Hohe Mobilität für gute Bezahlung

Was Studenten von ihren Arbeitgebern erwarten

23.05.2016
Von 
Susanne Köppler ist nach einigen Jahren als Praktikantin und freie Mitarbeiterin in den Redaktionen des IDG Medienhauses nun als Content Managerin Events für die inhaltliche Ausgestaltung der Channel- und C-Level-Events bei IDG verantwortlich.
Wie sieht der Wunscharbeitgeber deutscher Studenten aus, welche Anforderungen stellen sie an ihren Arbeitsort und wären sie zudem bereit, für ihre Arbeitsstelle den Wohnort zu wechseln? Antworten auf diese Fragen liefert der Deloitte Studenten Monitor.
  • Gute Bezahlung ist das wichtigste Kriterium, wenn es um die Arbeitgeberwahl geht
  • Hinsichtlich des Arbeitsortes ist eine gute Verkehrsanbindung relevant
  • Viele der befragten Studenten würden für den Wunscharbeitgeber den Wohnort wechseln

Um ein Unternehmen für die hochqualifizierten Studenten attraktiv zu machen, lohnt ein Blick auf die Anforderungen der jungen Talente. Deloitte und ResearchNow haben dafür im Dezember 2015 1.200 deutsche Studenten aller Studienrichtungen zu ihren Präferenzen hinsichtlich Arbeitgeber, Arbeitsort und ihrer Mobilität befragt.

Der Deloitte Studenten Monitor gibt einen Überblick über die Anforderungen, die Studenten an ihre zukünftigen Arbeitgeber stellen.
Der Deloitte Studenten Monitor gibt einen Überblick über die Anforderungen, die Studenten an ihre zukünftigen Arbeitgeber stellen.
Foto: Tom Wang - shutterstock.com

Gute Bezahlung ist wichtigstes Kriterium

Geht es darum, was ein Unternehmen den deutschen Studenten bieten soll, steht die Bezahlung an erster Stelle. 62 Prozent gaben im eine gute Bezahlung als Kriterium dafür an, dass ein Arbeitgeber für sie attraktiv erscheint. Nach der Bezahlung müssen für eine Vielzahl vor allem die Arbeitsinhalte (44 Prozent) und das Arbeitsklima (43 Prozent) stimmen.

Ein sicherer Arbeitsplatz ist für 32 Prozent der Befragten ein ausschlaggebendes Kriterium, flexible Arbeitszeitmodelle überzeugen immerhin noch ein Viertel der Studenten. Mit 17 Prozent sind gute Aufstiegsmöglichkeiten für vergleichsweise wenige der angehenden Akademiker relevant. Dass der künftige Arbeitgeber als innovatives Unternehmen gilt finden nur vier Prozent der Befragten wichtig.

Der Arbeitsort punktet mit guter Verkehrsanbindung

Höchste Priorität bei der Arbeitsortswahl hat eine gute Verkehrsanbindung. 59 Prozent der Studenten sieht dies als wichtigstes Kriterium. Mit 55 Prozent liegen günstige Lebenshaltungskosten auf dem zweiten Platz. Ferner spielen ein vielfältiges Kultur- und Freizeitangebot (41 Prozent) und Nähe zur Natur (36 Prozent) eine wichtige Rolle hinsichtlich der Attraktivität eines Arbeitsortes.

Bezüglich der präferierten Städte liegt Hamburg auf dem ersten Platz. 33 Prozent der befragten Studenten kann sich vorstellen, nach dem Studium in der Hansestadt zu arbeiten und zu leben. Ähnlich beliebt ist Berlin. Mit 27 Prozent ist die Hauptstadt für alle Studentengruppen gleichermaßen interessant. Bei München zeigt sich ein differenzierteres Bild. Insgesamt können sich 22 Prozent der Befragten vorstellen, nach dem Studium dort zu arbeiten und zu leben. Betrachtet man nur die Studenten der ITK, liegt München mit 33 Prozent gleichauf mit Hamburg.

Hohe Mobilität unter Studenten

Die Mehrzahl der befragten Studenten kann sich vorstellen, für eine Arbeitsstelle den Wohnort zu wechseln (87 Prozent). 58 Prozent der Befragten haben dies für ihr Studium bereits getan. Die Bereitschaft für einen Arbeitsplatz erneut umzuziehen, liegt bei den Studenten, die an einem anderen Ort studieren, bei 94 Prozent. Doch auch Studenten, die "zu Hause" studieren, ziehen oft in Betracht, für eine Arbeitsstelle umzuziehen (70 Prozent).

Ein Viertel der angehenden Akademiker würde dafür nicht ins Ausland gehen. Unter den Studenten, die auch ins Ausland ziehen würden, bevorzugen 70 Prozent den europäischen Raum. Nordamerika liegt mit 47 Prozent auf dem zweiten Platz, darauf folgt Australien mit 34 Prozent. Aber auch exotischere Länder schrecken die Befragten nicht ab. Asien (20 Prozent) und Südamerika (20 Prozent) sind fast gleichauf. 11 Prozent könnten sich vorstellen, nach Afrika zu ziehen, neun Prozent nach Indien.