Datensicherheit

5 schnelle Tipps für Ihre Datensicherheit

11.05.2019
Von Paul Mah und
Sabine Schiscka verfügt über langjährige Erfahrung als Übersetzerin vom Englischen ins Deutsche im Bereich IT, Web, Computer, Games.

4) Verschlüsseln Sie Ihre Festplatten

Das Verschlüsseln Ihrer Daten auf dem PC ist einer der wichtigsten Schritte auf dem Weg zu mehr Datensicherheit. Insbesondere die Festplatten mancher Firmenlaptops lassen sich in Sekunden aus- und in einen anderen PC einbauen. Oder werden auf diesem Wege mit implantierter Spyware zurückgeschickt. Wenn Sie Ihre Daten hingegen verschlüsseln, werden diese dem "Dieb" nur als Kauderwelsch angezeigt. Und selbst, wenn Ihnen das Festplatten-Kidnapping-Szenario eher unwahrscheinlich vorkommt, bietet die Festplattenverschlüsselung zusätzlichen Schutz gegen neugierige Blicke und unrechtmäßigen Zugriff, falls Ihr Laptop einmal verloren geht oder gestohlen wird.

Windows 8.1 und Windows 10 verschlüsseln Ihre Daten automatisch - bei ersterem System müssen Sie zuvor allerdings ein wenig Vorarbeit leisten. Und Windows 10 verlangt dafür, dass Sie einen Microsoft-Account mit Administrator-Rechten benutzen oder einer Windows-Domain beitreten. Außerdem muss Ihr Mainboard über einen TPM-Chip verfügen. Geben Sie in der Taskleiste einfach den Begriff "BitLocker" ein und wählen Sie aus der Ergebnisliste "BitLocker verwalten" aus. Neben jeder Ihrer aufgelisteten Festplatten können Sie nun "BitLocker aktivieren" auswählen. Für frühere Windows-Versionen ohne BitLocker bieten sich Drittherstellerprogramme an - etwa VeraCrypt.

5) Sichern Sie Ihr eigenes Wi-Fi-Netzwerk

Heim- und kleine Firmennetzwerk-Router sowie Access Points (APs) werden in aller Regel einmal eingerichtet und dann sich selbst überlassen. Es lohnt sich aber, eine halbe Stunde Zeit zu investieren, um potenzielle Sicherheitslücken in Ihrem Netzwerk ausfindig zu machen und sie zu stopfen.

Da Wireless-Signale in alle Richtungen ausstrahlen, sollten Sie eine sichere Verschlüsselungsmethode auswählen, um Spione und Datendiebe auszusperren. Sicherheitslücken in älteren Sicherheitsprotokollen wie WEP bedeuten, dass diese in wenigen Minuten ausgehebelt werden können. Auch wenn die meisten neuen Router mittlerweile WEP gegen WPA oder WPA2 getauscht haben, sollten Sie insbesondere bei älteren Modellen diesen Status überprüfen.

Auch WPA gilt heutzutage nicht mehr als sicher, denn es setzt auf das unsichere TKIP-Verschlüsselungs-Protokoll. Achten Sie also unbedingt darauf, dass Ihr Router mit WPA2 und AES-Verschlüsselung arbeitet. Unterstützt Ihr Router diese Sicherheitsmechanismen nicht, wird es Zeit für einen Gerätewechsel.

Aus Gründen der Bequemlichkeit wird für Heim- und kleine Firmennetzwerke meist ein statisches Passwort für die Verschlüsselung übermittelter Daten benutzt. Das macht es Hackern aber leicht, das Netzwerk gewaltsam zu betreten. Genau genommen gibt es sogar verschiedenste Software-Lösungen, die Hackern genau das ermöglichen. Die Komplexität eines Passworts spielt dabei gar nicht die größte Rolle, sondern vielmehr die Zeichenlänge. Mindestens 20 Zeichen sollte ein sicheres Passwort umfassen - je länger es ist, desto schwieriger wird es zu knacken.

Auch gebräuchliche SSIDs wie "Home", "WLAN" oder "WLAN-Netzwerk" sollten Sie in etwas Einzigartiges ändern. Denn WPA/WPA2 benutzt die SSID als Bestandteil für den Verschlüsselungs-Passcode.

Das Befolgen unserer Tipps gibt natürlich keine Garantie dafür, dass Sie niemals ein Sicherheits-Debakel erleiden. Aber sie sind ein guter Anfang - und wer sie regelmäßig ausführt, bringt schon bald ein gutes Stück mehr PC-Sicherheit in seinen Alltag. Nicht das schlechteste in einer immer unsicherer werdenden Welt. (PC-Welt)