Ein Fünftel der Beschäftigten fühlt sich nicht mit ihrem Arbeitgeber verbunden; lediglich 13 Prozent sind mit ihrem Arbeitsplatz zufrieden und zeigen Engagement - so der aktuelle Gallup Engagement Index. Das kann viele verschiedene Gründe haben: kein Vertrauen in die Führungsetage, nicht erfüllte Erwartungen oder das Wertesystem/die Unternehmenskultur passt nicht. Aber auch die Art der Weiterbildung sowie Wissens- und Informationsvermittlung können einen negativen Einfluss auf das Mitarbeiterengagement haben.
Gamification-Ansatz motiviert zum Lernen
So geht aus dem aktuellen Workplace Culture Report von Kahoot! hervor, dass sich ein nicht ganz unbeträchtlicher Teil der Belegschaft während Online-Trainings (35 Prozent), virtuellen Präsentationen (32 Prozent) und virtuellen Meetings (31 Prozent) langweilt und mental abschaltet. Die Folge: Wenn Mitarbeitende nicht zufrieden sind und keine emotionale Bindung zu ihrem Arbeitgeber verspüren, leiden darunter Leistung, Produktivität und Arbeitsqualität. Im schlimmsten Fall steigt die Fluktuationsrate.
Umso wichtiger ist es, solche Veranstaltungen und Meetings sowohl für Trainer als auch für die Teilnehmenden so lehrreich und spannend wie möglich zu gestalten. Gamification-Elemente können dabei helfen, wichtige Lehrinhalte On-Site- sowie Remote-Kollegen auf eine einfache, interessante und bereichernde Art und Weise zu vermitteln.
Gamification-Apps bringen frischen Wind
Laut Kahoot! würden 77 Prozent der Beschäftigten zur Abwechslung eine moderne, interessantere Form der Vermittlung willkommen heißen. Besonders die Generation Z wünscht sich reichhaltige und interaktivere Meeting- und Trainingsformate, in denen es auch etwas kompetitiver zugehen kann.
Dafür eignen sich besonders digitale Lern-Tools. Darüber können Trainer individuelle Module und strukturierte Kurse zusammenstellen, deren Absolvierung sich Mitarbeitende zeitlich so einteilen können, wie es ihnen am besten passt - ganz unabhängig davon, ob sie im Büro arbeiten, im Zug unterwegs sind oder es sich zu Hause gemütlich gemacht haben. Gamification-Elemente lockern das Lehrmaterial zusätzlich auf. So werden die Teilnehmenden mithilfe von Fragen, Rätseln oder Umfragen in die Lernerfahrung direkt mit eingebunden.
Alle Lernmöglichkeiten verknüpfen
Diese Methode ist höchst flexibel und skalierbar, weshalb sie sich sowohl für große Teams mit hunderten - oder sogar tausenden - Mitarbeitenden als auch für die remote arbeitende Workforce anbietet. Wichtig ist, dass Personalentwicklungs- und Lernmanagement-Tools sowie Lern-Apps verknüpft werden und somit im steten Datenaustausch miteinander stehen. Auf diese Weise behalten HR-Manager zum Beispiel einen Überblick über Fortschritt und Wissens- bzw. Kompetenzlücken in der Belegschaft, woraufhin sie den Lernweg entsprechend anpassen können. Außerdem lassen sich auf Basis dieser Informationen weitere kompetitive Anreize schaffen wie ein Leaderboard.
Dabei darf man allerdings nicht vergessen, dass nicht jeder Arbeitnehmer im Büro tätig ist, jedoch genauso in die Kommunikation eingebunden werden muss, wie die Arbeitnehmer vor Ort. Auch hier kann ein "Disconnect" zu schwindendem Engagement und Leistungsverlusten führen. Über eine zentralisierte Lern-App, die über Kommunikationsfunktionen verfügt, bleiben auch Non-Desk-Arbeiter ein Teil des Geschäfts- und Trainingsgeschehen.
Wichtig: Viele interaktive Elemente einbauen
Manchmal ist es einfach schöner, sich gemeinsam an einem Ort zusammenzufinden und mit den Teamkollegen in Person auszutauschen. Bei solchen Events ist es keine Seltenheit, dass wichtige Vorträge oder Workshops abgehalten werden. Präsentationen, die dabei zum Einsatz kommen, sollten dabei einige Regeln befolgen, um die Zuhörerschaft bei der Stange zu halten. Das gilt jedoch nicht nur für persönliche, sondern auch virtuelle Meetings.
So sollten Trainer oder Präsentatoren einen für das Team wichtigen Mehrwert einbauen und auf simple und nachvollziehbare Weise vermitteln. Idealerweise folgt die Storyline einem roten Faden und wird um passende, visuell ansprechende Elemente wie Bilder, Videos und GIFs bereichert. Was neben diesen Faktoren eine mindestens genauso große Rolle spielt, ist die interaktive Einbeziehung des Publikums.
Auch hier lassen sich verschiedene Wissens- und Schätzfragen, Wortspiele oder Rätsel in den Präsentationsfolien einbinden. Über Umfragen und Votings können Trainer zum Beispiel parallel über eine mobile App das Feedback der Zuhörerschaft einholen. Offene Fragen und spontane Brainstorms zapfen nicht nur die Kreativität der Teilnehmenden an, sondern fördern Interaktion und entfachen interessante Diskussionen.
Attraktives Lernangebot erhöht Mitarbeiterbindung
Unternehmen sollten dem Mitarbeiterengagement immer einen sehr hohen Stellenwert beimessen, da ansonsten Produktivität, Leistung und Qualität leiden. Egal ob Weiterbildungsangebot oder Vermittlung von businessrelevanten Informationen, persönliche Gruppenschulung oder individueller Lernpfad: Mithilfe von Lern-Apps und interaktiven, spielerischen Komponenten können Unternehmen sicherstellen, dass alle Zuhörenden gefordert und laufend in den Lernprozess eingebunden werden.
Langfristig sorgt das zum einen für eine Umgebung, in der das Lernen Spaß macht. Zum anderen fördert eine authentische Lernerfahrung das Vertrauen in den Arbeitgeber, die Zufriedenheit und folglich auch das Engagement.
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