Happy Birthday, Big Blue!

100 Jahre IBM – oder so ähnlich

15.02.2024
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Auch wenn der Tech-Riese bereits im Juni 2011 groß seinen 100. Geburtstag feierte – seit der eigentlichen Gründung der IBM ist erst in diesem Monat ein Jahrhundert vergangen. Trotzdem Happy Birthday, Big Blue!
Ein Showroom aus den 1920er-Jahren in Australien zeigt die Büromaschinen der drei ursprünglichen Unternehmen, aus denen IBM wurde: Waagen, Zeiterfassungsgeräte und Tabelliermaschinen
Ein Showroom aus den 1920er-Jahren in Australien zeigt die Büromaschinen der drei ursprünglichen Unternehmen, aus denen IBM wurde: Waagen, Zeiterfassungsgeräte und Tabelliermaschinen
Foto: IBM

Während die Wurzeln von IBM mit Hermann Holleriths Tabulator und Ähnlichem bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen, entstand die heute noch existente Company "erst" im Februar 1924 mit der Umfirmierung der Computing Tabulating Recording Corporation, kurz C-T-R genannt, in International Business Machines Corporation (IBM).

Am 15. Februar 1924 veröffentlichte das Wall Street Journal auf Seite Drei einen kurzen Artikel, in dem bekannt gegeben wurde, dass die "International Business Machines Corp. nach dem Recht von New York gegründet wurde, um die Geschäfte und Vermögenswerte der Computing-Tabulating-Recording Co. zu übernehmen", erinnert das Fachmagazin IEEE Spectrum.

Dem Bericht zufolge war Firmenchef Thomas Watson schon viel früher der Meinung, dass der Name des Unternehmens C-T-R, eine Anlehnung an die Kernprodukte der drei im Juni 1911 fusionierten Firmen Computing Scale Corporation, Tabulating Machine Company und International Time Recording Company, unpassend und uninspirierend war.

Aus C-T-R wird IBM

Anfang 1924 habe er dann aber beschlossen, dass es an der Zeit war: Am 13. Februar 1924 veröffentlichte Watson einen Brief an alle Mitarbeiter, in dem er die Änderung ankündigte und erklärte: "Unser neuer Name passt besonders gut zu unserem Unternehmen, da wir immer weiter wachsen, unser Sortiment ständig erweitern und unsere Produkte eine so große Bandbreite im Bereich der Büromaschinen abdecken."

Er schloss mit den Worten: "Wir sind zuversichtlich, dass diese Namensänderung für unser Unternehmen von Vorteil sein wird und dass die Mitglieder unseres Außendienstes sie bei der Vorstellung unseres Unternehmens und der Produkte, die wir herstellen und vertreiben, von unmittelbarem Wert finden werden."

Der Rest ist Geschichte. Ob das Unternehmen nun IBM oder anders hieß, war weniger wichtig als die Tatsache, dass Watson der Meinung war, dass es an der Zeit war, dem Unternehmen ein größeres Ziel zu geben. Der Ton seiner Äußerungen, die Art der Unternehmenskommunikation und die Art und Weise, wie die Mitarbeiter mit den Medien und den Kunden interagierten, hätten sich nach der Annahme des neuen Namens fast Quantensprung-mäßig verändert. Watson erklärte, dass IBM ein wichtiger Akteur in seiner Branche und ein führendes internationales Unternehmen werden wolle. Und so geschah es dann auch.