Probleme mit dem Tablet PC lösen

22 Profi-Tipps für das Apple iPad

23.10.2016
Von  und
Brian Nadel schreibt für TechHive und Computerworld und ist ehemaliger Chefredakteur der Zeitschrift Mobile Computing & Communications.
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.
Mehrere E-Mail-Konten einrichten, die Akku-Laufzeit verlängern oder mit Tastenkürzeln schneller schreiben - diese Tipps erleichtern die Bedienung des iPad.
Das iPad hat sich als nützliches Arbeitsmittel im privaten und beruflichen Umfeld etabliert. Diese Tipps erleichtern Ihnen die Bedienung des Apple-Tablet.
Das iPad hat sich als nützliches Arbeitsmittel im privaten und beruflichen Umfeld etabliert. Diese Tipps erleichtern Ihnen die Bedienung des Apple-Tablet.
Foto: Yeko Photo Studio - shutterstock.com

Selbst ein bei den Bedienelementen und in den Grundfunktionen so beschränktes Gerät wie das iPad von Apple tut beim Drücken der wenigen Knöpfe nicht immer das, was es tun soll. Mitunter friert der Bildschirm ein, eine App reagiert nicht mehr, das System überhitzt oder der Akku ist immer so schnell leer. Mangels "Strg-Alt-Del"-Tasten, und weil sich das iOS bei Dokumentation und Diagnose recht zugeknöpft gibt, muss man dann zusehen, wie man aus dem Schlamassel wieder herauskommt.

Als erstes hilft da der bei Experten oft zu Unrecht verpönte Blick in die Handbücher. Auf der Apple-Webseite steht das Manual für iOS zum Download bereit (https://support.apple.com/de_DE/manuals). Für die Suche nach Antworten eignet sich auch die Wissensdatenbank von Apple zum iPad mit Tipps für die "grundlegende Fehlerbehandlung".

In vielen Fällen liegt die Lösung für die unterschiedlichsten Probleme in den "Einstellungen" für das iPad. Dort legen Sie grundsätzliche Funktionen und Verhaltensweisen des Geräts und der dort eingerichteten Apps fest. Aber nicht alles geht. Möchten Sie zum Beispiel den Akku austauschen, den Bildschirm neu kalibrieren oder Arbeitsspeicher hinzufügen: Vergessen Sie's. In diesen Fällen kommen Sie in der Regel um das Einsenden des Geräts an Apple nicht herum.

Bei zahlreichen Problemen schaffen allerdings die folgenden Tipps unserer Kollegen von Computerworld.com Abhilfe.

Probleme mit der WiFi-Verbindung

Prinzipiell ist es ganz einfach, das iPad via WiFi mit der Außenwelt zu verbinden. Wenn das mitunter aber überhaupt nicht funktioniert, liegt das manchmal an der etwa im Vergleich zu Notebooks schwachen Reichweite des iPad-Empfängers. Während tragbare PCs locker mehr als 30 Meter Abstand überwinden, schwächelt das Tablet oft schon bei 20 Metern. Wenn dann noch dicke Altbauwände zwischen Router und iPad liegen, hilft nur eins: näher ran gehen.

In den WLAN-Einstellungen lassen sich die Netzwerkeinstellungen des iPads anpassen.
In den WLAN-Einstellungen lassen sich die Netzwerkeinstellungen des iPads anpassen.

Wenn Ihre Verbindung trotzdem ständig abbricht, versuchen Sie in den Einstellungen, die Konfiguration des Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) zu erneuern. Drücken Sie dafür neben "Ihrem" Netzwerk auf den blauen Pfeil und anschließend auf "Lease erneuern". Damit bauen Sie eine neue Verbindung zum Router auf, was manchmal Wunder bewirkt.

Manchmal aber auch nicht. Bleibt die Internet-Verbindung aus, versuchen Sie es im selben Menü im Register "Statisch" mit einer festen IP-Adresse. Geben Sie dort eine ein, die nicht identisch ist mit der des Routers (meistens hat der 192.168.1.1). Lokale IP-Adressen beginnen immer mit 192.168.1.xxx. Tippen Sie auch die "Teilnetzmaske", hier 255.255.255.0, sowie die Nummer des DSL-Routers ein.

Der Akku hat ständig Energieprobleme

Die meisten iPads halten locker sieben bis acht Stunden Aktivität mit einer Akkuladung aus. Ihres nicht? Hier sind ein paar Tipps, wie Sie es am Laufen halten können.

In den Einstellungen passen Sie Helligkeit an und verbessern so die Akku-Laufzeit.
In den Einstellungen passen Sie Helligkeit an und verbessern so die Akku-Laufzeit.

