Webcast

Was ein Rechenzentrum heute leisten muss

18.12.2019
Anzeige  Digitalisierung und Künstliche Intelligenz stellen neue Herausforderungen an das Rechenzentrum. Wie sich IT-Chefs darauf vorbereiten, zeigt ein Webcast der Computerwoche.
Mit zunehmender Digitalisierung ändert sich auch die Rolle des Data Centers.
Mit zunehmender Digitalisierung ändert sich auch die Rolle des Data Centers.
Foto: Gorodenkoff - shutterstock.com

Die Digitale Transformation beginnt im Rechenzentrum. Was IT-Chefs jetzt unternehmen müssen, zeigt ein Webcast der Computerwoche.

Günther Wernhard, Datacenter Sales Director Germany bei Intel, und ISG-Analyst Henning Dransfeld erklären, welche Anforderungen in puncto Data Center jetzt auf CIOs zukommen. Detlef Korus von der Computerwoche-Redaktion moderiert den Webcast. Er will als Erstes wissen, wo die Experten die größten Herausforderungen für IT-Entscheider sehen. "Das Schlüsselwort ist Transformation", so Wernhard, "es geht also nicht um eine Evolution, bei der neue Technologien eingesetzt werden, sondern man muss grundsätzlich überlegen, wie man mit Daten neu umgehen will."

"Dabei kann man die Legacys nicht einfach rausschmeißen", ergänzt Dransfeld. Doch die Datenflut zeigt bereits ihre Auswirkungen, Stichworte sind hier das Internet der Dinge (IoT), Edge Compute, die Netzwerk-Infrastruktur und natürlich die Cloud. "Das fängt bei der Sensorik, die die Daten erfasst, an", führt Dransfeld aus, "Wo werden die Datenströme verarbeitet, man versucht, möglichst viel vor Ort zu verarbeiten." Trotzdem müssen man die Daten für die Synchronisierung auch zurück ins Rechenzentrum gelangen, ergänzt Wernhard. Das bedeutet: Die Technologie an Edge, im RZ und in der Netzwerk-Infrastruktur muss durchgängig sein.

Digitalisierung hat sechs Aspekte

Gleichzeitig beobachtet Dransfeld, dass viele Unternehmen noch gar kein Ziel haben. Wo wollen sie mit der Digitalisierung eigentlich hin, wie bauen sie die Strategie dafür auf - das sind offene Fragen. Aber ohne zentrale Koordination, inklusive Veränderung der Prozesse, erreichen sie nicht, "dass sich der Öl-Tanker dreht". Denn die Digitalisierung hat sechs Aspekte: Da ist erstens der digitale Backbone, zweitens neue Technologien, drittens Enterprise Agilität, viertens das digitale Ökosystem und fünftens die Insights sowie sechstens das innovative Geschäftsmodell.

Den Umbau des digitalen Backbones verdeutlicht der Analyst an einem Beispiel Uber versus traditionelle Autobauer. "Uber hat einen riesigen Datensatz und gestaltet seine Preise flexibel. Das hat Auswirkungen auf den Backbone." Eine Public Cloud kann Standardisierung, Flexibilisierung und schnelle Bereitstellung ermöglichen. Edge Computing soll für schnelle Datenverarbeitung, Kosteneinsparung, lokaler Bezug sorgen, Data Analytics für bessere Entscheidungen und schnellere Reaktionen.

Intels ganzheitlicher Ansatz für die IT-Transformation umfasst fünf Aspekte: erstens die Einsicht, dass sich die Public Cloud nicht für alle Anwendungen eignet, manche Daten dürfen das Haus nicht verlassen. In solchen Fällen ist on premise besser, faktisch wird es oft auf eine Hybrid Cloud hinauslaufen. Zweitens ein virtualisiertes Netzwerk, drittens ein zukunftssicherer Speicher, viertens Analytik und KI-Strategie sowie fünftens mehrschichtige Sicherheit, also Sichern, Schützen und Erkennen.

Security und Strategie als größte Herausforderungen

Welche Tücken das Thema birgt, zeigt auch eine Ad-hoc-Umfrage, die Moderator Korus unter den Zuschauern startet. Sie nennen Security (58 Prozent), Strategie und Knowhow (53 Prozent) sowie Budgetfragen (47 Prozent) als größte Herausforderungen bei der digitalen Transformation. Die größten Hürden sehen sie in der existierenden Infrastruktur beziehungsweise Datensilos. Außerdem fehlen ihren Teams die Skills.

Zurück zur Technologie: Wernhard stellt die zweite Generation skalierbarer Intel Xeon-Prozessoren mit Intel Optane DC Persistent Memory vor. Diese versprechen einen großen, erschwinglichen Speicher und direkten Datenzugriff. "Ziel ist, Daten nah an die CPU zu bringen", so Wernhard. Dransfeld skizziert die dritte Welle der digitalen Business Transformation für die Jahre 2020 bis 2030 so: Es wird es um Cloud gehen, um Virtual Client Software, Big Data Analytics, AI, Cognitive Computing, das Internet of Things und Edge Computing.

Einen Ausblick in diese Zukunft will Intel mit One API und einer DevCloud bieten. Wernhard: "Da kann man sich einen Account erstellen und in der Sandbox entwickeln und testen!"

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