Nachdem das TecDax-Unternehmen schon Ende April starke Zuwächse bei Umsatz und operativem Ergebnis (Ebitda) im ersten Quartal vermeldet hatte, gab der Konzern nun am Mittwoch in München bekannt, dass auch der Nettogewinn in den ersten drei Monaten kräftig um 35 Prozent auf 28,6 Millionen Euro gestiegen ist.
Das Wirecard-Management beließ es zugleich beim Ausblick auf das operative Ergebnis: Ende 2015 will Wirecard vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zwischen 210 und 230 Millionen Euro erzielen.
Wirecard bietet Online-Shops Software-Dienstleistungen rund um die Zahlung von Einkäufen an. Neben der Zahlungsabwicklung zählen dazu auch Sicherheitslösungen. Das mobile Bezahlen mit dem Smartphone soll ein weiteres Zugpferd werden. Vergangene Woche erhielt das Unternehmen vom französischen Mobilfunker Orange einen Auftrag für die technische Unterstützung mobilen Bezahlens in Spanien.
Im ersten Quartal 2015 verzeichnete Wirecard einen Umsatzzuwachs von rund 26 Prozent auf 159,4 Millionen Euro, das Ebitda kletterte um 31 Prozent auf 46 Millionen Euro. In den ersten drei Monaten wickelte Wirecard über die eigene Plattform Zahlungen in Höhe von 9,5 Milliarden Euro ab - 30 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Die Aktie befindet sich seit Jahren im Höhenflug. Der Börsenwert des Unternehmens stieg seit Mitte 2008 um mehr als 1300 Prozent auf bis zu 5,3 Milliarden Euro Mitte April 2015. Nach dem am 14. April 2015 erreichten Rekordhoch geriet das Papier aber unter Druck und rutschte bis auf 34,67 Euro ab. Händler führten dies unter anderem auf Berichte über fragwürdige Geschäfte eines Kunden in Bahrain und eine möglichen Verwicklung Wirecards zurück.
Nach Einschätzung von Experten ist an der Geschichte aber nichts dran. In den Tagen danach erholte sich die Aktie kräftig. (dpa/rw/tc)