IBM goes Skanderborg

Wie Data Science rockt

02.08.2019
Anzeige  Daten sind nicht nur wahlweise neues Öl oder Gold – in Kombination mit den richtigen Skills und Technologien können Daten auch Geschichten erzählen. Etwa über Dänemarks größtes Musikfestival.
Data Science rockt – wenn die richtigen Skills und Technologien zum Einsatz kommen.
Data Science rockt – wenn die richtigen Skills und Technologien zum Einsatz kommen.
Foto: Melinda Nagy - shutterstock

Darüber, wie Daten optimal gesammelt, analysiert und genutzt werden, können Sie in der Fachpresse regelmäßig seitenlange Abhandlungen in sich aufsaugen. Bei IBM Dänemark verfolgte man hingegen einen wesentlich handfesteren Ansatz und schickte deshalb ein Data-Science-Expertenteam buchstäblich in den Wald. Die Mission: Ein Musikfestival mit Hilfe von Data Science optimieren. Der Einsatzort: Das Skanderborg Musikfestival - auch bekannt als "Smukfest" - Dänemarks größtes, jährlich stattfindendes Musik-Festival. In der Vergangenheit konnte das Open Air bereits mit zahlreichen internationalen Stars wie Rihanna, Britney Spears oder Shawn Mendes aufwarten. Entsprechend üppig fallen auch dessen Besucherzahlen aus: Im Jahr 2018 zählte man rund 60.000 Musikbegeisterte.

Für die Datenwissenschaftler von IBM bot sich damit die perfekte Gelegenheit, ein Proof-of-Concept in einer Live-Umgebung anzugehen. Die Experten verbrachten auf freiwilliger Basis acht Tage inmitten dänischen Brachlandes und nutzten einen Behelfscontainer als "Digital Workplace". Von Erholung war dabei entsprechend wenig zu spüren, stattdessen war Data Science rund um die Uhr angesagt. Schließlich fallen bei einem Entertainment Event dieser Größenklasse im Zeitalter des allgegenwärtigen Smartphones Unmengen von Daten aus den verschiedensten Bereichen an: Posts auf Social-Media-Kanälen, Buchungsvorgänge über Ticketing Apps, Musik-Playlists oder digitale Zahlungsvorgänge etwa.

Diese Daten, beziehungsweise die Verhaltensmuster der Besucher zu verstehen, um daraus die richtigen Handlungen ableiten zu können ist essenziell - schließlich hängt von der Zufriedenheit und Sicherheit der Besucher die Reputation der gesamten Veranstaltung und aller Beteiligten ab. Das IBM Data Science Team setzte sich zum Ziel, mit Hilfe dieser Daten und deren Analyse das Verhalten der Besucher zu erfassen, um auf der Grundlage der gewonnenen Daten eine bessere User Experience für die Zukunft erschaffen zu können. Dazu standen ihnen verschiedene Tools und Lösungen zur Verfügung - zum Beispiel IBM Cloud, IBM Compose und Cloud Object Storage, IBM Message Hub, Watson Studio, Watson Assistant und Cognos Analytics.

Use Cases mit Datenfokus

Das IBM Data Science Team konzentrierte sich auf vier wesentliche Use Cases:

  • Transaktionsdaten, die beim Verkauf von Snacks und Getränken anfallen, nutzen, um die Absätze anzukurbeln und den Zeitaufwand für das "Schlange stehen" zu reduzieren;

  • mit den Lokationsdaten der Besucher überfüllte Bühnen verhindern und potenzielle Gefahrensituationen vermeiden;

  • über Bewegungsdaten der Fahrzeuge, die beim Auf- und Abbau des Festivals zum Einsatz kommen, Bereiche mit Raum für Effizienzverbesserungen identifizieren;

  • einen Chatbot auf Watson-Basis ausrollen, der den Besuchern praktische Informationen an die Hand gibt.

Die richtigen Voraussetzungen für diese Unterfangen wurden bereits im Vorfeld geschaffen. So beinhalten die typischen Festivalbändchen im Fall des Smukfest einen NFC-Chip, der beispielsweise für sichere Zahlungsvorgänge oder den einfachen Zugang zu speziellen Bereichen wie der VIP Area genutzt werden kann. Darüber hinaus standen den IBM-Experten auch Spotify Playlists, die Standortdaten von Besuchern, Security Teams, Rettungseinheiten sowie aller Bars und Restaurants zur Verfügung. Natürlich wurden dabei sämtliche Daten von persönlichen Informationen befreit, um im Einklang mit der DSGVO zu stehen.

Fit für die KI-getriebene Festival-Zukunft

Die eigentliche Herausforderung für das Data Science Team von IBM bestand schließlich darin, die richtigen Datensätze miteinander zu kombinieren: Mit Hilfe der Geolokationsdaten der Besucher erstellten die Experten eine "Heatmap", die Aufschluss über die Besucherströme gibt und dabei ein Gelände von 600.000 Quadratmetern umfasst (inklusive Park- und Campingflächen). In Kombination mit den Geolokationsdaten der Security- und Rettungseinheiten konnte das Team so in Echtzeit entscheiden, wo erhöhter Bedarf für deren Einsatz besteht:

Niels Mørk, seines Zeichens CIO des Skanderborg Musikfestivals, sieht in den erfolgreichen IBM Use Cases große Chancen für die künftige Entwicklung des Festivals: "Wir hatten hier mitten im Wald riesige Datenmengen zur Verfügung - aber die befanden sich in Silos. Wir hatten keinen Zugriff auf alle Daten und konnten diese deshalb nicht sinnvoll kombinieren. Jetzt können wir verschiedenartige Datensets miteinander kombinieren und auf Grundlage verschiedener Perspektiven zu einer besseren Entscheidungsfindung kommen."

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