Workday hat angekündigt, seinen Skills-Cloud-Dienst zu erweitern. Dieser nutzt vorhandene Mitarbeiterinformationen aus Drittsystemen, um versteckte Talente zu entdecken, die Unternehmen für ihre Zwecke einsetzen können. Die 2018 eingeführte Skills Cloud wird nativ mit der HCM-Plattform von Workday ausgeliefert.
Die Software sammelt Informationen aus einer Vielzahl von Quellen und analysiert die Skills von Mitarbeitern (dabei werden etwa frühere Schulungen einbezogen) sowie die Beziehung zwischen den verschiedenen Mitarbeiter-Skills. Anschließend bereinigt die Plattform die Daten und erstellt eine Datenbank mit den Qualifikationen. Die kann von Unternehmen durchsucht werden, um Mitarbeiter aufzutun, die unter Umständen für dringend zu besetzende Stellen in Frage kommen.
Mitarbeiter-Skills per Cloud-Service ermitteln
Die Daten zu den Mitarbeiterfähigkeiten können dabei nun aus diversen, unterschiedlichen Quellen einfließen, darunter:
Personalverwaltungssysteme,
Online-Fähigkeitsbewertungen,
Stellenprofile,
HR-Transaktionen (Stellenwechsel, Lebensläufe, Arbeitsmarktdaten, Onboarding-Materialien, Leistungsbeurteilungen) sowie
Lern- und/oder Talentsysteme.
Bisher waren über den Skills Cloud Service lediglich Daten aus den Mitarbeiterinformationen eines einzelnen Unternehmens abrufbar. In Kooperation mit Kunden wie Accenture und Softwarepartnern wie SkyHive hat Workday nun umgesetzt, dass auch relevante Qualifikationsdaten aus Drittsystemen in die Skills-Cloud-Datenbank importiert werden.
"Unsere Kunden fordern seit mehreren Jahren die Möglichkeit, diese Informationen aus anderen Systemen in Workday zu importieren und sie in die Sprache der Skills Cloud zu übersetzen", konstatiert David Somers, General Manager für die CHRO-Produkte von Workday. "Jetzt ist es egal, woher die Informationen über die Fähigkeiten kommen, sie sind alle genormt."
"Ein Stück Arbeitsmarktdemokratisierung"
In Zeiten von "The Great Resignation" und einem Mangel an fähigen (IT-)Fachkräften kann es für den Unternehmenserfolg entscheidend sein, versteckte Talente in der vorhandenen Belegschaft zu entdecken. "Das Problem besteht darin, dass Unternehmen über eine Vielzahl von Qualifikationen verfügen, die sich jedoch ständig ändern. Die Firmen wissen nicht, wie diese miteinander in Beziehung stehen", meint Somers. "Zum Beispiel hat jemand, der sehr gut mit Excel umgehen kann, wahrscheinlich auch Kenntnisse in der Datenanalyse, im Berichtswesen und anderen Aufgaben."
In Sachen Datenschutzbedenken beruhigt HR-Analyst Josh Bersin: "Die Skills Cloud importiert keine geschützten Daten von anderen Unternehmen. Sie weiß vielleicht, für wen Sie gearbeitet haben, welche Jobs Sie hatten und mit wem Sie zusammengearbeitet haben, aber diese Daten sind bereits veröffentlicht."
Der Analyst schätzt den Workday-Cloud-Service als eine der wichtigsten Datenquellen ein, um der angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt entgegenzuwirken: "Anstatt nach jemandem zu suchen, der diesen Job schon einmal gemacht hat, können Arbeitgeber nach Personen suchen, die über die für diesen Job erforderlichen Fähigkeiten verfügen. Dadurch wird der Arbeitsmarkt ein Stück weit demokratisiert."