Dimmen Sie den Bildschirm

Gehen Sie in den "Einstellungen" zu "Anzeige & Helligkeit", schalten dort "Auto-Helligkeit" aus und verschieben außerdem den Balken für die Helligkeit nach links auf einen Wert bei halb oder dreiviertel. Der Nightshift-Modus (Nachtschicht) eignet sich dagegen zum Energiesparen nur bedingt, da es sich um einen Blaulichtfilter handelt.

Schalten Sie Bluetooth aus

Wenn Sie weder eine drahtlose Tastatur noch kabellose Lautsprecher verwenden, können Sie auf Bluetooth verzichten. Das erledigen Sie in den "Einstellungen" in der Sektion "Bluetooth", ganz oben in den Einstellungen.

Schalten Sie das Mobilfunk-Modem ab

Wenn Sie es nicht brauchen, frisst es nur Strom. Auch diese Verbindung können Sie über die "Einstellungen" kappen.

Das iPad reagiert nicht

Es kann passieren, dass das iPad plötzlich einfriert und nicht mehr auf Berührungen des Bildschirms reagiert. Meistens steckt ein Software-Problem dahinter, das sich nicht näher spezifizieren lässt. Es gibt drei Möglichkeiten, ein solches Einfrieren zu beheben.

Schließen Sie die laufenden Anwendung

Drücken Sie den "Home"-Button auf der Bildschirm-Seite des iPad. Normalerweise kehrt das iPad dann zum Startbildschirm zurück.

Wenn das nicht hilft: Versuchen Sie es mit einem Soft-Reset

Drücken Sie dafür den Ein- und Ausschaltknopf für etwa fünf Sekunden. Dann erscheint der Schieber zum Ausschalten. Schalten Sie das Pad aus und nach ein paar Sekunden wieder ein.

Geht's immer noch nicht? Dann müssen Sie das System tatsächlich neu starten

Drücken Sie dafür den Ein- und Ausschaltknopf zusammen mit dem "Home"-Button. Schalten Sie es nach ein paar Sekunden wieder ein.

Das iPad lädt nicht

Ein häufiges Problem mit dem iPad ist, dass es nicht lädt, wenn es via USB mit dem Host-PC verbunden ist. Das liegt daran, dass die meisten USB-Anschlüsse im Computer nicht genug Power haben, um das iPad aufzuladen. Abhilfe könnte ein USB-Hub mit eigener Stromversorgung schaffen. Das soll funktionieren, tut es im Eigenversuch aber auch nicht immer.

Das iPad wird zu heiß

Die Batterie des iPad reagiert sensibel auf Temperaturschwankungen. Umgebungen unter dem Gefrierpunkt und heißer als 35 Grad mag das Tablet nicht so gerne. Ist die Temperatur zu hoch, droht das Gerät zu überhitzen und schaltet sich automatisch ab. Das Einzige, was Sie dann machen können: Sorgen Sie für Abkühlung des Geräts und schalten Sie es dann wieder an. Gehen Sie am besten in den Schatten und meiden Sie direkte Sonneneinstrahlung. Kommen Sie umgekehrt aus der Kälte, geben Sie dem iPad kurz die Gelegenheit, sich auf Arbeitstemperatur aufzuheizen.

Synchronisieren oder untergehen

Kein iPad ist eine Insel. Es benötigt regelmäßige Verbindung zu seinem Host-Computer oder ins Internet, um Updates des Betriebssystems, der Apps oder neue Daten einspielen zu können. Aber es gibt Schlaglöcher auf dem Weg zur optimalen Synchronizität.

Es fängt wieder mit der Ladung an: Ist die Batterie zu schwach, will es keine Verbindung nach außen. Also laden Sie es erst einmal auf.

Wenn der Host das iPad nicht erkennt, wird's auch nichts mit dem Synchronisieren. Schuld ist in der Regel die AMDS (Apple Mobile Device Support)-Software, die für die Verbindung von zwei Computern zuständig ist. Meistens hilft ein Neustart der Anwendung oder des Systems. Wenn nicht, deinstallieren Sie iTunes und AMDS. Bei der Neuinstallation von iTunes wird auch AMDS neu aufgespielt. Unter Windows erledigen Sie diese Schritte über die Systemsteuerung.

Der Bildschirm reagiert teilnahmslos

Ohne den Touchscreen kann das iPad kaum mit dem Benutzer interagieren. Entsprechend stark ist es in Gebrauch, und irgendwann wird er so dreckig sein, dass er nahezu unbrauchbar ist. Zeit, ihn zu reinigen.

Lassen Sie dafür aber auf jeden Fall die Finger von aggressiven Fensterreinigern mit Alkohol. Die beste Wahl ist ein weiches Papiertuch, etwa von der Küchenrolle oder aus der Tempo-Packung.