Für Unternehmen, die das eigene Big Data-Projekt erfolgreich realisieren möchten, gilt es deshalb unbedingt, Stolperfallen zu vermeiden. Die 15 beliebtesten finden Sie hier. Samt Navigation zur Umgehung.
1. Sofort in neue Technologien investieren
Um große Datenmengen abzuspeichern, bauen Unternehmen ihre Serverkapazitäten aus. Vielleicht engagieren Sie auch einen Dienstleister. Dagegen spricht erstmal nichts. Neue Technologien sind attraktiv, doch nicht jede eignet sich für jede Unternehmung. Überlegen Sie also im Vorhinein, ob und wozu Sie Big Data brauchen.
2. Die eigenen Daten reichen vollkommen aus
Wenn alles aus den Daten herausgeholt werden soll, zeigt sich oftmals, dass die eigenen Datenpools doch nicht so gut gefüllt sind wie gedacht. Für Big Data-Analysen benötigen Sie nämlich - wie der Name sagt - große Datenmengen. Nicht selten aus mehreren, frei zugänglichen Datenquellen. Und aktuell, das heißt in Echtzeit, generiert. Rechnen Sie also damit, dass Sie eher zu wenig als zu viele Daten besitzen. Und haben Sie keine Angst davor, noch weitere Daten-Steams hinzuzufügen.
3. Alle Daten in eine einzige Datenbank
So komfortabel der Gedanke scheint - er trügt. Sie werden Ihre Daten kaum in einer einzigen Datenbank ablegen können. Daten unterschiedlichen Formats erfordern unterschiedliche Möglichkeiten sie zu speichern, um sie bestmöglich weiterverarbeiten zu können. Begnügen Sie sich daher nicht mit Kleinkrämerei, sondern prüfen Sie genau, was Sie wirklich brauchen.
4. Datenpools möglichst verschließen
Nicht jeder stellt den Kollegen gerne seine Daten zur Verfügung. Oder dem Dienstleister alle firmeneigenen Daten. Das Horten bringt einen allerdings auch nicht weiter. Für Data Scientists sind Daten wie eine Spielwiese, auf der sie sich austoben müssen. Alle Daten werden meistens nie gebraucht. Doch Sie sollten nicht von Beginn an das Analysieren durch unnötige Restriktionen verkomplizieren.
5. Alles dem Team aus der Business Intelligence überlassen
Business Intelligence funktioniert anders als Data Science. Wen Sie mit Big Data-Projekten betrauen und wie Sie Ihr Team zusammenstellen, sollten Sie wohl überlegt und ganz nach den Kompetenzen der Mitarbeiter entscheiden.
- Marktübersicht Business Intelligence
Wer immer noch der Meinung ist, Business Intelligence sei nur etwas für Großunternehmen, der täuscht sich. Mittlerweile bietet der Cloud-Markt zahlreiche leistungsfähige Lösungen an, die speziell für Einsteiger und KMUs konzipiert sind. - Zoho Reports
Der auf Unternehmenssoftware für KMUs spezialisierte Softwarekonzern Zoho aus Indien präsentiert mit Zoho Reports eine Cloud-basierende Business-Intelligence-Lösung, die sich in erster Linie an Einsteiger richtet. - GoodData
2007 in San Francisco gegründet dient GoodData als eine On-Demand-BI-Lösung der Enterprise-Klasse, von der aber auch Mittelständler profitieren können. Im Vordergrund stehen dabei Flexibilität und leistungsstarke Analysewerkzeuge. - Geckoboard
Der 2010 in London gestartete Cloud-Service Geckoboard bietet ein flexibles, individuell anpassbares und optisch ansprechendes Management-Dashboard an, das Business-Entscheider in die Lage versetzt, geschäftskritische Leistungskennzahlen aus verschiedenen Online-Anwendungen und eigenen Datenquellen zentral zu visualisieren. - Tableau Online