Die Software kann auch Diversity-Bemühungen unterstützen, weil Mitarbeiter aufgrund ihrer Skills und nicht nur aufgrund ihrer Referenzen eingestellt werden. (fm)
- 1. Kommunikation
Von vielen als "weicher " Faktor belächelt, sollte die Fähigkeit, mit anderen Menschen verbal zu interagieren, auch im "harten" IT-Geschäft nicht vernachlässigt werden. Die Welt im Datenzentrum verändert sich noch rascher als anderswo. Hier eine strukturierte Umgebung aufrechtzuerhalten erfordert Kommunikation - nicht nur mit dem Business, sondern auch innerhalb der IT-Organisation. - 2. Service-Management
Viele Unternehmen beziehen bereits Teile ihrer IT-Services aus der Cloud. Diese Auslagerung verlangt von den IT-Verantwortlichen ein Umdenken in Sachen Service-Management. Sie müssen das komplexe Zusammenspiel von Kapazität und Nachfrage in einer nicht länger fest umrissenen Infrastruktur im Griff haben. - 3. Unified Computing
Das "Unified Computing System" von Cisco, die "Blade System Matrix" von HP und die Cloud-Computing-Strategie von IBM stehen laut Rockwell Bonecutter, Data-Center-Experte bei Accenture, beispielhaft für einen Trend, der auch noch die kommenden Jahre kennzeichnen werde. - 4. Projekt-Management
Wenn die Wirtschaft wieder anzieht, werden die Unternehmen auch ihre verschobenen IT-Projekte in Angriff nehmen. Aber sie werden darauf achten, dass sich die Investitionen am Ende auch auszahlen. Deshalb sind die Fähigkeiten zur Business-Analyse und zum effizienten Projekt-Management gefragt. - 5. Ressourcen-Management
In einen Zusammenhang mit dem Thema Green IT gehört die Beherrschung der Wechselwirkungen zwischen IT- und Facilities-Management. Keine Kapazitätsplanung kommt heute ohne eine Betrachtung des Energieverbrauchs und der Wärmeabstrahlung aus. IT-Teams brauchen also dringend jemanden, der diese Faktoren auf dem Schirm hat und in der Lage ist, dieselbe Sprache wie die Facilities-Experten zu sprechen, also einen "Ressourcen-Manager". Auch der Data-Center-Chef selbst darf diese Aspekte nicht aus den Augen verlieren. - 6. Engineering
Die Leute, die heute am verweifeltsten gesucht werden, sind, so Pricewaterhouse-Coopers, Mechanik- und Elektro-Ingenieure, die sich mit modernem IT-Equipment auskennen. Heutige Rechenzentrumskonzepte, beispielsweise virtualisierte Server, unterscheiden sich auch hinsichtlich der Elektrik und Kühlsysteme fundamental von denen der vergangenen Jahre. - 7. Netzwerk-Know-how
Wenn ein Rechenzentrum ohne Menschen vor Ort auskommt (die Stichworte heißen hier "lights out" und "remote"), dann nur, weil es über ein Netz gesteuert wird. Folgerichtig braucht ein IT-Manager moderner Prägung ein solides Wissen hinsichtlich Netzkonfigurationen, - hardware, und -schwachstellen. Zudem sollte er Mitarbeiter einstellen, die über solches Know-how verfügen. - 8. Finanzanalyse
Gerade in einer Wirtschaftskrise wird von einem IT-Verantwortlichen wirtschaftliches Denken verlangt. Er muss beispielsweise in der Lage sein, die Applikationen nach ihrer Bedeutung für das Business zu priorisieren und auf dieser Basis zu entscheiden, welche Lösung einen eigenen Server benötigt und welche beispielsweise in die Cloud ausgelagert werden kann. - 9. Green IT
Mögen manche auch die Augen verdrehen - kein Unternehmen kommt an dem Mandat für eine "nachhaltige" Technologie vorbei. - 10. Virtualisierung
Die Basistechnik für eine moderne IT-Infrastruktur ist eine Trumpfkarte für den, der sich mit ihr auskennt. Die Unternehmen packen immer mehr IT-Komponenten in flexible, leicht zu wartende und günstig zu betreibende, sprich: virtualisierte Umgebungen.
Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Computerworld.