Entscheider schließen vom Auftreten und der Kleidung auf die Arbeitseinstellung. Sie deuten das Outfit als Hinweis darauf, wie korrekt, zuverlässig und kreativ jemand arbeitet. Lesen Sie unsere Tipps zum Kleidungsstil von Männern.
Tipp 1: Traditionelles muss nicht langweilig sein
Man kann sich klassisch kleiden, ohne dabei alt oder langweilig zu wirken. Wechseln Sie zum Beispiel zu modischen Kragenformen bei den Hemden. Ein Haifischkragen wirkt deutlich schicker als der gute alte Kentkragen. Nachdem sich die Krawatte im Business verabschiedet hat, ist nun auch das Button-down-Hemd immer häufiger als Businesshemd zu sehen. Manchmal macht auch schon ein kleines Detail den Unterschied: Probieren Sie doch mal ein Sakko mit zwei statt drei Knöpfen aus.
- Stilvolle Business-Kleidung ...
... ist eine hohe Kunst. Lesen Sie unsere Anregungen, um die größten Fettnäpfchen zu vermeiden. - Das hochwertige Sakko
Ein qualitativ hochwertiges Business-Sakko erkennen Sie daran, dass es innen, unten links, über eine Tasche für Visitenkarte verfügt. Außerdem hat das teurere Sakko an den Ärmeln vier statt drei Knöpfe. - Das Sakko sitzt richtig ...
... wenn der Kragen des Sakkos sich unterhalb des Hemdkragens so um den Nacken legt, dass der Hemdkragen etwa eineinhalb Zentimeter übersteht. Unter dem Kragen dürfen keine Falten auftreten, sonst wirkt das Sakko zu eng oder zu weit. - Hemdsärmelig?
Der Ärmel des Sakkos ist eineinhalb Zentimeter kürzer als der Hemdsärmel und reicht bis zum Knochen des Handgelenks. - Seriös wirken
Der korrekte Anzug für den Job hat einen dunklen Farbton. - Das Detail macht den Unterschied
Ein Haifischkragen wirkt deutlich schicker als der gute alte Kentkragen. - Schlichtweg unmöglich ...
... sind Button-down-Hemden in der Führungsetage oder bei Geschäftsveranstaltungen. - Details, Teil 2
Eine Krawatte ist ein Statement. Binden Sie diese deshalb ordentlich, wobei der oberste Hemdknopf geschlossen wird. - Kariert oder gestreift?
Wenn Sie gemusterte Hemden bevorzugen, entscheiden Sie sich für ein unauffälliges Design oder klassische Streifen bei der Krawatte. - Von Kopf bis Fuß
Nichts ruiniert Ihr Outfit schneller, als ein stilloser oder vernachlässigter Schuh. Mit den Klassikern (Oxfords und Brogues) liegen Sie immer richtig. - Farbkombis
Zu schwarzen Anzügen trägt man weder braune Gürtel noch braune Schuhe. Zumindest nicht als Deutscher. Italiener kriegen auch diese Kombi chic hin. - Weniger ist mehr.
Zu einem Nadelstreifenanzug wählen Sie immer ein einfarbiges Hemd. - Noch ein No-Go ...
....sind nackte Männerwaden! Das geht nur beim Sport! Achten Sie darauf, dass die Socken auch beim Beinüberschlag keine Haut zeigen. Auf Nummer Sicher gehen Sie dabei mit Kniestrümpfen. - Ein Mann ist ein Mann ...
... Schmuck ist deshalb im Business-Umfeld nach wie vor nicht akzeptiert. Hier sollten sich Herren auf maximal ein bis zwei Ringe und eine Armbanduhr beschränken. - Manchmal geht auch leger
Bei Geschäftsessen oder zum Drink nach Feierabend darf die Krawatte auch mal fehlen. - Drauf reingefallen?
Business Casual als Dresscode suggeriert zwar einen Freizeit-Look, jedoch nur im angemessenen Rahmen: Jeans sind absolut tabu, ebenso wie Shorts oder offene Schuhe. - Für Fortgeschrittene
Business Casual, Teil 2: Stilvoll sind Polohemden, farbige Oberhemden und/oder feine Strickpullover in Kombination mit Baumwoll- oder Cordhosen.