Tableau Online stellt eine On-Demand-Version der bewährten BI-Lösung für mittelständische Unternehmen Tableau Server dar, die die Erstellung interaktiver und flexibler Management-Dashboards im Browser ermöglicht und On-Premise betrieben wird. - Roambi Analytics
Mit Roambi Analytics erhalten Unternehmensanwender eine anspruchsvolle BI-Lösung, die das Thema Mobile Computing in den Fokus stellt. Mithilfe eines interaktiven Online-Editors lassen sich mit wenig Aufwand professionelle Datenvisualisierungen erstellen. - Klipfolio
Die Web-basierte BI-Lösung Klipfolio aus Kanada stellt eine ganze Reihe leistungsfähiger Werkzeuge für die Integration, Verwandlung und Visualisierung beliebiger Datenmengen bereit. Aufwarten kann das System mit Programmierschnittstellen zu über 1000 Online-Diensten, mit denen sich wichtige KPIs (Key Performance Indicators) automatisch in die eigenen Business-Dashboards einbinden lassen. - Bime
Die US-amerikanische Softwareschmiede We Are Cloud, Inc. bietet mit Bime eine professionelle BI-Lösung der Enterprise-Klasse, die vollständig in der Cloud betrieben wird. Die auch für kleine und mittelständische Firmen geeignete Plattform kann vor allem durch große Flexibilität bei der Datenintegration überzeugen. - Datahero
Auch der BI-Dienst DataHero aus Palo Alto macht Business-Intelligence für den Laien attraktiv. Denn um effektive Datenvisualisierungen zu erstellen, benötigen Anwender keinerlei Programmier- oder besondere Fachkenntnisse. - Chart.io
Bei Chart.io handelt es sich um eine weitere Business-Intelligence-Lösung aus dem Sillicon Valley, die seit 2010 auf dem Markt verfügbar ist. Zu den unterstützen Datenquellen zählen neben den üblichen Alternativen auch populäre Cloud-Plattformen wie Amazon S3 und Windows Azure. - Cyfe
Cyfe bietet eine umfangreiche Cloud-Plattform für die Integration, Visualisierung und Auswertung beliebiger geschäftskritischen Daten an, die in Sachen Funktionalität, Flexibilität und Integrationsmöglichkeiten den Vergleich mit den Schwergewichten Tableau Software, GoodData und Co nicht scheuen muss – im Gegenteil.
6. Nicht ohne (m)einen Akademiker
Apropos Kompetenzen. Diese sind wichtig und richtig - lassen sich aber nicht immer an einem Titel ablesen. Gerade in den technischen Bereichen gibt es immer wieder hochkompetente Quereinsteiger.
7. Fach-Chinesisch muss man können
Sprechen Sie R? Nein? Macht nichts. Denn es ist nicht wichtig, jede Programmiersprache und jede Anwendung auf einem Expertenlevel zu beherrschen. Ihre Mitarbeiter sollten in der Lage sein, sich schnell und flexibel in jedwede Aufgabe einzuarbeiten und dabei die entsprechenden Maßnahmen zu treffen.
8. Big Data... jetzt und sofort
Mit Daten fix was Tolles zaubern - das klingt wie Magie. Und bleibt es auch. Es ist nämlich ein Irrglaube, dass sich bei Big Data alles ad hoc realisieren lässt. Die Programmierung der Daten zu mathematischen Modellen ist harte Arbeit. Eine überzogene Erwartungshaltung ist hier nicht zielführend. Denn welche Erkenntnisse in den Daten liegen, ist im Voraus kaum absehbar.
9. Die ersten Ergebnisse müssen überzeugen
Big Data ist neu und wird skeptisch betrachtet. Da sollten die ersten Ergebnisse schon überzeugen. Das tun sie aber in den seltensten Fällen. Denn besonders zu Beginn eines Big Data-Projekts wird viel Zeit auf explorative Analysen verwendet. Die Data Scientists machen sich mit den Daten vertraut und loten deren Potenzial aus. Betrachten Sie die ersten Ergebnisse deshalb als vorläufig und als Ausgangspunkt für tiefergehende Analysen.