Windows voll ausreizen

64-Bit-Tools für Windows 7

07.11.2011
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

Datei-Server migrieren mit dem Migrationstoolkit

Dateiserver migrieren mit dem Datei-Server-Migrationstoolkit.
Dateiserver migrieren mit dem Datei-Server-Migrationstoolkit.
Foto: Microsoft

Wollen Unternehmen Datei-Server auf neuere Hardware umstellen, ist das Problem dabei meistens, die ganzen Freigaben neu zu erstellen, die Daten zu übernehmen und die Rechte neu einzutragen. Zwar gibt es viele Werkzeuge, um Daten zu synchronisieren, allerdings können die wenigsten Tools auch NTFS-Rechte übernehmen und Freigaben erzeugen. Hier hilft Microsoft mit dem kostenlosen Datei-Server-Migrationstoolkit. Das Tool hilft dabei, Migrationen vollkommen transparent zu Benutzern durchzuführen, auch auf ganze DFS-Stämme zu Windows Server 2008 R2. Das Tool übernimmt komplette Verzeichnisse, legt Ordner und Freigaben an, kopiert Dateien und setzt die NTFS-Rechte korrekt um. Auch Berichte erstellt das Tool. Die ganze Übernahme findet mit einem einfach zu bedienenden Assistenten statt. Auch das Kopieren nur geänderter Daten ist möglich, sodass Sie zuerst eine Datensicherung zurücksichern können und dann erst die Daten mit dem Tool übernehmen. Ein weiterer Vorteil des Datei-Server-Migrationstoolkits ist die Möglichkeit, auch mehrere Datei-Server auf einen neuen Server umzuziehen, auch zu DFS, und zwar unabhängig vom Betriebssystem. Da das Tool auch Windows Server 2008 R2 unterstützt, lässt sich so die Migration zum neuen Betriebssystem deutlich vereinfachen. Sie können dieses Tool bei Microsoft auf dieser Seite herunterladen. Auf dieser Seite erhalten Sie weitere Informationen, sowie ein Whitepaper welches bei der Migration unterstützt. Auf dieser Seite erhalten Sie einen deutschen Film, der die Bedienung des Toolkits ausführlicher erläutert. Vor allem bei der Migration zu Windows Server 2008 R2 macht das Tool Sinn, da der Server nur als 64-Bit-Version zur Verfügung steht. Sie können das Toolkit zwar auch als 32-Bit-Version auf einem 64-Bit-Betriebssystem installieren, allerdings ist vor allem bei großen Dateimengen der Einsatz der 64-Bit-Version zu empfehlen Der generelle Ablauf ist ganz einfach:

  1. Sie installieren einen neuen Server auf neuer Hardware

  2. Im Anschluss installieren Sie das Datei-Server-Migrationstoolkit und konfigurieren den Prozess der Migration.

  3. Wollen Sie nachträglich noch Daten am Prozess anpassen, konfigurieren Sie einfach die entsprechende XML-Datei des Projekts. Das ist zum Beispiel sinnvoll, wenn Sie den Zielpfad ändern wollen, da das Tool als Stammverzeichnis immer den Namen des Quell-Servers verwendet. Diese Konfiguration können Sie nur in der XML-Datei vornehmen.

  4. Sie starten das Projekt und kopieren die Daten auf den neuen Server. Das Datei-Server-Migrationstoolkit kopiert die Daten, die Ordnerstruktur und die Berechtigungen auf den neuen Server. Die Daten auf dem alten Server bleiben erhalten, die Freigaben auf Wunsch auch.