Digital-Twin-Vorteile

4 Argumente für digitale Netzwerk-Zwillinge

28.03.2024
Von 
Bob Violino arbeitet als freier IT-Journalist für InfoWorld und Network World in den USA.

3. Bessere digitale Experiences

Digitale Zwillinge können auch dazu beitragen, die User Experience zu optimieren. Die hat bei den meisten Unternehmen angesichts diverser Interaktionspunkte typischerweise hohe Priorität. "Digital Experience Twins sind ein neues Konzept, das einen Endbenutzer, eine Anwendung oder ein IoT-Gerät virtualisiert, um das Netzwerkerlebnis zu validieren und Probleme vorherzusagen, bevor sie sich auf das Benutzererlebnis auswirken", erklärt Bob Friday, Chief AI Officer bei Juniper Networks.

Der KI-Chef fügt hinzu: "Diese digitalen Zwillinge sind vielseitig und lassen sich nahtlos in Live-Netzwerke integrieren, die auf einer bestehenden IT-Infrastruktur betrieben werden. Eine nahtlose Konnektivität und optimierte Benutzer-, Geräte- und Anwendungserlebnisse sind essenziell für den Geschäftserfolg."

4. Erhöhte Effizienz

Die Digital-Twin-Technologie ermöglicht, Daten über mehrere Business-Systeme hinweg zu simulieren. Laut Analyst Lang zeigten Daten von IDC, dass IT-Organisationen viel Zeit damit verlieren, nach Informationen zu suchen. "Indem sie Daten in einem einheitlichen Interface zusammenführen und Datensatz-übergreifende Analysen ermöglichen, verbessern digitale Zwillinge die Effizienz der Mitarbeiter genauso wie die Qualität und Genauigkeit der Analyseresultate", konstatiert der IDC-Mann. Zudem böten Digital Twins intuitive User Interfaces für komplexe Prozesse und Datensätze, die auch nicht-technikaffinen Benutzern zugänglich seien. "Die Geschäftsbereiche können unabhängiger agieren und die Mitarbeiter Daten schneller und genauer interpretieren, um bessere Entscheidungen zu treffen", schlussfolgert Lang.

Dan Issacs, General Manager und CTO des Digital Twin Consortium, hat ein Praxisbeispiel für Effizienzsteigerung auf Digital-Twin-Basis auf Lager: "Es geht dabei um einen multinationalen Automobilhersteller. Dessen IT-Infrastruktur umfasst mehr als 5.000 Server, wobei jeder digitale Zwilling eines Servers mehr als 400 Datenpunkte aus mehreren Systemen enthält und 2.000 Events pro Sekunde verarbeitet. Ein Digital Twin der IT-Infrastruktur ermöglicht dem Unternehmen, mehrere unterschiedlicher IT-Managementsysteme in einer einzigen Ansicht zu integrieren, um Events systemübergreifend zu überwachen, vorherzusehen und optimal darauf zu reagieren", erzählt Issacs und fügt an: "Das realisiert betriebliche Effizienz und ermöglicht sogar, ungeplante Ausfallzeiten zu verhindern." (fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Network World.