Die Digitalisierung unserer Welt schreitet mit großen Schritten voran: Und dieser Megatrend macht auch vor den eigenen vier Wänden nicht halt. Alles, was vernetzt werden kann, wird vernetzt: Smartphones, Tablets, Fernseher, Sprachassistenten, Lautsprecher, selbst der Kühlschrank und die Kaffeemaschine. Jeder dritte Bundesbürger lebt bereits in einem Smart Home.
Die Komplexität steigt
Mehr Geräte bedeuten aber auch mehr Komplexität. Das spiegelt sich in diesen Bitkom-Zahlen wider: Beinahe die Hälfte aller Kunden (48 Prozent) hat sich bei der Installation ihrer erworbenen Smart-Home-Lösungen professionelle Hilfe von einem Techniker oder Handwerker geholt. Die Unterstützung von Freunden, Bekannten und Kollegen nahm fast jeder Vierte (23 Prozent) in Anspruch. Nur neun Prozent haben die intelligenten Leuchten, Thermostate und Kameras allein installiert.
Die Installation der Geräte ist aber nur die eine Sache. Viele wichtiger ist ein funktionierendes Heimnetzwerk, das zumeist unsichtbar im Hintergrund seine Arbeit verrichtet. Es ist für die intelligenten Geräte quasi das zentrale Tor zum Internet - und das muss reibungslos funktionieren. Im Gegensatz zu Elektroinstallationen, die in der Regel jedermann Fachleuten überlässt, nehmen die Kunden die Installationen des Heimnetzwerks gern selbst in die Hand. Dabei wird versucht, alles kabellos zu vernetzen, obwohl eine Anbindung per LAN-Kabel die breitbandigste und zuverlässigste Lösung wäre.
Heimnetzwerk oft unterdimensioniert
Wenn wir daheim gleichzeitig gamen, streamen, surfen und telefonieren erhöht das zwangsläufig die Anforderungen ans Heimnetzwerk. Ein schwaches Signal, langsame Internet-Verbindungen oder gar Abbrüche sind dann keine Seltenheit. Ursache sind zumeist schlecht eingerichtete oder unterdimensionierte Heimnetzwerke. Was viele nicht bedenken: Dicke Wände, spezielle Fensterverglasungen, Aufzüge und Fußbodenheizungen, aber auch andere elektronische Geräte wie etwa Babyphones stören die Ausbreitung des WLAN-Signals ungemein. Das sorgt dann schnell für Ärger und Frust bei den Kunden und zu genervten Anrufen in den Servicecentern der Provider und Anbieter. Das wissen etwa die Kolleginnen und Kollegen an der Telekom-Hotline nur zu gut. Internet-Störungen gehören bei Ihnen zu unter den Top-3-Gründen, weshalb hilfesuchende Kunden anrufen.
Router-Standort optimieren
Das Problem liegt dann aber in aller Regel nicht am Internet-Anschluss selbst, sondern am WLAN-Signal, das einfach nicht durchkommt. Die Reichweite eines WLAN-Routers ist nun einmal physikalisch begrenzt. Hier gibt es natürlich Unterschiede je nach Hersteller und Modellreihe. Aber bei gängigen Geräten reicht das Funksignal zehn bis maximal 20 Meter weit. Und mit jedem Meter mehr, den das Internet-fähige Gerät vom Router entfernt ist, verringert sich zwangsläufig auch die Leistung des ankommenden Signals.
Wer den besten Standort für seinen WLAN-Router oder Hilfe bei der Einrichtung des drahtlosen Netzwerkes sucht, kann dafür auf Apps wie MeinMagenta oder andere Anwendungen im AppStore oder bei Google Play zurückgreifen. Mit Hilfe dieser Apps können die Anwender die Reichweite, Geschwindigkeit und Stabilität des WLAN-Netzes schnell und einfach messen und verbessern. Auch etwaige Störungen lassen sich damit beheben. Umfangreichere Apps messen zudem die Internet-Geschwindigkeit per Speedtest und checken die Signalausbreitung. Diese können sich die Kunden in Form einer Heatmap auf ihrem Smartphone oder Tablet anzeigen lassen. Ausgefeiltere Apps offerieren zudem Tipps und Tricks zur Optimierung des WLAN-Signals - etwa durch die korrekte Kanalwahl für das WLAN.
Mesh: flächendeckendes WLAN aufbauen
Wer ein stabiles Heimnetzwerk für sein Haus haben möchte und nicht per LAN vernetzen kann, ist gut beraten, sich ein Mesh-WLAN aufzubauen. Bei einem herkömmlichen WLAN wird das Signal nur durch den Router in der Wohnung oder im Haus verteilt. Ein Mesh-Netzwerk hingegen nutzt gleich mehrere Zugangspunkte, die beispielsweise auf mehrere Stockwerke verteilt sind - Stichwort "Seamless Handover". Dadurch entsteht ein engmaschiges WLAN-Netz, das hohe Bandbreiten bietet. Ein Mesh-WLAN ist vor allem dann geboten, wenn mehrere Endgeräte genutzt und überall hohe Datenraten gebraucht werden.
Für den Aufbau eines solchen Mesh-Netzwerkes braucht es spezielle Router. In diesen Mesh-Routern verwalten zwei separate Prozessoren die Smart-Home-Geräte quasi in Echtzeit, um sie jederzeit unterbrechungsfrei an die jeweils bestpositionierte WiFi-Station zu übergeben. Eine Mesh-Basis kann auf bis zu fünf Geräte flexibel erweitert werden. Dadurch entsteht ein einziges WLAN-Netz, das bis in den letzten Winkel des Zuhauses reicht und Übertragungsraten von bis zu 1.733 MBit/s bietet - für ein stabiles Heimnetzwerk.
Support bei Anbindung möglich
Wie bei der Installation von Smart-Home-Geräten und Elektroinstallationen können auch bei der Heimvernetzung externe Experten bei der Einrichtung und Optimierung des heimischen WLANs unterstützend tätig werden. Sie helfen dann - wenn gewünscht und nötig sogar vor Ort -, den besten Standort für die Mesh-Router zu finden, leisten Support bei der Anbindung und sorgen letztlich für das bestmögliche WLAN-Signal, das störungsfrei alle Zimmer versorgt.
Fazit:
Kurzum: Alles, was vernetzt werden kann, wird auch vernetzt! Das bedeutet für die Heimvernetzung wachsende Anforderungen, wenn immer mehr Geräte miteinander kommunizieren sollen. Ein herkömmliches WLAN kommt hier schnell an seine Grenzen. Ein Mesh-Netzwerk hingegen ist eine moderne Lösung für ein flächendeckendes WLAN-Netz in den eigenen vier Wänden. Wer sich den Aufbau nicht selbst zutraut, kann sich analog zu Elektroinstallationen externe Hilfe dazu holen. So können alle Menschen bei spannenden Technologie-Trends wie dem Smart Home sorgenlos dabei sein.