Webcast

Wie PaaS IT-Chefs bei der Digitalisierung unterstützt

27.02.2018
Anzeige  Automotive und Logistik zeigen, wie Digitalisierung funktioniert und welche Rolle Platform-as-a-Service (PaaS) dabei spielt. Davon handelt ein Computerwoche-Webcast am 26. Februar.
Plattform-as-a-Service (PaaS) hilft bei der Anpassung und Integration Cloudbasierter Anwendungen.
Plattform-as-a-Service (PaaS) hilft bei der Anpassung und Integration Cloudbasierter Anwendungen.
Foto: alphaspirit - shutterstock.com

Internet of Things (IoT) und Machine Learning, Künstliche Intelligenz und Digital Work - die steigenden Anforderungen an CIOs kreisen um den Mega-Trend Agilität. Das setzt auf technologischer Ebene Platform-as-a-Service (PaaS) voraus, wie ein Webcast der Computerwoche zeigt.

So unterschiedliche Branchen wie Automotive, Spiele und Logistik liefern Beispiele für die Umsetzung der Digitalisierung. PaaS hilft bei der automatischen Skalierung und unterstützt die IT dabei, Cloudbasierte Anwendungen effizienter anzupassen und zu integrieren. Davon profitieren kleine und mittlere Unternehmen ebenso wie Konzerne.

Über diese und weitere Aspekte sprechen Frank Strecker, Senior Vice President Cloud Partner Products & Ecosystems bei T-Systems International, und sein Kollege Thomas Weber, Vice President AppAgile (PaaS und Big Data). Fachjournalist Detlef Korus moderiert den Webcast.

Unternehmen entwickeln Core-Themen wie Connected Car selbst

Dass die Nachfrage nach PaaS steigt, liegt aus Sicht von Strecker schlicht daran, dass "die Zeit reif dafür ist". Core-Themen wie zum Beispiel das Connected Car werden von den Unternehmen selbst entwickelt. Sie nutzen dafür solche Plattformen, weil die Grenzen zwischen Entwicklung und Betrieb durch PaaS verschwimmen. "Es geht zwar auch ohne PaaS", fügt Weber an, "aber dann dauert es wesentlich länger!" Und eben hier sieht Strecker das Zukunftsmodell für digitale Unternehmen auf der Reise in die Cloud: "Sie werden ihre Entwickler dort ansiedeln, wo sie dem Unternehmen den meisten Mehrwert generieren."

In der Vergangenheit haben Entwickler haben ihre Infrastruktur geordert und unter Mithilfe von Infrastruktur-Spezialisten stückweise erweitert, führt Strecker aus. "Mit PaaS ist das viel einfacher: Man kann einfach draufklicken auf die Plattform und innerhalb weniger Minuten hat man eine Umgebung beieinander." Folge: die Entwickler können sich schneller auf das Entwickeln konzentrieren. Unter dem Schlagwort von der Time-to-Market ein klarer Wettbewerbsvorteil.

Moderator Korus bringt das Gespräch auf die CIOs. Wie profitieren sie? Dazu Strecker: "Der Kunde kann sich auf seine Mode2-Applikationen konzentrieren, statt sich um Infrastruktur kümmern zu müssen." Das heißt: die Applikation managt die Infrastruktur. "Verfügbarkeiten hängen nicht mehr davon ab, dass eine einzelne VM da ist, sondern die Applikation nimmt eine automatische Scale-over auf eine andere VM vor." Ergibt sich zum Beispiel kurzfristig eine ganz starke Nachfrage, muss der CIO "nicht mehr wie früher hektisch den Rechenzentrums-Leiter anrufen, er soll mal ein paar Platten nachschieben", schmunzelt der Manager.

Aktuelles Reizwort DGSVO

Stichwort Mode2 und Innovation: Korus erkundigt sich nach der Zusammenarbeit mit RedHat. "Es gibt viel Innovation im Open Source-Bereich, dort findet diese Geschwindigkeit auch statt," antwortet Weber. "Deshalb sind wir Partner mit der RedHat."

Weil CIOs immer auch auf's Geld gucken müssen, erklärt Weber: "Wir stellen die Verbräuche pro Projekt zur Verfügung. Der IT-Chef kann entscheiden, wie viele Ressourcen der Entwickler verbrauchen darf im Sinne von Budget." Er betont: "Budget-Treue ist ein hohes Gut!"

Noch ein anderes Stichwort treibt CIOs derzeit um: die DSGVO. Hinter dem Kürzel verbirgt sich die Datenschutzgrundverordnung, die Unternehmen am Mai umsetzen müssen. Technologisch machbar, so Weber: "Dort, wo Services auf Public Cloud-Providern verfügbar sind, das gilt zum Beispiel für IoT-Hubs, kann man Funktionalität auch verwenden - aber die Daten verbleiben auf Private Cloud."

Wie der Logistiker Hermes Belastungsspitzen abfedert

Er schildert dazu einen Anwendungsfall aus dem Gaming-Bereich. Es geht um das Spiel "Sea Hero Quest", mit dem der Nutzer die Forschung zum Thema Demenz unterstützen kann. Etwa 50.000 Spieler, hatten sich die Entwickler ausgerechnet, würden das Game wohl herunterladen. Binnen einer Woche war es eine Million. "Hier wird mit personenbezogenen Daten gearbeitet, dafür brauchen wir die private Cloud", sagt Weber. Für ihn eines der schönsten Beispiele für die Skalierbarkeit von PaaS. Schön vor allem deswegen, weil Menschen jeden Alters "Sea Hero Quest" nutzen.

Ein weiterer Use Case: Der Logistiker Hermes beobachtete jeden Morgen um dieselbe Zeit, wie fix sämtliche Fahrer ihre Pakete in die Autos luden und eincheckten. Hermes musste seine Infrastruktur auf diese Spitzenlast ausrichten, obwohl der Peak nach acht Uhr überschritten war. PaaS erlaubt es nun eine flexible Anpassung an starke Schwankungen - mit signifikanten Auswirkungen auf die Kosten.

Sein Kollege Strecker will aber noch auf etwas Anderes hinaus. "Die spannende Frage ist ja weniger die Technologie als vielmehr die Geschäftsmodelle dahinter", überlegt er. Und da sieht er in der Praxis nicht nur den CIO gefordert, sondern auch den Chief Digital Officer (CDO). "Wir beobachten, dass Business und IT sich abstimmen", sagt er. "Denn wir reden nicht über IT. Wir reden über Geschäftsmodelle!"

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