Fristgerecht

Wie Straßen.NRW 4100 PCs von XP auf Windows 8 brachte

23.05.2014
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Microsoft hat eine interessante Fallstudie veröffentlicht. Die beschreibt, wie Straßen.NRW seine mehr als 4000 Rechner rechtzeitig vor Ende des XP-Supports auf Windows 8 umstellte.

Der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen (Straßen.NRW) plant, baut und betreibt das rund 20.000 Kilometer lange nordrhein-westfälische Netz der Autobahnen sowie Bundes- und Landesstraßen. Das Unternehmen hat die rund 4100 PCs seiner Mitarbeiter an über 100 Standorten dank rechtzeitiger Planung vor dem 8. April 2014 auf Windows 8 migriert. Insgesamt 14 Monate benötigte Straßen.NRW der Case Study zufolge für das am 1. Februar 2013 gestartete Gesamtprojekt.

Der großflächige Rollout von Windows 8 samt Office 2013 begann Anfang 2014 als abschließender Schritt einer umfassenden IT-Modernisierung. Zuvor waren im Backend der Domänen-Controller auf Windows Server 2008 umgestellt, ein Wechsel auf Exchange Server 2010 vollzogen und ein neues Softwareverteilungsverfahren eingeführt worden. Bei einigen Mitarbeitern mit noch halbwegs aktueller Hardware wurde Windows 8 inklusive wichtiger Anwendungen von der IT-Abteilung direkt vor Ort auf die PCs gespielt. Für die übrigen gab es komplett neue Rechner. Diese wurden von der IT vollständig vorkonfiguriert und mussten am Arbeitsplatz nur noch aufgestellt werden.

"Ein geregelter IT-Betrieb wäre nach dem Support-Ende von Windows XP nicht mehr möglich gewesen", sagt Projektleiter Mario Lukas von Straßen.NRW. "Was aber noch wichtiger ist: Die Migration beeinträchtigte zu keinem Zeitpunkt unsere Arbeitsfähigkeit. Im Gegenteil - viele unserer Fachanwendungen laufen unter Windows 8 viel schneller als vorher." Darüber hinaus biete das aktuelle Betriebssystem alle Optionen für zunehmend wichtigeren Einsatz mobiler Geräte und Anwendungen.

Für die Schulung der Belegschaft entwickelte Straßen.NRW ein maßgeschneidertes Konzept, das unter anderem auf firmeninterne Multiplikatoren setzte: Insgesamt 156 ausgewählte Mitarbeiter erhielten eine dreitägige Office-Schulung; anschließend standen diese Kollegen freiwillig als Ansprechpartner für Fragen zu Verfügung. Gehörlose Mitarbeiter wurden mit Unterstützung von Gebärdendolmetschern unterrichtet; schwerbehinderte Mitarbeiter erhielten separate Schulungen. Ergänzend stellte der Landesbetrieb umfassendes Material im Intranet zur Verfügung. Dieses umfasst Schnelleinstiegskarten, Schnellstarthandbücher und öffentlich zugängliche Präsentationen von Microsoft sowie eine selbst erstellte und vertonte PowerPoint-Präsentation über Windows 8 und Office 2013 und vier kurze Informationsvideos.