Nur wer frühzeitig auf sich aufmerksam macht, kann angehende IT-Experten überzeugen und langfristig an das Unternehmen binden. So weit, so bekannt. Daraus haben nun Lars Fink und Rainer Weckbach die Idee für ein neues Internet-Portal namens www.get-in-IT.de entwickelt, das sich ausschließlich an den IT-Nachwuchs richtet.
Angst vor der Praxis
Ausgangspunkt für die Gründung von get in IT war, wie Weckbach berichtet, die Beobachtung, dass es weit mehr offene Stellen für IT-Einsteiger gibt als Absolventen der entsprechenden Studiengänge. Gespräche mit den begehrten Junginformatikern zeugten von deren Selbstbewusstsein: Man weiß, wie begehrt man am Arbeitsmarkt ist. Doch gleichzeitig tun sich die jungen IT-Profis schwer, den für sie am besten geeigneten Arbeitgeber zu finden. Also entwickelten die beiden Gründer Fink und Weckbach eine Online-Plattform, die diesem Informationsbedürfnis gerecht werden soll. Möglichst alle offenen Positionen, die für Nachwuchskräfte in Frage kommen, werden auf www.get-in-IT.de aggregiert.
"Mit über 2000 Stellenangeboten von mehr als 600 Unternehmen bieten wir einen umfangreichen Katalog an Positionen für den IT-Nachwuchs", sagt Weckbach selbstbewusst. Abgerundet wird das Angebot durch redaktionelle Inhalte.
"Die Berufs- beziehungsweise Arbeitgeberwahl ist vor allem beim Übergang von der Ausbildung zum ersten Job von enormer Unsicherheit geprägt", argumentieren die Kölner Jungunternehmer. Ihr Angebot soll den Einsteigern Orientierung geben.
- Wo junge Informatiker arbeiten möchten
Sie sind schon einige Jahre im Job und wurden von den Marktforschern von Trendence gefragt, für wen sie am liebsten arbeiten wollen. 6300 junge Berufstätige haben bei der Umfrage mitgemacht, darunter knapp 500 mit einem Studium der (Wirtschafts-) Informatik. - Google bleibt Traumarbeitgeber...
...von Informatikern, aber auch für Young Professionals anderer Fachrichtungen ist der Suchmaschinenkonzern auf Platz zwei der beliebtesten Arbeitgeber. - Starke Produkte wie Autos...
...ziehen Absolventen und Young Professionals schon seit jeher an. - Deutschlands größter Softwarekonzern SAP...
...konnte sich im Informatiker-Ranking Platz drei sichern. - Audi ist unter Informatikern...
...wie Young Professionals anderer Fachrichtungen gleichermaßen beliebt. Die Ingolstädter landen auf Platz 5 ( Informatiker) beziehungsweise Platz 3 (allgemein). - Microsoft wünschen sich...
...zwar viele Informatiker als Arbeitgeber (6. Platz), aber unter anderen Jungakademikern ist der Softwarekonzern weniger beliebt ( Platz 32). - Mit Porsche auf Platz 10...
schaffte es der dritte Autobauer unter die Top-Ten der IT-Arbeitgeber. Auch im allgemeinen Ranking sind die Zuffenhausener mit Rang 6 bestens platziert. - Accenture-Chef Frank Riemensperger...
...hat gut lachen. Sein Unternehmen ist die am besten platzierte Unternehmensberatung im Arbeitgeber-Ranking der Informatiker ( Platz 11). - Automobilzulieferer Bosch...
....profitiert von der Attraktivität der Autobranche: Platz 13 im Informatiker Ranking und sogar Platz 4 im allgemeinen Ranking. - Auch Forschung ist für Jungakademiker faszinierend...
...die Fraunhofer Gesellschaft kann ihren 13. Platz vom Vorjahr behaupten und teilt ihn mit... - Volkswagen.
Im allgemeinen Ranking schneiden die Wolfsburger nur unwesentlich schlechter ab, Platz 15. - Die Boston Consulting Group...
....ist unter Informatiker ( Platz 16) wie auch unter anderen Jungakademikern ( Platz 10) beliebt. - Konkurrent McKinsey...
...landet nur einen Platz hinter Boston Consulting im IT-Arbeitgeber-Ranking. - Forschen macht Spaß, zweiter Teil:
Die Max-Planck-Gesellschaft verbesserte sich im IT-Arbeitgeber-Ranking um drei Plätze auf Rang 19. - Die Deutsche Bank...
...ist auf Platz 22 die einzige Bank unter den TOP 25 der IT-Arbeitgeber. - Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen....
...verbesserte sich um 30 Plätze im IT-Arbeitgeber-Ranking auf Rang 25. Unser Bild zeigt Netzadministrator Martin Lauter im Einsatz. Weltweit arbeiten über 1000 IT-Profis für den Getriebespezialisten.
Auch für die Arbeitgeber biete die Plattform Vorteile, wirbt Weckbach. Sie könnten darüber passgenau eine klar definierte Zielgruppe ansprechen. Diese Tatsache sei nicht zu unterschätzen: Einerseits kenne die junge Zielgruppe naturgemäß nur wenige Arbeitgeber-Alternativen, andererseits fehle vielen die Vorstellung, wie die Inhalte des Studiums im Arbeitsleben zur Geltung kommen könnten. Man habe laut Weckbach den Ehrgeiz, Berufseinsteigern eine genaue Vorstellung davon zu geben, wie der Start in die IT-Welt aussehen kann.
Profile für Firmen
Zusätzlich hat get in IT eine Bewerberdatenbank aufgebaut, die sich ausschließlich an IT-Nachwuchskräfte richtet. Recruiter können Kandidatenprofile direkt über diese Datenbank anfragen. "Aktuell wächst die Datenbank jede Woche um 80 bis 100 Profile", freut sich Weckbach. Natürlich tummelt sich das Startup auch in den sozialen Medien und versorgt seine bisher 4000 Anhänger auf Facebook etwa mit Nachrichten rund um das Thema IT-Berufseinstieg. Durch einen regelmäßigen Austausch mit den IT-spezifischen Lehrstühlen, Fachschaften und Arbeitgebern will man weiter an der Optimierung der Plattform arbeiten. (hk)
Auf der CeBIT ...
Was Arbeitgeber vom IT-Nachwuchs verlangen:
Am CeBIT-Freitag, dem 14. März, findet in Hannover, im Karrierezentrum der COMPUTERWOCHE in Halle 9, Stand J28 um 12 Uhr eine Podiumsdiskussion mit Arbeitgebervertretern und Rainer Weckbach von get in IT über die Anforderungen der Arbeitgeber an den Informatiknachwuchs statt.