Sourcing Day 2016

Wie man Multi-Vendor-Umgebungen steuert

24.05.2016
Von 
Yvonne Göpfert ist als freie Journalistin in München tätig.
Viele Sourcing-Strategen arbeiten mit mehr als einem Vendoren zusammen. Solche Umgebungen zu steuern, ist herausfordernd. Auf dem Sourcing Day in Köln widmen wir diesem Thema deshalb einen eigenen Workshop.

Ziel des Workshops "Steuerung von Multi-Provider-Umgebungen" auf dem Sourcing Day 2016 ist es, mit den Teilnehmern ein gemeinsames Verständnis über Service Integration und Management zu erarbeiten - auch unter dem Aspekt, wer die Service Integration letztlich ausübt (Lieferant oder Kunde) und die Verträge hält. Darüber sind sich Moderator Peter Kreutter (WHU), Themenpate Markus Schäfer (Head of Global IT Procurement, Covestro) und Sponsorenvertreter Hansjörg Metzger (Capgemini) einig.

Ferner soll es auch darum gehen, den Unterschied zwischen Service Management und Service Integration zu diskutieren und beide Begriffe sauber und praktikabel voneinander abzugrenzen. Metzger wird in diesem Zusammenhang den Capgemini-Lösungsansatz für die Steuerung von Multi-Provider-Umgebung und dessen Mehrwert vorstellen. Themenpate Markus Schäfer, Head of Global IT Procurement von Covestro, zeigt im Anschluss daran unter Einbindung seiner Praxis-Erfahrungen, was aus der Sicht eines Anwenderunternehmens für den erfolgreichen Betrieb von Multi-Vendor-Umgebungen wichtig ist.

Peter Kreutter von der WHU - Otto-Beisheim School of Management moderiert.
Peter Kreutter von der WHU - Otto-Beisheim School of Management moderiert.
Foto: WHU

Dabei steht es im Vordergrund, die Zusammenarbeit diverser Provider aus einer End-2-End Sicht für die Kunden zu verstehen. Dass das keine leichte Aufgabe ist, liegt auf der Hand, da es eine vollkommen neue Herausforderung mit sich bringt, das Zusammenspiel und die Integration von verschiedenen Cloudanbietern zu managen - insbesondere beim Thema Datenaustausch. In diesem Kontext wird beispielsweise auch die Klassifizierung von Daten und Informationen immer wichtiger.

Dabei liegen die Vorteile von gemanagten Multi-Provider-Umgebungen für die drei Experten auf der Hand: Service Integration bringt die separat kontrahierten und gelieferten IT Services in einem Ecosystem zusammen und stellt sicher, dass alle homogen und konsistent zusammenarbeiten. Dies erzeugt eine erhöhte Transparenz sowie schnellere und effektivere Lösungen von Problemen. Ferner ergeben sich für das Business enorme Vorteile durch die Reduzierung auf einen IT-Ansprechpartner mit Verständnis der Geschäftsprozesse.

In der Praxis zeigt sich, dass nicht nur Prozesse und Tools wichtig sind. Vielmehr kommt es auf die ehrliche und offene Zusammenarbeit zwischen den Partnern an. Dabei ist es für Kreutter, Schäfer und Metzger unerlässlich, nicht nur zuzuhören, sondern auch die Ziele und die Herausforderungen der anderen beteiligten Stakeholder zu verstehen. Gelingt das, steht einem effektiven Change Management nichts im Wege