalb ein schrittweises Vorgehen, bei dem auf der Netzwerkseite angefangen wird, um anschließend die VDI-Software zu implementieren. Der Break-even Point, der zum Teil erst nach vier oder mehr Jahren erreicht wird, kann so früher realisiert werden. Anwender raten auf Grund ihrer Erfahrungen auch dazu, bei der Umstellung mit den einfachsten Applikationen anzufangen und so eine eigene Lernkurve aufzubauen.
7. Alternative Cloud
Wer an die Einführung von VDI denkt, sollte sich auch näher mit Cloud-Services und speziell mit Software-as-a-Service (SaaS) befassen. VMware und Citrix arbeiten auf diesem Feld mit verschiedenen Partnern zusammen und bieten ständig neue Lösungen an. Für kaufmännische Software und Collaboration sollte man auch Salesforce.com im Auge behalten. Das Unternehmen expandiert derzeit und wird wohl auch Rechenzentren außerhalb der USA eröffnen, um mit den Vorschriften und Gesetzen in verschiedenen Ländern besser kompatibel zu sein.
8. Lob des Status quo
Man kann natürlich auch alles beim Alten belassen. Immerhin hat die IT bis dato einen ziemlich passablen Entwicklungsstand erreicht. Wegen mangelhafter Infrastrukturen, Betriebssysteme oder sonstiger Software brechen Unternehmen heute kaum zusammen. Da wären schon andere, wesentlich härtere ökonomische Faktoren zu nennen – von Eurokrise über mangelnde Nachfrage bis hin zu Manager-Versagen. Längere Auslastung der vorhandenen Systeme könnte sich ja auch bilanzmäßig lohnen. Anders gesagt: Man muss nicht immer ein Anwender der ersten Stunde sein. Bananen können auch woanders reifen.
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO.