Google Cloud Media CDN

YouTube trifft Machine-Learning-Analytics

27.04.2022
Von 


Charlotte Trueman schreibt für unsere US-Schwesterpublikation Computerworld. Sie beschäftigt sich unter anderem mit den Themenbereichen Collaboration und Nachhaltigkeit.
Google Cloud bringt ein Content Distribution Network an den Start, das die globale Netzwerkinfrastruktur von YouTube mit Entwickler-Tools und Analytics auf Machine-Learning-Basis kombiniert.
Mit "Media CDN" greift Google Cloud nach dem Content-Delivery-Network-Thron.
Mit "Media CDN" greift Google Cloud nach dem Content-Delivery-Network-Thron.
Foto: Laylistique - shutterstock.com

Mit dem Content Delivery Network "Media CDN" ermöglicht Google Cloud großen Kunden aus den Bereichen Media und Streaming, das globale Netzwerk von YouTube zu nutzen. Die neue Plattform kombiniert die Infrastruktur des Streaming-Dienstes mit dem bestehenden Cloud-CDN-Portfolio von Google Cloud.

Die Kunden bekommen Zugang zu einer Reihe von APIs und Automatisierungs-Tools, voraggregierte Metriken und Playback-Tracing ermöglicht es ihnen, die Performance über den gesamten Infrastruktur-Stack hinweg im Blick zu behalten. Google Cloud Media CDN integriert darüber hinaus mit der hauseigenen Operations Suite und anderen Observability Tools wie Grafana und ElasticSearch.

Google Cloud strebt nach dem CDN-Thron

Media CDN soll die Kunden auch dazu befähigen, ihre Experiences interaktiver zu gestalten - etwa mit personalisierten Werbeeinblendungen, Ökosystem-Integrationen und Plattform-Erweiterungen. Streaming-Anbieter können beispielsweise ihre Monetarisierung durch integriertes Ad Serving über die Video Stitcher API optimieren.

Laut der Studie "Global Internet Phenomena" (PDF) entfielen in der ersten Hälfte des Jahres 2021 ganze 53,7 Prozent des weltweiten Traffics auf Video-Streaming. Um diese Belastung für bestehende Infrastrukturen abzumildern, stellt Media CDN mehrere Caching-Ebenen zur Verfügung. Diese Funktionen sind in das Produkt integriert und können für Kunden-Content genutzt werden, der in der Google Cloud, On-Premises oder einer Drittanbieter-Cloud wie Azure oder AWS gehostet wird.

Media CDN passt außerdem die Bereitstellungsprotokolle an die individuellen Nutzer- und Netzwerkbedingungen an - die Plattform unterstützt vom Start weg die modernen Transportstandards QUIC (HTTP/3), TLS 1.3 und BBR. Glaubt man Google, erreicht Media CDN User in mehr als 1.300 Städten in 200 Ländern. Anbieter wie Microsoft, Amazon Web Services, Fastly und Cloudflare haben jeweils eigene CDN-Services im Portfolio, können dabei jedoch nicht auf die Power des YouTube-Netzwerks zurückgreifen.

Laut Ghassan Abdo, IDC Research Vice President für Telekommunikation, Virtualisierung und CDN, wirkt das Media CDN von Google Cloud auf den ersten Blick wie eine leistungsstarke Kombination aus geografischer Reichweite, API-First-Architektur und einer Integration mit der bestehenden Google Cloud Operations Suite: "Es handelt sich um eine transformative Maßnahme, die auf die Zukunft der CDN-Branche ausgerichtet ist." (fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Network World.