Tipp 2: Modisch ja, aber in Maßen
Natürlich darf man in der Geschäftswelt auch modisch angezogen sein. Man sollte nur nicht jede Mode mitmachen und genau prüfen, welches Auftreten die eigenen Geschäftspartner von uns erwarten. Als IT-Berater sollte man für den ersten Eindruck auf Jeans und Turnschuhe beim Kunden verzichten - auch, wenn sie im Trend sind.
Tipp 3: Unterhemden sollten "unsichtbar" sein
Wenn Sie keine Krawatte tragen, lassen Sie den obersten Hemdknopf offen. Dabei sollte am Hals aber nicht das T-Shirt oder Unterhemd sichtbar werden. Achten Sie also darauf Business-Unterhemden zu tragen. Sie haben entweder einen V- oder einen tiefen Rund-Ausschnitt, sodass er unter dem offenen Hemdkragen nicht sichtbar ist. Wenn Sie kein Sakko tragen, sollte das Unterhemd keine Ärmel haben. De Übergang vom T-Shirt-Ärmel und Hemdärmel, der in der Mitte des Oberarms einen deutlichen Farbunterschied erkennen lässt, sieht eher stillos aus.
Tipp 4: Die richtige Ärmellänge
Achten Sie beim Hemdenkauf auf die richtige Ärmellänge. Die Hemdmanschette sollte bei hängenden Armen die Daumenwurzel berühren und circa einen bis zwei Zentimeter aus dem Sakkoärmel rausschauen. Kommen Sie mit normalen Ärmellängen nicht zurecht, fragen Sie im Handel nach Hemden mit "extra langen oder kurzen Ärmeln".
Tipp 5: Schuhe sind Ihre Visitenkarte
Nichts ruiniert Ihr Outfit schneller, als ein stilloser oder vernachlässigter Schuh. Mit den Klassikern (Oxfords und Brogues) liegen Sie immer richtig. Achten Sie hier unbedingt auf gute Qualität. Ein Schuh zum Anzug hat übrigens immer eine Ledersohle.
Den schönsten Glanz bekommen Ihre Schuhe, wenn Sie sie richtig putzen: Schmutz zuerst mit einem feuchten Tuch entfernen, Creme auftragen, mit der Bürste nachpolieren und dann mit ausgedienten Nylons auf Hochglanz bringen.
Auch Sneaker, die Sie heute zum Anzug kombinieren, sollte sauber und gepflegt aussehen. Ein grauer, ausgelatschter Sneaker sieht im Erstkontakt einfach ungepflegt aus.
Tipp 6: Braun nie zu Schwarz
Glauben Sie nicht alles, was Sie sehen. Nein, zu schwarzen Anzügen trägt man keine braunen Schuhe, auch nicht mit braunem Gürtel. Zu dunkelblauen, grauen und beigefarbenen Anzügen dagegen schon.
Tipp 7: Weniger ist mehr
Der Gürtel sollte die gleiche Farbe haben wie die Schuhe und aus Leder sein. Die Gürtelschnalle sollte dezent zum Business-Outfit gewählt werden. Große Logos oder dicke Silberschließen sind nicht gefragt. Bei der Länge des Gürtels achten Sie darauf, dass rechts und links neben dem passenden Loch noch Spielraum ist.
- Farben und Muster
Ein kariertes Sakko mit Pünktchen-Hemd? Very stylish - wenn Sie in der Modebranche arbeiten. Merken Sie sich in puncto Farben und Muster: "weniger ist mehr". Eine weitere Faustregel lautet: das Muster der Krawatte sollte stärker sein als das des Hemdes. - Das Sakko
Hier hat sich jemand redlich bemüht, immerhin hat der Herr ein Sakko angezogen. Die schlechte Nachricht ist jedoch: Das T-Shirt geht gar nicht! Ein Hemd wäre hier angebrachter. Übrigens: Jeans und Sakko gelten nicht als "Business casual". Dann lieber zur Cordhose greifen. - Im Stehen ...
