Exportbeschränkungen

Xiaomi sperrt Smartphones in einigen Ländern aus

13.09.2021
Von 
René Resch ist als freier Mitarbeiter tätig. Seine Lieblingsthemen sind Social Media, Gaming und Tech-Trends
Xiaomi hat damit begonnen, aktiv seine Nutzungsregeln durchzusetzen und sperrt Nutzer aus einigen Ländern die Geräte.

Der Smartphone-Hersteller Xiaomi sperrt Nutzer aus bestimmten Ländern wohl aktiv aus. Wie Tecnolike berichtet, meldeten verschiedene Nutzer mit Xiaomi-Smartphones, das ihre Geräte gesperrt wurden.

Xiaomi sperrt Smartphones in einigen Ländern aus
Xiaomi sperrt Smartphones in einigen Ländern aus
Foto: Xiaomi

Scheinbar sind hauptsächlich Nutzer aus Kuba von dem Problem betroffen. Aber auch Nutzer aus Syrien und einigen weiteren Ländern sollen wohl ausgesperrt werden. Nach dem Versuch, das Xiaomi-Gerät mit einer SIM-Karte eines Betreibers aus der Region zu aktivieren, erhalten betroffen Nutzer die Meldung: dass "Xiaomi weder Verkauf noch die Inbetriebnahme des Produkts in der Region gestattet, in der Sie versucht haben, es zu aktivieren".

Die Smartphones lassen sich im Anschluss zwar weiterhin starten, Nutzer erhalten dann allerdings die Meldung, dass die Verwendung im entsprechenden Land nicht den Nutzungsbedingungen entspreche und sie den Verkäufer des Gerätes kontaktieren sollen, um weitere Informationen zu erhalten - konkrete Informationen werden dabei also nicht geliefert. Danach gibt es nur noch Möglichkeiten, auf die WLAN-Einstellungen zuzugreifen bzw. die Notruffunktion zu nutzen.

Xiaomi-Verbot für Kuba, Syrien, Sudan, Iran, Nordkorea und die Insel Krim

In den Nutzungsbedingungen des Herstellers gibt es tatsächlich die Passage, dass die Verwendung in verschiedenen Ländern untersagt ist. Dazu zählen: Kuba, Syrien, Sudan, Iran, Nordkorea und die Insel Krim. Exakte Gründe werden zwar nicht explizit genannt. Es handelt sich dabei jedoch um Länder, für die die USA und weitere Staaten Exportbeschränkungen erlassen haben.

Da sich erst seit kurzer Zeit ähnliche Meldungen häufen, ist davon auszugehen, dass Xiaomi nun begonnen hat, seine Nutzungsbedingungen in diesen Regionen durchzusetzen - davor waren kaum Fälle bekannt. Xiaomi-Smartphones werden in vielen Regionen nur über Importeure verkauft, somit ist das Vorgehen des chinesischen Smartphone-Herstellers ein Novum.

Wie Xiaomi die Region des Nutzers erkennt, ist bisher noch nicht bekannt - wahrscheinlich läuft die Prüfung über die SIM-Karte, die dann den regionalen Netzbetreiber erkennt und den Nutzer sperrt. Unklar bleibt, ob Nutzer über alternative ROMs bzw. einer Entsperrung des Bootloaders das Problem umgehen kann. (PC-Welt)