... sollte das Sakko NIE offen sein. - Die Ärmellänge
Wo wir schon beim Sakko sind: Die Ärmel sollten nicht länger als Hemdsärmel sein. Achten Sie darauf, dass die Ärmel des Hemdes immer ein bis zwei Zentimeter länger sind als die des Sakkos. - Die Hemdtasche
Sind Sie Handwerker? Oder warum stopfen Sie sich die Hemdtasche so voll? Die Hemdtasche ist reine Zierde und sollte nicht benutzt werden. Weder der persönliche Stift noch das dicke Handy oder die Zigarettenschachtel gehören hier hinein. - Die Armbanduhr
Achten Sie auf Ihre Wirkung: Eine teure Markenuhr kann zwar ein schönes Smalltalk-Thema sein, aber eben nur "kann". Dafür sollte man den Gesprächspartner und seine Interessen gut kennen. Die Uhr kann (genau wie bestimmte Autos) auch Neid auslösen. Beim Erstkontakt also am besten eine dezente Variante wählen. - Das Uhrenarmband
Gummiarmbänder mögen modisch sein, sind aber im Business-Umfeld nicht angebracht. Greifen Sie lieber zum klassischen Lederarmband. Merke: An den Uhren sollte man nicht das Hobby ablesen können. Taucheruhren mit Kautschukarmbändern bitte nur in der Freizeit, nicht zum Anzug. - Die Schuhe
Nichts ruiniert Ihr Outfit schneller, als ein stilloser oder vernachlässigter Schuh. Achten Sie auf jeden Fall auch auf die Sohle! Eine abgelatschte Gummisohle wie hier im Bild runiniert den Gesamteindruck. Faustregel: Ein Schuh zum Anzug hat immer eine Ledersohle. - Schwarz und Braun
An diese Farbkombination sollten Sie sich nur wagen, wenn Sie gebürtiger Italiener sind. Die kriegen das tatsächlich elegant hin. Für alle anderen gilt: Schwarz und Braun passen leider gar nicht zusammen. Was dagegen schon geht: Braune Schuhe zu dunkelblauen, grauen oder beigefarbenen Anzügen. - Die Socken
Achten Sie auf die Details: Zum einen sollten Sie Ihre Socken immer auf den Anzug abstimmen, zum anderen müssen die Socken lang genug sein. Nackte Waden und weiße Socken sind nur im Sport erlaubt. - Krawattenlänge
So schlampig wie auf dem Bild geht gar nicht. Achten Sie also beim Krawattenbinden auf die richtige Länge. - Die Krawatte
Bravo, so sieht es doch gleich viel eleganter aus. Die Krawatte reicht bis zur Gürtelschließe, so soll es sein. - Der Bart
Lässig und leger? Überlegen Sie, welchen Eindruck Sie im Geschäftsleben hinterlassen wollen. Nicht jedem steht der Bart so gut wie George Clooney.
Tipp 8: Farben und Muster
Auch hier fährt man mit dem Motto "weniger ist mehr" sehr gut. Ein gestreifter Anzug, ein kariertes Hemd und eine getupfte Krawatte sind einfach zu viel.
Merken Sie sich die Formel: das Muster der Krawatte sollte stärker sein als das des Hemdes.
Und: zu einem Nadelstreifenanzug wählen Sie immer ein einfarbiges Hemd.
Tipp 9: Stilvoll schreiben
Damit ist nicht nur gemeint, wie Sie Ihre Texte formulieren. Viel mehr möchten wir an dieser Stelle auf das Schreibgerät und die Unterlage hinweisen. Unterzeichnen Sie bitte wichtige Verträge mit einem persönlichen Stift und nicht mit einem Plastikkuli auf dem in großen Lettern ein Unternehmen wirbt. Wenn Sie es nicht schon machen, sollten Sie Notizen in einem Meeting in ein dafür vorgesehenes Buch oder auf einem gebundenen Notizblock vornehmen. Einzelne Zettel haben den Nachteil, dass sie schnell verloren gehen.